Die Chanukkageschichte "Judith und das Wunder der Lichter" erzählt von einem König, der die griechischen Götter liebt, von einem kleinen Mädchen und seiner Katze, die sein möchten wie Könige, von einem Kampf zwischen Juden und Griechen und einem wundersamen Ölfläschchen im Tempel von Jerusalem. "Um aber Licht auf einem Leuchter entzünden zu können, braucht man Öl. Und im heiligen Tempel darf dies nicht irgendein Öl sein, sondern man benötigt ein ganz bestimmtes Öl: geweihtes Öl. "Warum das so ist, liebe Katze", sagte Judith, weißt du, es gibt Dinge im Leben, die gehören einfach zusammen: ein Geschenk zum Geburtstag, Tomatensoße zu Spaghetti, Schal und Mütze zum Winter." "Ich zu dir", sagte die Katze. "Ja, und ich zu Dir", sagte Judith. "Und genauso, ganz genauso gehört das geweihte Öl zur Menora im Tempel." Unter ihrem König Antiochus IV. Epiphanes hatten die seleukidischen Syrer der jüdischen Bevölkerung Judäas die Ausübung ihrer Religion im wesentlichen verboten. In seinem Streben, einen einheitlichen Staat zu schaffen, wollte Antiochos IV die griechischen Religionskulte landesweit durchsetzen und ließ heidnische Götterstatuen in dem jüdischen Tempel in Jerusalem aufstellen. Angeführt von Mattathias, einem Angehörigen des priesterlichen Geschlechts, seinem Sohn Juda Makkabi und dessen vier Brüdern gelang es jedoch, den altgläubigen Juden 166/165 v Zt., die griechische Syrerdynastie zu besiegen. Danach wurden der Tempel gereinigt und neu geweiht. Daher stammt auch der Name des Festes: Chanukka bedeutet so viel wie "Einweihung". Der Überlieferung nach fanden die Juden in ihrem Heiligtum nur noch eine winzige Menge Öl vor, das gerade gereicht hätte, die Menora, den Leuchter im Tempel, für einen Tag zu entzünden. Aber zur großen Verwunderung brannte das Licht acht Tage lang. Noch heute wird dieses Wunders gedacht: Jedes Jahr beginnt am Abend des 24. Kislew (November/Dezember) das achttägige Fest, an dem Ölspeisen wie Krapfen oder Latkes gegessen werden. Sie sollen an das Wunder des brennenden Öls im Tempel erinnern. Mehr Informationen zu Chanukka: www.hagalil.com/judentum/feiertage/hanukah/index.htm. www.judentum-projekt.de/religion/feste/chanukka/index.html Aviva-Tipp: Phantasievoll werden in "Judith und das Wunder der Lichter" die Hintergründe des Aufstandes und das Wunder selbst erzählt. In dem Abschnitt "Geschichtliches zu Chanukka" werden die historischen Fakten komprimiert dargestellt, die das Kinderbuch wunderbar ergänzen. Judith und das Wunder der Lichter. Eine Chanukkageschichte des Jüdischen Museums Berlin. Schattenspiel erzählt in 6 Bildern von Nina Wilkens und Nina Ritz, mit Illustrationen von Joao Guimaraes. Für Kinder von 4-12 Jahren ISBN 3-9808646-2-6, erschienen 2003 36 Seiten, Format 19,5 x 20 cm, Hardcover, 9,95 Euro erhältlich im Museum Shop und auf Bestellung im Jüdischen Museum Berlin.
Bestellungen bei: Marie-Luise Naujoks Tel. 030 259 93 418 Fax. 030 259 93 432 m.naujoks@jmberlin.de Aufführungen von "Judith und das Wunder der Lichter" im Jüdischen Museum Berlin: Die abenteuerliche Geschichte vom Lichtwunder wird als Schattenspiel märchenhaft in Szene gesetzt und mit Cellomusik untermalt. Veranstaltungstermine: 11. Dezember und 12. Dezember 2004 jeweils 15. Uhr Veranstaltungsort: Altbau 2. OG, Konzertsaal Lindenstr. 9-14 10969 Berlin eMail: museum@hagalil.com Tel.: 030-259933 Verkehrsanbindungen: U1, U6, U15 Hallesches Tor U6 Kochstraße Bus 129 Oranienstr./Lindenstr. Bus 240 Am Berlin Museum (später: Am Jüdischen Museum) Bus 341 Blücherplatz Preis: 3 Euro Anmeldung unter 030 - 25993 305 oder fuehrungen@jmberlin.de
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