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Beitrag vom 28.05.2009
Ausstellung Klezmer - hejmisch und hip
AVIVA-Redaktion
In der Eingangshalle des Jüdischen Gemeindehauses ist von Dienstag, 2. Juni bis Sonntag, 5. Juli 2009 eine Ausstellung über "Geschichte und Aktualität der Klezmermusik" zu sehen.
Zugleich wollen die MacherInnen über "Musik als kulturelle Ausdrucksform im Wandel der Zeit" informieren.
Klezmer - was ist das eigentlich? Musik - Instrument - MusikerInnen - Lebensgefühl - Volksmusik? Tradition oder Avantgarde? Geschichte oder Aktualität? Klezmer - wo kommt das eigentlich her? Osteuropa - USA - Israel - Deutschland?
Klezmer - was steckt dahinter ? Identität - deutsch-jüdisches Verhältnis - Tradition in Zeiten der Globalisierung - Weltmusik und Musikmarkt?
Wer mit "Klezmer" nichts anfangen kann, hat spätestens nach dem Besuch der Ausstellung "Klezmer - hejmisch und hip" ein ganzes Bündel an Eindrücken gesammelt, die musikhistorisch und -ethnologisch fundiert sind. 38 großflächige Tafeln mit Bildern und Text, Materialmappen und Musikbeispiele auf mobilen CD-Playern vermitteln vielfältige Informationen über die historische Entwicklung der Klezmermusik in Osteuropa bis hin zum Revival in der heutigen Zeit - nicht zuletzt auch in Deutschland.
Klezmermusik ist eine traditionelle jüdische Fest- und Feiermusik, entstanden im Lebensumfeld der Juden und Jüdinnen Osteuropas. Ihre Wurzeln in der mittelalterlichen Tradition der aschkenasischen JüdInnen, ihre Weiterentwicklung im 20. Jahrhundert durch die jüdischen EinwandererInnen in den USA und Palästina / Israel und das weltweite Revival seit rund 20 Jahren lassen diese Musik in vielerlei Hinsicht zu einem spannenden Feld musikhistorischer Betrachtungen werden.
Die Ausstellung wird bereichert durch zahlreiche private Foto- und Textdokumente sowie Materialien aus mehr als 30 historischen Archiven - wie zum Beispiel dem "Beth Hatefutsoth" in Tel Aviv, dem "YIVO Institute for Jewish Research" und dem "Center für Traditional Music and Dance" in New York, dem "Jewish Music Research Centre" der Universität Jerusalem, dem Russischen Museum für Volkskunde St. Petersburg.
Auch Klezmerbands steuerten aktuelles Material bei, ebenso die beiden amerikanischen Fotografen Yale Strom und Lloyd Wolf. Konzipiert und zusammengestellt hat die Ausstellung das Referat Kultur der Stadt Gelsenkirchen unter Mitarbeit von (Musik-)wissenschaftlerInnen, die zum Teil selbst aktive KlezmermusikerInnen sind.
Die Ausstellung wurde mit Mitteln der Stadt Gelsenkirchen, der Bundeszentrale für politische Bildung, der Stiftung Kunst und Kultur des Landes NRW und des Ministeriums für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes NRW erstellt.
Veranstaltungsort: Eingangshalle des Jüdischen Gemeindehauses
Fasanenstraße 79/80
10623 Berlin
www.jg-berlin.org
Telefon: 030 - 88 02 8 206
Ausstellungsdauer: 2. Juni bis 5. Juli 2009
Öffnungszeiten: Montag - Donnerstag 10:00 – 18:00 Uhr, Freitag und Sonntag 10:00 – 15:00 Uhr
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