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AVIVA-BERLIN.de im März 2024 - Beitrag vom 14.05.2008


Politische Kunst auf der In Transit 2008
AVIVA-Redaktion

Performance-KünstlerInnen präsentieren auf dem Festival vom 11. bis zum 21. Juni 2008 ihre multimedialen Beiträge zum Thema "Singularities - Einmaligkeiten" im Haus der Kulturen der Welt




KünstlerInnen aus unterschiedlichen Disziplinen präsentieren während der In Transit 08 21 Produktionen und Beiträge, die sich mit den Voraussetzungen ihrer Arbeit beschäftigen. Im Zentrum der politischen Kunst befinden sich die Auswirkungen sozialer Verhältnisse auf den menschlichen Körper. Die InitiatorInnen legen besonderen Wert auf die Vielfalt der Medientechniken und auf die Live-Konfrontation mit den ZuschauerInnen. Die KünstlerInnen suchen sowohl die Auseinandersetzung als auch die Selbst-Auslieferung an die ZuschauerInnen innerhalb von sozialen Fragestellungen mit dem Fokus auf die permanente Hinterfragung ihrer Mittel.

Der neue Kurator André Lepecki hat zusammen mit der Dramaturgin Silke Bake zusätzlich zu den Video- und Theaterpräsentationen der KünstlerInnen Happenings und Installationen vorbereitet, die das Unerwartete in Singularities thematisieren sollen.
Unter den DarstellerInnen befinden sich auffallend viele Frauen. "Das hat sich zufällig ergeben," erklärte Silke Bake auf die Nachfrage von AVIVA-Berlin. "Die Werke wurden nach künstlerischen Gesichtspunkten ausgewählt." Aus dem gleichen Grund befände sich trotz des Auftritts einer palästinensischen Akteurin kein/e israelische/r KünstlerIn unter den DarstellerInnen. "In der Auswahl wurden keine nationalen Gesichtspunkte gewichtet."

Zu den KünstlerInnen:
Joan Jonas (72), Pionierin der Performance- und Videokunst aus New York, eröffnet das Festival mit einer eigenen Berliner Version von "The Shape, The Scent, The Feel of Things".
Die Medienkünstlerin Lilibeth Cuenca ist auf dem Festival mit einer Installation und drei Performances vertreten. In "A Void" setzt sie sich in 13 aufeinanderfolgenden Re-Enactments mit großen KünstlerInnen auseinander.
Das Tanzensemble Impure Company aus Oslo unter der Leitung des im Iran geborenen Choreografen Hooman Sharifi zeigt "God exists, the Mother is present, but they no longer care".
Unter dem Motto Verflechtung von Theorie und Praxis sind außerdem die ChoreografInnen Thomas Lehmen, Gustavo Ciríaco und Vera Mantero, die Theoretikerin Suely Rolnik, die Theaterwissenschaftlerin Erika Fischer-Lichte und der Politikwissenschaftler Ismail Fayed engagiert. Eine Auftragsarbeit für In Transit wird eine Brücke zum nächsten Jahr schlagen: Tania Bruguera aus Kuba erforscht ein Jahr lang Fragen der politischen Partizipation von MigrantInnen.

Zum Festival:
In Transit 08

11. bis 21. Juni 2008
Eröffnung: 11. Juni 2008, 20:00 Uhr

Veranstaltungsort:
Haus der Kulturen der Welt

John-Foster-Dulles-Allee 10 10557 Berlin

Tickets und weitere Informationen unter:
www.hkw.de
Telefon: 030 / 397 87 175


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Beitrag vom 14.05.2008

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