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AVIVA-BERLIN.de im März 2024 - Beitrag vom 11.03.2005


Juden in Berlin - Biografien
Sarah Ross

Der zweite Band in der Reihe "Juden in Berlin" umfasst etwa 2.000 Biografien jüdischer Persönlichkeiten aus Berlin, die maßgeblich an der historischen Entwicklung der Stadt beteiligt waren.




Elke-Vera Kotowskis biografisches Lexikon entstand durch die gemeinsame Arbeit von DozentInnen und StudentInnen der Jüdischen Studien, Geschichte und Literaturwissenschaft an der Universität zu Potsdam. Das Lexikon stellt eine Fortsetzung des 2001 erschienenen Bandes "Juden in Berlin" dar, das die verschiedenen Phasen jüdischen Lebens und Wirkens in Berlin zeigt und analysiert. In dem hier vorgestellten zweiten Band dieser Reihe werden nun einzelne Lebenswege und -schicksale Berliner Juden vorgestellt, die das kulturelle und gesellschaftliche Miteinander in Berlin prägten und fördern.

Die Geschichte der Stadt Berlin ist ohne einen Bezug zur jüdischen Geschichte und Kultur undenkbar. Daher wurden in das Lexikon lediglich solche Biografien aufgenommen, die einen hinreichenden Bezug zur Stadt Berlin aufweisen konnten und in einem "jüdischen" Kontext stehen. Des Weiteren wurden keine lebenden Persönlichkeiten aufgenommen. Anhand kurzer Artikel, in denen die Lebensdaten, Werk und Wirken der Person vermittelt werden, erhalten der Leser und die Leserin einen schnellen Überblick über die Persönlichkeiten des politischen und kulturellen Lebens in Berlin.

Dieses biografische Lexikon des jüdischen Berlins schließt eine wichtige Lücke in der Erforschung des jüdischen Berlins. Dabei folgte es dem Prinzip, nicht nur alle bedeutenden jüdischen Persönlichkeiten aneinanderzureihen, die auch in vielen anderen Nachschlagwerken erwähnt werden, sondern auch unbekannte und in Vergessenheit geratene Jüdinnen und Juden, die untrennbar mit der Geschichte Berlins verbunden sind in diesen Band aufzunehmen. Auch heute noch sind die Zeugnisse ihres Schaffens im Berliner Stadtbild zu sehen - wie beispielsweise Bauwerke von Architekten und Unternehmen wie Wertheim und Leiser.

Das Lexikon bietet allen LerserInnen, die an der Geschichte Berlins, vor allem an der jüdischen Geschichte, interessiert sind, einen ersten Überblick. Neben ausgewählten Literaturhinweisen zur weiteren Recherche enthält das Buch ein Verzeichnis Berliner Straßen, die nach bekannten jüdischen Persönlichkeiten benannt wurden. Da das Lexikon keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, bietet das AutorInnenteam die Möglichkeit an, diesem Ergänzungsvorschläge, Korrekturhinweise und Anmerkung über eine eigens eingerichtete E-Mail zukommen zu lassen.

AVIVA-Tipp: Das etwas populärer gehaltene, biografische Lexikon des jüdischen Berlins dokumentiert in einer Zusammenschau den Weg der Berliner Jüdinnen und Juden von der ersten Niederlassung, über die Emanzipation, der Akkulturation, der Ausgrenzung, das Exil, die Shoa bis zum Neuanfang in West- und Ostberlin. Es handelt sich zweifellos um ein informatives wie abwechslungsreiches "Who is Who" der Berliner Juden für die Recherche und zum Schmökern.

Zur Herausgeberin: Elke-Vera Kotowski ist Geschäftsführerin des Moses Mendelssohn Zentrums in Potsdam.

Mehr zu Band I, hier.


Elke-Vera Kotowski (Hrsg.)
Juden in Berlin - Biografien

Henschel Verlag, Berlin 2005
304 Seiten, 100 s/w Abbildungen
ISBN 3-89487-461-9
25,- Euro
200482351675"



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Beitrag vom 11.03.2005

Sarah Ross