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Beitrag vom 10.03.2006
Die Preisträgerinnen der Stiftung Zurückgeben
Sarah Ross
Der Vorstand der Stiftung Zurückgeben hat nun die jüdischen Künstlerinnen bekannt gegeben, die in diesem Jahr mit Projektzuschüssen in Höhe von insgesamt 20.000 Euro unterstützt werden.
Mit Projektzuschüssen von insgesamt 20.000 Euro unterstützt die Stiftung Zurückgeben jährlich jüdische Künstlerinnen in den Bereichen Musik, Film, Literatur, Bildhauerei und Malerei. Unter den Preisträgerinnen, die von einer Jury, bestehend aus jüdischen Frauen aus Kultur und Wissenschaft ausgewählt wurden, befinden sich dieses Jahres unter anderem die Sängerin Nizza Thobi, die Schauspielerin Ariella Hirshfeld, die Herausgeberin der AVIVA-Berlin, Sharon Adler, und die Bildende Künstlerin Silvia Dzubas.
Die Stiftung Zurückgeben ist die einzige Institution in Deutschland,
die ihren Schwerpunkt in der Förderung jüdischer Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen hat. Sie wurde 1994 u. a. von Irene Anhalt,
Birgit Rommelspacher und Hilde Schramm gegründet.
Im Wissen um die Zerstörung der Arbeits- und Existenzmöglichkeiten von Juden
und Jüdinnen während des Nationalsozialismus fördert sie die Nachkommen der kollektiv Geschädigten.
Da von der Entrechtung, Ausplünderung und Beraubung der Juden viele Deutsche direkt oder indirekt profitierten, bietet die Stiftung den Erben der historischen Ereignisse die Möglichkeit, durch Spenden und Zustiftungen symbolisch "zurückzugeben".
Die diesjährigen Preisträgerinnen sind:
Die Sängerin Nizza Thobi wurde in Israel geboren und lebt heute in München. Sie nimmt mit Hilfe der Förderung die CD "jiddisch is gor nischt asoj schwer – von Wilna nach Jerusalem" auf. Die erste Präsentation der CD mit vertonten Gedichten von jüdischen AutorInnen findet am 18. März 2006 im Münchener Carl-Orff-Saal, und am 5. Mai 2006 im Shake Theater in Berlin statt.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.nizza-thobi.com.
Die Schauspielerin Ariella Hirshfeld, zu sehen im Film "Zeit der Wünsche", der 2005 den Grimme-Preis erhielt, verwirklicht eine szenische Lesung des Buchs
"Wir wollen beide hier leben" von Amal Rifa´i / Odelia Ainbinder mit Sylke Tempel. Im Mittelpunkt steht die Freundschaft zwischen einer jüdischen Israelin und einer Palästinenserin in Jerusalem zur Zeit der zweiten Intifada.
Die Berliner Malerin Silvia Dzubas kann durch die Förderung einen Katalog zur Ausstellung "Juchzen und Stille" produzieren. Ihre Farbflächen-Bilder sind ab dem 3. April 2006 in der Berliner Galerie Nering und Stern zu sehen. Die Ausstellung wird am 2. April um 15.00 Uhr mit einem Einführungsvortrag von Frau Dr. Mann – Kunstwissenschaftlerin aus Berlin – und dem Cellospiel von Clemens Goldberg eröffnet.
Weitere Informationen zu Silvia Dzubas finden Sie unter: www.dzubas.de.
Sharon Adler, Photographin und Herausgeberin des Frauen-Online-Magazins AVIVA-Berlin. Mit der Förderung richtet sie eine neue Rubrik (Religion) in: AVIVA-Berlin, Online-Magazin für Frauen ein.
Weitere Informationen zu Sharon Adler finden Sie unter: www.aviva-berlin.de und www.pixelmeer.de.
Katarina Holländer, sie ist Autorin und nutzt die Förderung für ein neues Buchprojekt.
Svitlana Kapitanova, Musikerin, Förderung der Herausgabe einer Liedersammlung jiddischer Lieder.
Rahel Kohn, Bildhauerin und Keramikerin, Förderung der Gestaltung und Herstellung von Judaica.
Jasmin Moné, Filmemacherin, Förderung des Filmprojekts "Krieg der Oliven"
Irina Romodina, Musikwissenschaftlerin und Regisseurin, und Anastasia Vinokourova, Kamerafrau, Förderung des Filmprojekts "Die Krimtschaken".
Für weitere Informationen:
Zurückgeben
Stiftung zur Förderung Jüdischer Frauen in Kunst und Wissenschaft
Karin Wieckhorst, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der
Stiftung Zurückgeben
Im Haus der Demokratie und Menschenrechte
Greifswalder Straße 4
D-10405 Berlin
Tel.: +49 30 - 42 02 26 45
Fax: +49 30 - 42 02 33 30
E-Mail: info@stiftung-zurueckgeben.de
Website: www.stiftung-zurueckgeben.de