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AVIVA-BERLIN.de im April 2024 - Beitrag vom 17.02.2012


Berlansky - in between
Anne Fröhlich

Nach ihrem hochgelobten Debüt 2007 bringt die Band um die 30-Jährige Sängerin nun ihr zweites Werk auf den Markt. Neben neu interpretierten ungarischen Volksliedern, die auf die Wurzeln der ...




Musikerin verweisen, finden sich auf dem aktuellen Album sowohl eigene Kompositionen als auch Jazzklassiker wie die Ballade "You Don´t Know What Love Is".

Auch in Sachen Stimme und Rhythmus beweist Berlansky, die Enkelin des Geigers Tibor Berkovits und der Konzertpianistin Hedwig Schneider und Tochter zweier ebenfalls klassischer MusikerInnen
große Vielfalt. Mal verspielt, mal laut und frech, bedient die Sängerin mit ihrer klaren Stimme sämtliche Tonlagen und lässt sie mal auf Englisch, mal auf Ungarisch, oder aber wortlos Scat singend mit den abwechslungsreichen Klängen der Instrumente (Vibraphon, Streicher, Bass und Schlagzeug) verschmelzen. Dabei entsteht eine Musik, die gerade für ungeübte Jazzhörerinnen bisweilen sehr ungewohnt und gar unharmonisch klingen kann, bei der Presse und KennerInnen der Musikszene aber für Begeisterung sorgt. So feierte das Online Magazin Musik (OMM) Berlanskys Debüt "Growin´ Up" als "eine der besten Neuerscheinungen des Jahres", das Magazin Jazz thing schloss sich mit: "Man kann den Jazz nicht neu erfinden, wohl aber durch Esther Berlansky neu entdecken" an und die Oldenburger Stadt- und Programmzeitung fand das Album so schön, "dass man eigentlich jubeln möchte, aber doch lieber andächtig lauscht".

Für das neue Album wurde unter anderem das Klavier durch ein Vibraphon ersetzt, zudem wurde die Band an einigen Stellen um ein Streichquartett erweitert. "Es war schon sehr lange ein Traum von mir, einmal eine CD mit Streichquartett zu machen. Streicher sind unendlich reich an Klängen, ebenso wie der Gesang, den ich für ebendiese Klangvielfalt liebe. (...) Auch das Vibraphon als neue Farbe im Quartett mischt sich wesentlich intensiver mit der menschlichen Stimme. Insgesamt war das Ziel auf dem neuen Album, den Klang der Band zusammenrücken zu lassen", erklärt die Künstlerin, die Jazzgesang und –Komposition in Amsterdam und Essen studierte, ihre Entscheidung in Bezug auf die Wahl der Instrumente.

Die 2004 gegründete Band setzt sich neben der namensgebenden Sängerin Esther Berlansky aus dem Vibraphonisten Mathias Haus, dem Bassisten André Nendza und dem Schlagzeuger Oliver Rehmann zusammen. Die Vier hatten sich im Laufe des Studiums kennengelernt und treten regelmäßig gemeinsam auf. Nebenbei ist die charismatische Künstlerin als Auftragskomponistin, Dozentin und Stimmbildnerin tätig.

AVIVA-Tipp: Das Album "in between" der Band Berlansky ist sehr kreativ und phantasievoll, und könnte sich für eingefleischte Jazzfans und LiebhaberInnen von etwas experimentelleren Klängen als wahrer Geheimtipp erweisen.

Berlansky
In between

Label: Jazzsick Records
VÖ: 27. Januar 2012

Esther Berlansky im Netz:

www.esther-berlansky.de

www.youtube.com





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Beitrag vom 17.02.2012

AVIVA-Redaktion