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AVIVA-BERLIN.de im April 2024 - Beitrag vom 21.01.2018


DIE ERSTE GENERATION. Bildhauerinnen der Berliner Moderne. Ausstellung im Georg Kolbe Museum, Berlin vom 18. Februar bis 17. Juni 2018
AVIVA-Redaktion

Mit Sophie Wolff, Käthe Kollwitz, Milly Steger, Marg Moll, Tina Haim-Wentscher, Renée Sintenis, Christa Winsloe, Emy Roeder, Jenny Mucchi-Wiegmann und Louise Stomps formierte sich eine erste Generation von freischaffenden Bildhauerinnen in Deutschland, die von ihrer Kunst leben konnten und während der Weimarer Republik Anerkennung bei Kunstkritik und Publikum fanden. Nicht alle dieser heute zum großen Teil vergessenen Künstlerinnen überlebten, denn die Naziherrschaft setzte ihrem Leben und Werk ein jähes Ende. Das Leben und Wirken der Vorreiterinnen bildet die Ausstellung ab.




Unter dem Motto "Glamour! Das Girl wird feine Dame – Frauendarstellung in der späten Weimarer Republik" hatte das Georg Kolbe Museum vom 17. Februar bis zum 12. Mai 2008 bereits Gemälde, Skulpturen, Kleider, Fotografien und Zeichnungen unter anderem von Lotte Laserstein, Lotte Jacobi, Tamara de Lempicka, Anni Offterdinger, Ernesto de Fiori, Lieselotte Friedlaender, George Hoyningen-Huene, Willy Jaeckel, Leo von König, Jeanne Mammen, Nikolaus Sagrekow, Christian Schad und Yva gezeigt, um die "Neue Frau" die in den "Goldenen Zwanzigern" vor allem in Berlin das Gesellschaftsbild bestimmte und sich selbstsicher über tradierte Vorstellungen hinwegsetzte, abzubilden.

Nun also, vom 18. Februar bis 17. Juni 2018, zeigt das von jeher von Frauen geführte Museum, das sich der Geschichte des Bildhauers Georg Kolbe verpflichtet fühlt, die Ausstellung "DIE ERSTE GENERATION. Bildhauerinnen der Berliner Moderne". "Heute widmet sich das Museum neben der Klassischen Moderne auch der Zeitgenössischen Kunst und forscht nach Kontinuitäten und Brüchen."

Die acht in der Ausstellung "DIE ERSTE GENERATION. Bildhauerinnen der Berliner Moderne" repräsentierten Künstlerinnen wirkten ebenfalls in Berlin und sie waren teils eng mit der freien Kunstszene der Zeit verwoben. In den rund 60 Werken zeigt sich ihr hohes schöpferisches Potential. Von Beginn an suchten sie eigenständige künstlerische Wege, die sich nicht auf vermeintlich weibliche Themen reduzieren lassen. Dennoch hatten die Künstlerinnen, gerade im körperbetont-schweren Medium der Skulptur, immer wieder mit Vorurteilen und tradierten Rollenmodellen zu kämpfen. Sie mussten sich zudem aufgrund der schlechten Ausbildungssituation für Frauen, die noch keinen Zugang zu den Kunstakademien hatten, eigene Wege und Lebenslinien erarbeiten. Unter ihnen waren auch viele jüdische Künstlerinnen, die von den Nationalsozialisten ihrer Arbeitsgrundlage beraubt und entweder emigrieren konnten oder aber in der Shoah ermordet wurden. Deren Wirken und Leben setzte das Nazi-Regime ein Ende. Nur wenige konnten an ihre Erfolge anknüfen, viele sind heute vergessen.

Die Ausstellung im Georg Kolbe Museum ermöglicht die Vertiefung und Wiederentdeckung ihrer Werke und Biographien.

KÄTHE KOLLWITZ (1867-1945)
Am populärsten wirkte Käthe Kollwitz in ihrer Zeit und weit über diese hinaus. Ihre ausdrucksstarken Plastiken, in denen sie häufig über das Thema der Mutterschaft eine allgemeine Gebundenheit des Menschen an sein Gegenüber artikuliert, gelten auch als Zeichen ihres sozialen Engagements. Insbesondere in der Nachkriegszeit wurden ihre Kunstwerke zu Sinnbildern einer versöhnlichen Menschlichkeit, bis heute werden sie als eindringliche Aufrufe gegen Krieg und Gewalt verstanden. Käthe Kollwitz war das erste weibliche Mitglied der Berliner Akademie der Künste und früh auch in den Ausstellungen der Berliner Secession vertreten. Vor allem ihre Druckgrafik fand weite Verbreitung in der Bevölkerung. So schaffte die Künstlerin eine breite Zugänglichkeit ihrer Kunst, die sich nicht ausschließlich an die Eliten ihrer Zeit wandte, sondern einer gesellschaftlichen Bewegung und ihrem Ringen nach Freiheit einen bildnerischen Raum gab.

SOPHIE WOLFF (um 1875-etwa 1944)
Wie viele ihrer Kolleginnen und Kollegen ging Sophie Wolff nach Paris, das damalige Zentrum der modernen Kunst, um sich als Malerin ausbilden zu lassen. 1904 besuchte sie gemeinsam mit ihrer engen Freundin Käthe Kollwitz Auguste Rodin in seinem Atelier und entschloss sich, sich der vormals männlich besetzten Gattung der Bildhauerei zuzuwenden. Ab 1914 wurde Berlin ihr Lebensmittelpunkt. Ihre Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen des Deutschen Lyceum Clubs, der Berliner und Freien Secession und der Akademie der Künste gezeigt, heute ist ihr Werk jedoch nur noch wenigen bekannt und gilt in weiten Teilen als verschollen. Ihre Werke befinden sich im Georg Kolbe Museum und der Nationalgalerie Berlin, Material befindet sich im VdBK-Archiv. 1933 wurde sie als "Halbjüdin" aus der Reichskammer der bildenden Künste ausgeschlossen und höchst wahrscheinlich 1944 in der Shoah ermordet. (Anm. AVIVA-Berlin: Bisherige intensive Recherche verlief ohne Ergebnis.)

MILLY STEGER (1881-1948)
Milly Steger verstand sich als Schülerin Georg Kolbes, des seinerzeit einflussreichsten deutschen Bildhauers der figürlichen Aktplastik. Sie hat in ihrem eindrucksvollen Werk dem Thema "Tanz" eine ganze Reihe von Skulpturen gewidmet, die in den 1920er Jahren sowohl hohe Popularität genossen als auch einen Skandal auslösten. In feinen Silhouetten feiern sie eine neu empfundene Leichtigkeit des Menschen, die einer modernen Auffassung von Körperbildern Raum gaben. In Hagen, wo sie im Kreis um den Museumsgründer, Mäzen und Netzwerker Karl Ernst Osthaus außergewöhnliche Anerkennung fand, führte sie etliche großformatige Bauplastiken, darunter vier monumentale Frauenakte für die Fassade des Hagener Stadttheaters aus und widersprach schon mit dieser für eine Frau damals sehr ungewöhnlichen Aufgabe weit verbreiteten Rollenklischees. Steger setzte sich Zeit ihres Lebens für die Frauenrechte und insbesondere für die Zugangsmöglichkeiten für Bildhauerinnen an den Kunstakademien ein. Else Lasker-Schüler widmete der Mutter von Milly Steger ein 1916 erschienenes Gedicht.

MARG MOLL (1884-1977)
Marg Moll hat in ihrem Werk einen vollkommen eigenständigen Weg eingeschlagen. Früh war sie von der Formensprache des Kubismus geprägt, der sie in ihren oft abstrahierenden Skulpturen einen offenen Resonanzraum verlieh. Insbesondere ihre freundschaftliche Förderung durch Henri Matisse, dessen Académie sie schließlich mitbegründete, aber auch die Begegnungen mit der französischen Bildhauerei, etwa von Constantin Brancusi oder Fernand Léger, waren entscheidende Impulse für ihre künstlerische Entwicklung. Ihre Skulpturen behandeln Volumina und Körper in abstrahiert-summarischen Einzelformen, die sich zu einer eleganten Synthese verschmelzen und in der Vollansicht immer wieder überraschende Linien und Kurvaturen erzeugen. Ihre als "entartet" verfemte Skulptur einer Tänzerin war Teil des spektakulären Berliner Skulpturenfunds von 2009. Marg Moll gehört zu den frühen Stimmen der bildhauerischen Avantgarde, die jedoch erst nach dem Krieg volle Anerkennung fand – meist ohne die Werke der Frauen zu berücksichtigen.

TINA HAIM-WENTSCHER (1887-1974)
In den 1910er und 20er Jahren gehörte Tina Haim-Wentscher zu den gefragtesten deutschen Porträtbildhauerinnen: Die kulturelle Elite Berlins saß ihr Modell, unter anderem ließen sich die Tänzerin Tilla Durieux, die Künstlerin Käthe Kollwitz und der Kunstmäzen James Simon von ihr verewigen. Doch die überwiegende Zahl ihrer in dieser Zeit entstandenen Werke gilt als verschollen. Erhalten geblieben ist ihr Modell nach der Nofretete, dem berühmtesten Grabungsfund des 19. Jahrhunderts. Diesen wichtigen Auftrag vermittelte ihr James Simon, die erste ihrer hervorragenden Kopien ging an den deutschen Kaiser Wilhelm II., das wertvolle Original schenkte Simon dem Ägyptischen Museum. Ab Anfang der Dreißiger Jahre reiste sie mit ihrem Ehemann Julius Wentscher, einem Maler, durch Asien. Dort erreichten sie u.a. Warnungen von Käthe Kollwitz zur politischen Situation in Deutschland, die das jüdische Paar dazu veranlassten, nicht mehr nach Deutschland zurückzukehren. In Australien fand sie eine neue Heimat, wurde Mitglied der "Melbourne Society of Women Painters and Sculptors" und war dort bis in die 1960er Jahre weiterhin künstlerisch tätig.

RENÉE SINTENIS (1888-1965)
Renée Sintenis gilt mit ihrem herb-schönen Äußeren, ihrer Omnipräsenz in den zeitgenössischen Medien und ihrem seinerzeit äußerst populären tierplastischen Werk als Prototyp einer "Neuen Frau" der Weimarer Republik. Mit ihrem Berliner Bären, der noch heute Berlin-Reisende am ehemaligen Grenzübergang Dreilinden empfängt und der auch auf der Berlinale alljährlich verliehen wird, genießt sie bis heute quasi ikonischen Status. Das Georg Kolbe Museum verwahrt einen Teil ihres künstlerischen und persönlichen Nachlasses und widmete ihr bereits 2013 eine Einzelausstellung.
Insbesondere in der Tierbildhauerei oder in der bevorzugten Wahl eines kleinen Formats lassen sich Anknüpfungspunkte an die Arbeiten anderer Künstlerinnen finden. Darüber hinaus zeigt sich der überaus freie Lebensentwurf einer Künstlerin, der sich früh über die althergebrachten Modelle des "Frauseins" hinwegsetze und ihr ermöglichte, mit der Kunst einen eigenen Lebensunterhalt verdienen zu können.
Die jüdische Bildhauerin und Grafikerin wurde 1934 wegen der "Rassen"-Ideologien der Nationalsozialisten aus der Akademie der Bildenden Künste ausgeschlossen. Dennoch konnte sie in der Reichskulturkammer bleiben, ihre Werke wurden von den Nationalsozialisten aus öffentlichen Sammlungen entfernt. Bis zur Zwangsauflösung des Deutschen Künstlerbundes (DKB) blieb sie dessen Mitglied.
Ab 1955 lehrte sie als eine der ersten Professorinnen an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin.
An dem Haus in der Innsbrucker Str. 23, das sie bis zu ihrem Tod zusammen mit ihrer Lebensgefährtin und späteren Nachlassverwalterin Magdalena Goldmann bewohnte, erinnert heute eine Gedenktafel an die Bildhauerin.

CHRISTA WINSLOE (1888-1944)
Christa Winsloe, bzw. Hatvany durch ihre kurze Ehe, ist heute eher als Schriftstellerin bekannt und nur noch Wenigen als Bildhauerin, sie zählte jedoch zu den schillernden Figuren der Berliner Kunstszene, in der sie als Multitalent wirkte. Im berühmten "Rezept" für einen gelungenen Ball des enthusiastischen Kunsthändlers Alfred Flechtheim wurde 1925 folgende Parole ausgegeben: "Man nehme sehr viele schöne Frauen, fünf Mitglieder der Haute-Banque, mehrere andere Bankiers, je fünf prominente Schauspielerinnen, Tänzerinnen und mehrere berühmte Rechtsanwälte, Dichter, Parlamentarier, Frauenärzte, Boxer, etwas von der Konfektion, Matratzen, die Sintenis und die Hatvany, drei Schnapsfabrikanten, Erik Charell und Lotte Cassirers Jüngsten als Dekorateure, Gin, eine Jazz Band...". Winsloe schrieb journalistische Texte für die berühmten Feuilletons ihrer Zeit und lieferte die literarische Vorlage für Leontine Sagans Film "Mädchen in Uniform", dessen erste Fassung von 1931 stammt. Er wird als Ikone des lesbischen Films gefeiert. In der Ausstellung ist die unkonventionelle Künstlerin mit mehreren Tierskulpturen repräsentiert – ihre seinerzeit populärste Skulptur, die eines lebensgroßen Hausschweins, gilt, wie der überwiegende Teil ihres bildhauerischen Werkes, als verschollen

EMY ROEDER (1890-1971)
Auch Emy Roeders Werk ist von einem tief empfundenen Humanismus geprägt, den sie im "Kosmischen allen Seins" begreift. Wie ihre Künstlerkollegin Marg Moll schuf sie eine große Anzahl von stehenden Frauenfiguren, oftmals als Freundinnen in Paaren vereint. Auch Schwangere und Mütter stellte sie dar und widmete so ihre Arbeit Motiven, die vorher in der profanen Skulpturgeschichte unterrepräsentiert waren. Sie verarbeite immer wieder auch ihre Beobachtungen aus dem italienischen Exil und später von ausgedehnten Reisen. Mit ihren Darstellungen von jüdischen Flüchtlingen in den 1920er-Jahren und arabischen Frauen in den 1960er-Jahren ergreift sie eine pluralistische Haltung zur Welt, die auch an den gesellschaftlichen Rändern genau hinsieht. In ihrem vom Expressionismus ausgehenden, dabei sehr eigenen Stil erfasst sie eine konzentrierte Innerlichkeit in ihren Skulpturen, die eine feine Konturiertheit der Form mit einer starken Ausdruckskraft verbinden.

JENNY MUCCHI-WIEGMANN (1895-1969)
Jenny Mucchi-Wiegmann zählte in der ehemaligen DDR zu den engagiertesten Vertreterinnen der figürlichen Bildhauerei. Ihr Werk wurzelt in den 1920er-Jahren in Berlin, wo sie zu einer konzentrierten Darstellung des Menschen fand. Eine herbe Sprödigkeit zeichnet ihre expressiven Werke aus, deren reduzierter Existentialismus eine im Kern humanistische Botschaft mit einer modernen Form verbindet. Die in Spandau geborene Künstlerin lebte später in Italien und in Ost-Berlin und gehörte dem antifaschistischen Widerstand an. Ihr zweiter Ehemann, Gabriele Mucchi, lehrte an der Kunsthochschule Weißensee und zählte zu den wichtigsten Stimmen eines neuen Realismus. Über die politische Prägung ihrer Arbeit hinaus schuf sie ein eindrucksvolles Gesamtwerk, das sich von einem harten Realismus zu einer klaren und sehr eindringlichen Formensprache entwickelte.

LOUISE STOMPS (1900-1988)
Louise Stomps (1900-1988) ist die jüngste Künstlerin, die mit Werken in der Ausstellung vertreten ist. Sie war bis ins hohe Alter künstlerisch tätig und hat daher ein umfassendes, jedoch selten gezeigtes Werk hinterlassen. Von Beginn an fand sie in der Abstraktion des menschlichen Körpers und in der extensiven Beobachtung der wachsenden Formen der Natur ihre künstlerische Lebensaufgabe. Sie gehörte zu den frühen Stimmen der organischen Abstraktion, die in der Skulptur der Nachkriegszeit hohe Anerkennung fand. Ihr präziser Umgang mit den Naturmaterialien, häufig behaut sie Naturstein oder unregelmäßig gewachsene Fundhölzer, und ihr spielerischer Umgang mit teilweise großen Formaten zeichnen ihr Werk aus. Neben einem bildhauerischen Œuvre hat sie ein konzentriertes zeichnerisches Werk hinterlassen, in dem sie einzelne Formprinzipien und elementare Strukturen isoliert, um zu übergreifenden Ordnungen zu gelangen.

Ausstellung

DIE ERSTE GENERATION. Bildhauerinnen der Berliner Moderne
18. Februar bis 17. Juni 2018
Georg Kolbe Museum
Sensburger Allee 25
14055 Berlin

Mehr Informationen finden Sie unter:

www.georg-kolbe-museum.de sowie www.facebook.com/GeorgKolbeMuseum

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Quelle: Pressemitteilung Georg Kolbe Museum. AVIVA-Berlin.


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Beitrag vom 21.01.2018

AVIVA-Redaktion