AVIVA-Berlin >
Jüdisches Leben
AVIVA-BERLIN.de 11/2/5785 -
Beitrag vom 07.06.2025
Deutsch-Israelische Literaturtage 2025 am 19. und 22. Juni in Berlin
AVIVA-Redaktion
Seit dem 7. Oktober 2023 ist alles anders. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums wollen die Deutsch-Israelischen Literaturtage am 19. und 22. Juni 2025 in Berlin die Literatur als ästhetischen und gedanklichen Freiraum in herausfordernden Zeiten erkunden.
Wie lassen sich Worte finden nach dem 7. Oktober 2023 - angesichts des Überfalls der Hamas auf Israel, des sich anschließenden Kriegs in Gaza und der Lage im Nahen Osten? Wird Literatur zum Rückzugsort, der vor der Realität schützt und ablenkt? Oder wird sie wieder zu einem Möglichkeitsraum, der nicht nur neue Worte finden, sondern auch andere Perspektiven einnehmen lässt? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Deutsch-Israelischen Literaturtage, die am 19. und 22. Juni unter dem Motto "alles anders" in Berlin stattfinden. Sieben Autorinnen und Autoren aus Israel, Deutschland und Österreich stellen ihre neuesten Werke vor und kommen miteinander ins Gespräch.
Eröffnet werden die Literaturtage am 19. Juni um 18 Uhr von Jan Philipp Albrecht (Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung), Tamara Or (Vorständin der Stiftung Deutsch-Israelisches Zukunftsforum) und Gesche Joost (Präsidentin des Goethe-Instituts). Nach der Lesung aus ihren Texten sprechen der israelische Autor Dror Mishani und die österreichische Schriftstellerin Kathrin Röggla darüber, wie ein Gespräch jenseits von Anfeindungen und einseitigen Darstellungen möglich bleibt.
Am 22. Juni präsentiert die israelische Historikerin und Fotografin Dana Arieli ihr Ausstellungsprojekt "Album Darom" (hebr. "Album des Südens"), das nach dem 7. Oktober 2023 entstand. Um 16 Uhr lesen und diskutieren Maya Arad Yasur, Odeh Bisharat, Mati Shemoelof darüber, wie Literatur Wege zum gegenseitigen Verständnis öffnen kann. Assaf Gavron und Dietmar Dath widmen sich ab 17.30 Uhr literarischen Zukunftsentwürfen.
Mit einem daumenkinematografischen Israel-Abend des Fotokünstlers Volker Gerling schließen die Deutsch-Israelischen Literaturtage 2025, die vor 20 Jahren erstmals stattfanden.
Shelly Kupferberg und Natascha Freundel moderieren die Veranstaltung.
Die Lesungen und Gespräche finden in deutscher und hebräischer Sprache in der Heinrich-Böll-Stiftung (Schumannstr. 8, 10117 Berlin) statt und werden simultanübersetzt.
Um Anmeldung wird gebeten unter: boell.de/literaturtage, der Eintritt ist frei.
Informationen zum Programm und den teilnehmenden Autor*innen unter: boell.de/literaturtage
Die Deutsch-Israelischen Literaturtage 2025 sind eine Kooperation der Heinrich-Böll-Stiftung, der Stiftung Deutsch-Israelisches Zukunftsforum und des Goethe-Instituts. Medienpartner ist radio3, das Kulturradio des rbb.
Erstmals fanden die Literaturtage im Jahr 2005 statt.
Pressemitteilung, Berlin, den 5. Juni 2025