Kitty, Daisy and Lewis - Smoking in Heaven - Aviva - Berlin Online Magazin und Informationsportal für Frauen aviva-berlin.de Music



AVIVA-BERLIN.de im April 2024 - Beitrag vom 02.08.2011


Kitty, Daisy and Lewis - Smoking in Heaven
Lisa Erdmann

Dieses britische Trio bringt den Sound der 1940er und 1950er Jahre direkt auf die Tanzflächen des 21. Jahrhunderts! Ihr beeindruckendes Gespür für waschechten Swing, Blues und Rock´n´Roll ...




... bewiesen die Geschwister Durham bereits mit ihrem Debütalbum aus 2008 - nun erhält die geneigte Hörerin mit "Smoking in Heaven" endlich groovenden Nachschub.

Der Modebegriff "Rockabilly" beschreibt nur ansatzweise, was dieses Trio für Klangwelten produziert. Ihr Sound besteht zuweilen aus Banjo, Schlagzeug, Ukulele, Kontrabass, Akkordeon, Mundharmonika und immer ganz viel Liebe zur Musik - dabei wollten die Geschwister Kitty (18), Daisy (22) und Lewis Durham (20) eigentlich nie eine richtige "Band" sein.
Dennoch ist Musik für die drei seit ihrer Kindheit ein fester Bestandteil ihres Lebens. Zusammen mit ihren Eltern musizierten sie fast täglich im eigenen Haus im Londoner Stadtteil Kentish Town. Für ihre ersten Gigs in den örtlichen Clubs stand die Familie bereits in 2002 gemeinsam auf der Bühne. Die damaligen Teenager ließen sich von ihre Mutter Ingrid Weiss (die ehemalige Schlagzeugerin bei "The Raincoats") am Kontrabass und von Vater Graeme Durham an der Gitarre begleiten, während Kitty, Daisy und Lewis sich an den anderen Instrumenten und auch am Mikrofon abwechselten.

Erste Veröffentlichungen der Singles "Honolulu Rock and Roll" und "Mean Son Of A Gun" folgten in 2005 und 2006. Alle Titel von "Kitty, Daisy & Lewis", wie sich die drei ganz unkompliziert nennen, wurden bisher im eigenen Heimstudio produziert und auch die Vinyl-Single-Master fertigte Lewis Durham selbst. Für die Aufnahmen wurden ausschließlich Geräte aus den 1940er und 1950er Jahren verwendet – wenn schon Retro-Sound, dann aber auch richtig.

Nationale und später auch internationale Auftritte mit Bands wie Razorlight, The Pipettes, Mika, Coldplay und The Concretes sorgten für weitreichende Aufmerksamkeit. 2006 spielten sie auf dem Bestival und im Anschluss zweimal auf dem Glastonbury Festival. Zwei Jahre später veröffentlichten die drei ihr langersehntes erstes, selbstbetiteltes Album "Kitty, Daisy & Lewis", welches neben einigen Eigenkompositionen auch acht Cover fast vergessener Rock´n´Roll-Perlen enthielt. Mit ihrem aktuellen Longplayer knüpfen die Geschwister nun an ihren Debütsound an und präsentieren auf "Smoking in Heaven" dreizehn neue, ganz eigene Werke in gewohnt tanzbarer Durham-Manier.

Dass der Spaß an der Musik bei diesem Trio im Vordergrund steht, hört frau bereits beim Opener "Tomorrow". Schlagzeug und Posaune lassen Ska-Elemente mit Swing-Melodien verschmelzen und spätestens beim Gesang der Durham-Schwestern will frau unweigerlich auf die nächstmögliche Tanzfläche. Der Titel "Baby Don`t You Know" überzeugt mit tiefem Blues und spielt sich dank treibender Drums zu einem oldschooligen R´n´B-Rhythmus auf. Sommerfeeling erfasst die Hörerin schließlich bei Songs wie "I´m Going Back" oder "I´m So Sorry". Jazzige Vocals treffen bei diesen Tracks auf kokettierende Gitarrenriffs und lassen den Durham`schen "Honululu Rock-A-Roll-A" noch einmal auferstehen. Das Erbe von Louis Armstrong, Nina Simone, Elvis Presley und Sonny Boy Williams ist dank dieser drei Geschwister in jedem Fall gerettet.

Kitty, Daisy & Lewis im Netz: www.kittydaisyandlewis.com

AVIVA-Tipp: Retro ist nicht gleich Retro und dieses Trio macht Musik in erster Linie aus purer Leidenschaft. Was Kitty, Daisy und Lewis Durham ihren Hörerinnen auf "Smoking in Heaven" bieten, ist feinste Audiounterhaltung, die sofort Lust macht, die drei BritInnen einmal live in Aktion zu erleben. Eine Zeitreise in die 1940er und 1950er Jahre, die auch das 21. Jahrhundert eine gute Portion bunter macht.


Kitty, Daisy & Lewis
Smoking in Heaven

Label: Sunday Best, VÖ: Mai 2011


Weiterhören auf AVIVA-Berlin:

Kitty, Daisy And Lewis - Kitty, Daisy And Lewis

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Beitrag vom 02.08.2011

Lisa Erdmann