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AVIVA-BERLIN.de im März 2023 - Beitrag vom 11.02.2004


Diaphragma und Portiokappe
FFGZ

Verhütung - Kritisch beleuchtet auf der Website des Feministischen Frauen Gesundheits Zentrums e.V. Berlin (FFGZ).




Unter der Adresse www.ffgz.de hat das Feministische Frauen Gesundheits Zentrum e.V. Berlin (FFGZ) , in der Reihe "Kritisch beleuchtet", im November 2003 Informationen rund um das Thema Verhütung ins Netz gestellt.
Im Mittelpunkt des 30seitigen Beitrags steht eine aktuelle Übersicht der gängigen Verhütungsmittel, die umfassende Informationen liefert, Vor- und Nachteile differenziert auflistet und kritische Einschätzungen und Empfehlungen gibt.

Ein Schwerpunkt des Beitrags bietet Information und Aufklärung über die Barrieremethoden - Diaphragma und Portiokappe. Beide stellen eine gute Möglichkeit für Frauen dar, selbstbestimmt und ohne Gesundheitsrisiken zu verhüten. Sie erfüllen alle Kriterien, die das FFGZ an empfehlenswerte Verhütungsmittel stellt: keine Nebenwirkungen und gesundheitliche Risiken, kein Eingriff ins Körpergeschehen, sicher, leicht handhabbar und preisgünstig Das FFGZ führt dazu ausführliche Beratung und Anpassung durch.
Besonders interessant und informativ ist dieses Thema für Frauen, da besonders die Portiokappe nur wenig bekannt ist, obwohl sie in den 20er Jahren zu den beliebtesten Verhütungsmitteln zählte. Durch die Entwicklung von Pille und Spirale in den fünfziger und sechziger Jahren und ihre schnelle Verbreitung geriet die Portiokappe und das Diaphragma fast vollkommen in Vergessenheit. Ein weiterer Grund des geringen Bekanntheitsgrades ist mangelndes Wissen der MedizinerInnen. Das Anpassen mechanischer Verhütungsmittel ist nicht Teil ihrer Ausbildung, deshalb sind sie damit nicht vertraut und lehnen sie als unsicher, kompliziert und umständlich ab.
Auch die Pharmaindustrie forscht eher in Richtung -hormonelle Langzeitverhütung-, die die Zahl der Blutungen reduzieren soll.

Eine repräsentative Umfrage (2003) der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ergab: Ein hoher Anteil der Befragten möchte, obwohl sie sich gut informiert fühlen, weitere unabhängige Informationen, vor allem über Vor- und Nachteile der neueren hormonellen Verhütungsmittel ("Mirena" - Hormonspirale, Implanon, Nuvaring, Verhütungspflaster).

Diese Ergebnisse korrespondieren mit Erfahrungen aus der jahrelangen Praxis der Verhütungsberatung im FFGZ: Frauen fühlen sich von GynäkologInnen nicht ausreichend über Risiken der hormonellen Verhütungsmethoden aufgeklärt und erleben es als Mangel, nicht auf gesundheitlich unbedenkliche Verhütungsmittel wie Kondom, Diaphragma oder Portiokappe hingewiesen zu werden.

Das FFGZ greift mit diesem kritischen Beitrag den Bedarf an Aufklärung und Information über Verhütungsmittel auf, um Frauen und Paare dabei zu unterstützen, eine informierte Entscheidung hinsichtlich Verhütung treffen zu können.



Mehr Informationen im Netz unter:

www.ffgz.de
Feministisches Frauen Gesundheits Zentrum e.V.Berlin
Bamberger Str. 51
10777 Berlin
Tel. 030 - 213 95 97
Fax 030 - 214 19 27



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Beitrag vom 11.02.2004

AVIVA-Redaktion