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Beitrag vom 28.11.2007
KW Institute for Contemporary Art in Berlin zeigt The Dining Hall
Sarah Ross
In ihrer Installation beschäftigt sich die israelische Künstlerin Sigalit Landau mit dem Essen und Trinken als kulturelle Metapher und Ausdruck intimer und sozialer Momente.
Sigalit Landau, 1969 in Jerusalem geboren, ist eine der wichtigsten Künstlerinnen Israels. Sie entwickelt in ihren künstlerischen Arbeiten subjektive Topografien, in denen sie sowohl historische, als auch aktuelle Bezüge aufgreift. Die Künstlerin arbeitet vor allem mit Materialien wie Bronze und Pappmaché. Aus Maschinen lässt Sigalit Landau in ihren überlebensgroßen Installationen und Readymades, in denen sie Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs integriert, eine Welt entstehen, in denen sie den täglichen Überlebenskampf, die Entwurzelung, die Suche nach der Identität und die gesellschaftlichen Umwälzungen in Israel ebenso thematisiert, wie individuelle Erfahrungen, Sehnsüchte, Erinnerungen und persönliche Bildwelten. Noch bis zum 13. Januar 2008 ist ihre Installation "The Dining Hall" im KW Institute for Contemporary Art in Berlin zu sehen.
Ihr neuestes Projekt "The Dining Hall" spiegelt Sigalit Landaus persönlichen Blick auf das Essen und Trinken als kulturelle Metapher und als Ausdruck intimer und sozialer Momente wider, die sie mit architektonischen und figurativen Mitteln eindrucksvoll in Szene setzt. Dabei scheint das Thema der Immigration die Basis ihrer Arbeit zu sein: den kollektiv organisierten Einwandererküchen Israels setzt sie die aus gewaltigen Fleisch-Skulpturen geschaffene "Döner-Halle" gegenüber.
Parallel zur Ausstellung erscheint im Januar 2008 im Hatje Cantz Verlag ein Begleitband, der zum ersten Mal alle Projekte Sigalit Landaus vereint. Damit ist liefert das Buch eine umfassende Einführung in die Bilderwelt und Kunst der außergewöhnlichen und vielseitigen israelischen Künstlerin.
Zur Künstlerin:
Sigalit Landau wurde 1969 als Tochter einer ImmigrantInnenfamilie in Jerusalem geboren. Heute lebt und arbeitet sie in Tel Aviv. Von 1990 bis 1994 studierte sie an der Bezalel Academy of Art, Jerusalem (Bachelor of Fine Arts), 1993 an der Cooper Union School of Art and Design in New York City. Neben zahlreichen Auszeichnungen und Stipendien, die Sigalit Landau zwischen 1993 und 2004 erhielt, machte sie vor allem durch ihre Arbeit auf der documenta X international auf sich aufmerksam.
Sigalit Landau
The Dining Hall
Wann: 18.11.2007–13.01.2008
Wo: KW Institute for Contemporary Art, Berlin
Das Buch zur Ausstellung:
Sigalit Landau
The Dining Hall
Hatje Cantz Verlag, erscheint im Januar 2008
Hrsg. Gabriele Horn, Ruth Ronen, Texte von Ariella Azoulay, Adi Efhal, Lia Gangitano, Adrienne Goehler, Gideon Ofrat, Ruth Ronen, Zvi Szhir, Tali Tamir, Shirley Zisser u.a.
Deutsch/Englisch
200 S., ca. 80 farbige Abb.,
18,5 x 25 cm, Broschur
30,- Euro
Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie unter:
www.kw-berlin.de/deutsch/program_frameset.htm und unter: www.hatjecantz.de/controller.php?cmd=detail&titzif=00002104