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AVIVA-BERLIN.de 2/22/5785 - Beitrag vom 03.08.2006


Für Israel - Gegen Antizionismus und Antisemitismus
Sarah Ross

Ein Israelsolidarisches Bündnis ruft für den 6.8.2006 zu einer Demonstration auf, bei der die Solidarität mit der israelischen Bevölkerung und dem Staat Israel zum Ausdruck gebracht werden soll.




Der Krieg im Nahen Osten spaltet derzeit vor allem in Europa die Menschen in zwei Lager: Während gerade von Seiten politischer AkteurInnen, in den Medien und nicht zuletzt auch in der Bevölkerung Israel als Aggressor dargestellt und vor allem sein Recht auf Selbstverteidigung mit dem Verweis auf "Unverhältnismäßigkeit" abgesprochen und negiert wird, so bekundet die andere Seite - wie zum Beispiel
das Israelsolidarische Bündnis Berlin - seine Solidarität mit dem jüdischen Staat, auch wenn letzteres derzeit nur auf wenig Zustimmung trifft.
Emotionalisierte Darstellungen der Situation im Libanon verfestigen immer mehr das Bild, dass Israel einen Angriffskrieg führt und alleiniges Opfer der Auseinandersetzung die libanesische Zivilbevölkerung sei. Kaum beachtet wird hingegen die Situation der israelischen Bevölkerung: Andauernde Angriffe auf Wohngebiete zwingen die Menschen zur Flucht in den Süden des Landes und in Luftschutzbunker, auch auf israelischer Seite gibt es Tote - darunter auch hier Kinder und Jugendliche. Die Tatsache, dass die leidtragende libanesische Bevölkerung von der Hisbollah als Schutzschild und Verhandlungsmasse instrumentalisiert und geopfert wird, scheint keine Rolle
zu spielen. Und dennoch wird die Terrororganisation durch breite Teile der Bevölkerung gestützt, was ihr Agieren erst möglich macht,
so die UnterstützerInnen der Demonstration.

Daher möchte das Israelsolidarische Bündnis Berlin mit einer Demonstration am 6. August 2006 darauf aufmerksam machen, dass Israel sich derzeit sehr wohl in einer ernstzunehmenden existentiellen Bedrohung befindet, und dass so genannte Friedensdemonstrationen und Solidaritätsbekundungen mit dem Libanon nicht mit Antisemitismus und Antizionismus Hand in Hand gehen dürfen.

Nahezu jede Woche finden in Deutschland und Europa anti-israelische Demonstrationen statt, an denen mehrere tausend Menschen teilnehmen. Parolen wie "Stoppt das Massaker - Stoppt den Krieg - Intifada bis zum Sieg!" oder "Tod Israel" sind immer wieder zu hören, ebenso sind Hisbollah- und Hamasflaggen zu sehen.
Dies erweckt jedoch eher den Anschein, dass die DemonstrantInnen ihre Sympathie mit den antisemitischen Terroristen und Terroristinnen zum Ausdruck bringen, als mit der vom Krieg betroffenen libanesischen Zivilbevölkerung. Auch wird auf diese Weise - direkt und indirekt - das Existenzrecht Israels abgesprochen.
Hinzu kommt, dass nicht selten durch die immer wiederkehrende Gleichsetzung der israelischen Politik mit den Verbrechen des Nationalsozialismus versucht wird,
die Hetze gegen Israel zu legitimieren. Diese Tendenz ist gleichzeitig Ausdruck eines tief sitzenden Antisemitismus, der wiederum auch die Opfer der Shoah und ihre Nachfahren, die immer noch vom weltweiten Antisemitismus bedroht sind,
zu den neuen "Nazis" gemacht werden, so das Israelsolidarische Bündnis Berlin.

Der Staat Israel wurde nicht zuletzt deshalb gegründet, um den von Antisemitismus bedrohten Menschen Schutz zu gewähren. Seither wurde der jüdische Staat immer wieder gezwungen, seine Existenz gegen die Nachbarländer zu verteidigen.
Dabei können vor allem die antisemitischen Terroranschläge von Seiten der PLO, PFLP, Hamas, Hisbollah und Islamischem Djihad nicht wegdiskutiert werden. Wer dennoch an dem Selbstverteidigungsrecht Israels zweifelt, sollte einmal über die Worte des Präsidenten des Holocaust-Museums Yad Vashem in Israel, Tommi Lapid, nachdenken, der es kürzlich im deutschen Fernsehen auf den Punkt brachte:
"Wenn Sie verstehen wollen, was in den Israelis vorgeht, dann müssen sie verstehen, dass wir keine Risiken eingehen können. Es gab sechs Millionen Tote in Auschwitz. Jetzt leben sechs Millionen Menschen in Israel. Der Präsident des Iran hat versprochen, uns zu vernichten. Und die Hisbollah hat dies versprochen. Und die Hamas. Wenn das geschieht, dann werden Sie ein Problem haben, in Berlins Zentrum noch einmal einen solch großen Platz zu finden, wie sie ihn für das Holocaust-Mahnmal haben."

Das Israelsolidarische Bündnis Berlin ruft daher all diejenigen auf, an der Demonstration in Berlin teilzunehmen, die für ein weltweites Vorgehen gegen jeden Antisemitismus, was die Solidarität und aktive Parteinahme für den israelischen Staat beinhaltet, einstehen.

Solidarität mit Israel!
Israelsolidarisches Bündnis Berlin
Demonstration: 6. August 2006, 17.00 Uhr, Hackescher Markt, Berlin

Weitere Informationen und den genauen Wortlaut des Aufruftexts zur Demonstration finden Sie unter: http://soli-mit-israel.tk


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Beitrag vom 03.08.2006

Sarah Ross