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AVIVA-BERLIN.de im April 2024 - Beitrag vom 21.07.2005


Tohuwabohu - Ein Satyrspiel zur Welttragödie
AVIVA-Redaktion

Ein fantastisches "Gehirnkino" über Glaube und Immunität, über
rivalisierende Götter und kriegerische Antikörper. Der Wasserspeicher ist das Haupt eines gefallenen Riesen.




© Petra Kilian
Sein "Film" wird live von einer Figurenspielerin, einem Kameramann, einem Musiker und einem Geräuschemacher hergestellt. Bei dem Versuch, denkend das Weltgeschehen zu begreifen, wird das Riesenhirn von unkalkulierbaren Fantasmen heimgesucht. Die ZuschauerInnen hören das Hirn fiebrig reden, lallen, schallend lachen, auf traurigste Weise fluchen. Blackouts. Schockartige Neuanfänge. Überlagerungen. Abbrüche. Zuweilen gelingt es ihm, das Tohuwabohu in Trinkliedern zu ersäufen: Das Delirium als einzige Möglichkeit, die Welt zu verarbeiten.

"Der Ablauf normaler Vorstellungen, der Fluss des Denkens, bringt seine eigenen Rhythmen mit sich, dabei führt der Zusammenfluss mehrerer Ströme zu einem Clash, aus dem völlig neue Rhythmen entstehen können. Diesen neuen Rhythmen mag eine besondere Vorstellung, eine blitzartige Erleuchtung entsprechen. Auf der Rhythmusebene kann der neue Rhythmus sogar bis in den Körper durchschlagen: Wir kennen dies als Lachen." Detlef B. Linke, Die Freiheit und das Gehirn, 2005

Tohuwabohu (hebr.) bei Luther: wüst und leer, Altes Testament Gen. 1,2: der chaotische
Zustand der Welt vor dem schaffend-ordnenden Eingreifen Gottes, danach: Durcheinander,
Chaos
Tohuwabohu - Ein Satyrspiel zur Welttragödie (UA)
Premiere am 22.07.2005

weitere Vorstellungen am 23./24.07. und 29./30./31.07.2005 um 21:00 Uhr
Spielortadresse: Kleiner Wasserspeicher Berlin-Prenzlauer Berg,
Eingang: Diedenhofer Straße.
Karten unter Tel.: 030-28 59 97-37, Fax: 030-28 59 97-39
Eine Produktion von FlorschuetzKilian.
Max Bauer (Geräusche), Simone Bley (Assistenz), Michael Döhnert (Musik), Helga Döhnert (Stimme der Riesin), Melanie Florschütz (Figurenspiel, Co-Regie), Rudi Hennies inscena (Technische Leitung), Andrea Kilian (Regie), Petra Kilian (Kostüm), Eduardo Raccah (Kamera), Andreas Wald (wissenschaftl. Beratung)
Gefördert vom Fonds Darstellende Künste e.V. und mit freundlicher Unterstützung von Die Schaubude - Puppentheater Berlin und Theater o.N.. Das Projekt wird durchgeführt im Rahmen des interdisziplinären Kunstprojektes Reservoir IX "behaust-unbehaust" vom 17.06.-07.08.05, veranstaltet von Förderband e.V. Kulturbüro Berlin/ Kulturamt Berlin-
Pankow
www.reservoirs.de


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Beitrag vom 21.07.2005

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