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Beitrag vom 21.04.2011
Interview mit Caroline Wozniacki
Sylvia Rochow
Die 20-Jährige Dänin mit polnischen Eltern ist seit Oktober 2010 die Nummer Eins der Tenniswelt. Bevor sie in den Porsche Tennis Grand Prix eingriff, sprach AVIVA-Berlin mit ihr.
AVIVA-Berlin: Sie sind seit ein paar Monaten die Nummer Eins der Welt. Was hat sich seitdem für Sie geändert?
Caroline Wozniacki: Außerhalb des Tennisplatzes merke ich vor allem, dass das Interesse der Medien unglaublich zugenommen hat. In meinen Matches hat sich die Ausgangssituation insofern verändert, als dass jetzt keine Gegnerin mehr etwas gegen mich zu verlieren hat. Wenn sie gegen die Weltranglisten-Erste antreten, können sie absolut befreit aufspielen. Das bedeutet für mich natürlich, dass ich noch konzentrierter sein muss.
AVIVA-Berlin: Wie fing Ihre Tenniskarriere an?
Caroline Wozniacki: Ich komme aus einer sehr sportlichen Familie. Das färbt ab. Meine Mutter Anna war polnische Volleyball-Nationalspielerin, mein Vater Piotr Fußball-Profi. Ich selbst habe als kleines Mädchen auch Fußball gespielt, mich dann aber für Tennis entschieden.
AVIVA-Berlin: Hatten Sie Vorbilder?
Caroline Wozniacki: Ja, Steffi Graf und Martina Hingis waren meine Idole. Ich wollte immer so werden wie sie. Jetzt bin ich tatsächlich die Nummer Eins der Welt, das ist für mich schon erstaunlich.
AVIVA-Berlin: Wie werden Ihre Erfolge in Dänemark wahrgenommen?
Caroline Wozniacki: Ich war jetzt leider schon länger nicht mehr zuhause, aber ich weiß, dass wohl nahezu jedes Match von mir im Fernsehen übertragen wird. Wenn ich in Dänemark bin, merke ich auf jeden Fall, wie die Popularität von Tennis gestiegen ist und dass immer mehr Kinder mit diesem Sport anfangen. Das ist toll, denn ich hoffe, dass es bald noch mehr Spielerinnen und Spieler aus Dänemark an die Weltspitze schaffen.
AVIVA-Berlin: In der vergangenen Woche haben Sie an Ihrem Zweitwohnsitz in Monte Carlo das Männerturnier besucht, mit Fürst Albert und Prinzessin Caroline gegessen und sind dann mit dem Privat-Jet eines Freundes hier nach Stuttgart geflogen. Haben Sie keine Bedenken, dass Tennis zu sehr in den Hintergrund gerät?
Caroline Wozniacki: Mir gefällt es, wenn viel los ist. Ich muss einfach immer etwas tun, kann nicht länger als zwei Stunden still sitzen. Aber für mich ist klar, dass meine Karriere oberste Priorität hat, und so stehe ich wie heute um 6.15 Uhr auf, obwohl ich eigentlich kein Morgenmensch bin, um ab 8 Uhr trainieren zu können
AVIVA-Berlin: In Stuttgart gibt es einen Sportwagen zu gewinnen. Ist das ein besonderer Anreiz für Sie?
Caroline Wozniacki: Auf jeden Fall, ich mag Autos sehr gerne, und es ist toll, dass wir hier die Möglichkeit haben, eines zu gewinnen. Leider war ich bei meinen ersten beiden Auftritten in Stuttgart 2009 und 2010 ja nicht mal knapp davor, das Siegerinnenauto mitzunehmen. Umso mehr hoffe ich, dass ich in diesem Jahr erfolgreich bin.
AVIVA-Berlin: Haben Sie sich schon mal Gedanken darüber gemacht, was nach Ihrer Karriere kommen könnte?
Caroline Wozniacki: Ich bin mir sicher, dass ich in zehn oder fünfzehn Jahren nicht mehr Tennis spiele, aber ich habe keine Ahnung, was ich dann machen werde. Ich weiß ja heute noch nicht einmal, was in einer Woche ist.
AVIVA-Berlin: Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg!
Weitere Infos zum Porsche Tennis Grand Prix finden Sie unter: www.porsche-tennis.de