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AVIVA-BERLIN.de im April 2024 - Beitrag vom 01.11.2007


The Dynamics – Version Excursions
Silvy Pommerenke

Sie wollten immer schon wissen, wie eine Mischung von amerikanischem Soul und jamaikanischer Musik klingt? Dann liegen Sie mit The Dynamics genau richtig! Die Band versprüht gute Laune und...




...bringt karibische Lebenslust in das heimische Tonstudio.

Ende 2003 gründete sich zwar bereits schon die Band, den richtigen Durchbruch haben sie wohl erst im letzten Jahr geschafft, als ihre 7"-Singles in den Clubs von Europa, Japan und Nordamerika gespielt wurden. Mit "Version Excursions" bringen sie nun ihren ersten Longplayer heraus und stellen damit deutlich unter Beweis, dass sie "deeply rooted in soul" sind.

Dreh- und Angelpunkt des Quintetts ist dabei die drittgrößte Stadt Frankreichs, Lyon. Das Korsett ihrer Musik besteht aus einem musikalischen Crossover von Reggae und Soul, und damit verfremden sie alle möglichen Songs anderer MusikerInnen. Man muss kein ausgesprochener Reggae-Fan sein um ihr Musik zu lieben, denn was die Fünf da kreieren ist dynamisch und spritzig, geht ins Hirn und in die Beine und macht einfach nur Spaß!

Das Konzept der Band besteht darin, Coverversionen von Stücken anzufertigen, die sie durch ausgefeilte Soundtüfteleien in ein Dub-Gewand stecken. Dafür ist vor allem Eric Flab Master Flab zuständig. Musikalisch unterstützt wird er dabei von Bruno Patchworks, und abgerundet wird das ganze durch die drei SängerInnen. Zum einen Mounam, die ursprünglich aus Kamerun kommt, und deren musikalische Wurzeln im Gospel, Soul, Blues und Jazz liegen. Zum anderen stehen neben ihr die männlichen Gesangspartner Mr. Day (ein begnadeter Soulsänger) und Stevie Levi (den vor allem seine stimmliche Ähnlichkeit mit Marvin Gaye auszeichnet) auf der Bühne.

Für die gecoverten Stücke haben sich The Dynamics der verschiedensten Originale angenommen. Man triff hier auf Led Zeppelin, Curtis Mayfield, Prince, Rolling Stones, Bob Dylan, Herbie Hancock oder die White Stripes. Kein Song und keine Musikrichtung verschmähen sie, um ihre Roots-Reggae-Soul-Dub Kreationen daraus zu basteln.

Anspieltipps: Der Oberkracher dieses Albums ist mit Sicherheit "7 nation army", im Original von den White Stripes. Was das vermeintliche Geschwisterpaar in punkige Rocktöne verpackt hatte, wurde von den fünfen (die definitiv keine Geschwister sind!) in eine tanzbare Clubnummer verwandelt, die einem so schnell nicht mehr aus dem Kopf geht. Mit "Lay Lady Lay" bedienten sich die Franzosen bei Bob Dylan, und dieser Song als Reggae-Dub Version ist einfach der Hammer. Ein weiteres Highlight ist mit Sicherheit "Fever" – vor allem bekannt durch Peggy Lee und Elvis Presley – das nun erneuten Ruhm durch den frischen musikalischen Mantel erhalten dürfte.

Weiterhören: Eva Be und Tania "Kaya" Hensen (leider noch nicht gesignt)

The Dynamics im Netz: www.myspace.com und www.grooveattack.com

AVIVA-Tipp: Mit angepoppten Reggae-Club-Tunes nimmt sich das Quintett aus Lyon alter Klassiker an und bringt die Clubszene gehörig zum Kochen. Ein phantastisches Musikereignis, das einfach nur gute Laune macht!

The Dynamics
Version Excursions

Label: Groove Attack, November 2007


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Beitrag vom 01.11.2007

Silvy Pommerenke