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Beitrag vom 24.04.2016
Welcome to Futuristan. 30 Jahre galerie futura
AVIVA-Redaktion
Im Fokus des Jubiläumsprogramms steht die Präsentation des 30jährigen Archivs der alpha nova & galerie futura. Dazu finden von Mai-August 2016 Veranstaltungen mit Vorträgen, Gesprächen, Filmen, Lesungen und Workshops, sowie eine intergenerative Gruppenausstellung im Kunstquartier Bethanien statt
Die Berliner alpha nova & galerie futura versteht sich als Ort von und für Künstlerinnen und zielt auf die Förderung von Frauen im Kunst- und Kulturbereich. 2016 wird das Projekt dreißig Jahre alt. Anlass genug, sich den vergangenen wie gegenwärtigen Positionen, Perspektiven und Utopien der Akteurinnen zu widmen, Dialoge zu initiieren, Bögen zu schlagen, sowie nach Kontinuitäten und Brüchen zu fragen.
Das Jubiläumsprogramm umfasst die Präsentation des 30jährigen Archivs der alpha nova & galerie futura von Mai-August 2016, begleitet von Veranstaltungen mit Vorträgen, Gesprächen, Filmpräsentationen, Lesungen und Workshops, sowie eine intergenerative Gruppenausstellung im Kunstquartier Bethanien im August 2016. Im Rahmen dieser finden eine Podiumsdiskussion, Performances, Workshops sowie eine Führung durch die Ausstellung statt.
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Drächin Futura, Symbol galerie futura seit 1986 |
Welcome to Futuristan. 30 Jahre galerie futura
Das erlebbare Archiv der alpha nova & galerie futura18.5.- 30.7.2016, Do 13.00-19.00, Fr-Sa 16.00-19.00
10.8.-27.8.2016 nach Anmeldung:
mail@alpha-nova-kulturwerkstatt.dealpha nova & galerie futura
Am Flutgraben 3, 12435 Berlin
Das Archiv von alpha nova & galerie futura wird in Form einer mobilen Struktur mit Bildern, Texten, Katalogen, Dokumenten, Objekten und audiovisuellen Medien unter der Mitarbeit von Künstler_innen, Autor_innen und Theoretiker_innen gesichtet, aufgearbeitet und erstmalig öffentlich zugänglich. Aus den Materialien entsteht eine installative Arbeit, die in prozesshafter und wandelbarer Form die unterschiedlichen Medien in Disposition setzt. Dadurch werden die Geschichten, künstlerischen Biographien und Werke im Wandel und Wirken des Kunstraums spannungsvoll visualisiert. alpha nova & galerie futura hat mehrfach den Standort innerhalb Berlins gewechselt: von Zehlendorf, nach Friedenau bis auf die Grenze zwischen Kreuzberg und Treptow. Ein Fokus der Aufarbeitung liegt darin, die jeweiligen Verbindungen und Bezüge der Galerie zu ihren wechselnden lokalen Umfeldern sichtbar zu machen.
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Einladungskarte zur Ausstellung "Künstlerinnen des Künstlersonderbundes in Deutschland – Realismus der Gegenwart", galerie futura 2005 |
Künstlerinnen International
Videoinstallation und Gespräch mit der Künstlerin Michaela Melián19.5.2016, 19:00 Uhr
Film als Experiment. Experimental- und Avantgardefilm von Frauen –
Einblicke in eine besondere Sammlung
Vortrag, Gespräch und Filmpräsentationen von und mit Prof. Dr. Annette Brauerhoch8.6.2016, 20:00 Uhr
Wikipedia-Seminare für Frauen* in Kunst und Kultur// Art and FeminismWorkshops mit Wikimedia e.V. und Anett Vietzke
Einführungsworkshop: 18.6.2016, 11:00-18:00 Uhr
Edit-A-Thon: 9.7.2016, 6.8.2016 und 20.8.2016
Feministische Manifeste: Eine Anleitung zur utopischen SpekulationLese- und Diskussionsabende, kuratiert von Felicita Reuschling: 30.6.2016, 7.7.2016 und 14.7.2016, 19:00 Uhr, Workshop: 14.8.2016, 15:00 Uhr.
Blick zurück am KüchentischPräsentation des 30jährigen Archivs
Gespräch mit Künstlerinnen und Akteurinnen der alpha nova & galerie futura und Barbara Straka (Schirmfrau "Welcome to Futuristan. 30 Jahre galerie futura")16.7.2016, 16:00 Uhr
Welcome to Futuristan. 30 Jahre galerie futura
Ausstellung und Rahmenprogramm im Kunstquartier BethanienAusstellung: 7.8.-27.8.2016, tägl. 14:00-19:00 Uhr
Eröffnung: 6.8.2016, 19:00 Uhr
Schirmfrau: Barbara Straka, Kunsthistorikerin, ehem. Direktorin des Hauses am Waldsee Berlin und Präsidentin a.D. der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
Projektraum im Kunstquartier Bethanien
Mariannenplatz 2, 10997 Berlin
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Verena Kyselka, Territory of Beauties, 2012 |
Die Ausstellung bringt Künstlerinnen verschiedener Generationen zusammen und befragt sie nach ihren einstigen wie gegenwärtigen Verständnissen und Wünschen eines selbstbestimmten künstlerischen Schaffens. Dabei werden ihre Vorstellungen von Arbeits- und Lebensbedingungen jenseits von Ungleichheit, Diskriminierung und Prekarität sowie von gesellschaftlichen (Gegen)Entwürfen thematisiert – letztendlich ihre Visionen vom "idealen Leben". In der Auseinandersetzung mit emanzipativen Utopien, die von Feminist_innen und Künstler_innen in den letzten Jahrzehnten entwickelt wurden, zielt die Ausstellung auch darauf zu ergründen, welche unterschiedlichen Verständnisse der Begriff "Utopie" im Rahmen künstlerischen Produzierens heutzutage – noch – erfährt und was eventuell an seine Stelle tritt. Mit den Medien Video, Sound, Installation, Objektkunst, Fotografie und Performance entwerfen die Künstlerinnen ihre jeweiligen Perspektiven auf
Futuristan.
Künstlerinnen:Nathalie Aguenzo Mba Bikoro, Anna von Holleben, annette hollywood, Verena Kyselka, Katharina Lüdicke, Dorothea Nold, Raha Rastifard, Elianna Renner, Gisela Weimann
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Nathalie Mba Bikoro, Future Monuments, 2015 |
Vernissage Welcome to FuturistanGrußwort Barbara Straka (Schirmfrau)
Grußwort Dr. Gabriele Kämper (Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen, Leiterin Geschäftsstelle Gleichstellung)
Einführung durch die Kuratorinnen
6.8.2016, 19:00 Uhr
BAU_DEINE_ZUKUNFTS(T)RÄUMEKünstlerischer Workshop mit Mädchen und jungen Frauen zu Utopien und Zukunftsvorstellungen, angeleitet von annette hollywood und Marisa Maza
08.08.-13.08.2016
Rundgang durch die AusstellungDie Kuratorinnen und Künstlerinnen führen durch die Ausstellung und laden zum Gespräch ein.
13.8.2016, 16:00 Uhr
If You Fail To Cross The Rubicon
Performance von Nathalie Aguenzo Mba Bikoro18.8.2016, 18:00 Uhr
Feministische Räume in Kunst und Politik. Ein generationsübergreifendes Gespräch (AT)
25.8.2016, 19:00 Uhr
Podiumsdiskussion mit:
Sharon Adler, Gründerin und Herausgeberin von AVIVA-Berlin – Online Magazin für Frauen, Fotografin, Vorstandsvorsitzende der Stiftung ZURÜCKGEBEN – Förderung jüdischer Frauen in Kunst und Wissenschaft
Madeleine Bernstorff, Filmkuratorin, Filmemacherin, Autorin, Dozentin
Teena Lange, Projektraumleiterin Grüntaler9, Berlin
Sandrine Micossé-Aikins, Kuratorin, Kunstwissenschaftlerin, Aktivistin, Geschäftsleitung Kubinaut – Berliner Projektfonds kulturelle Bildung
Moderatorin: Dr. Marie-Anne Kohl (Geschäftsführerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Musik- und Theaterwissenschaften, Universität Bayreuth, Co-Leiterin alpha nova & galerie futura 2012-2015)
In Kooperation mit dem Kunstraum Kreuzberg/Bethanien
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Katharina Lüdicke, Utopische Behausung, Bernauer Straße, 2009 |
HintergrundDas Projekt FUTURA – Weibliche Visionen in Kultur, Politik und Kunst wurde 1986 in einer politischen Umbruchsituation, dem Jahr der Umweltkatastrophe von Tschernobyl, als experimenteller Ort für gesellschaftliche Gegenentwürfe gegründet. Im Rahmen des Projektes FUTURA bildete die galerie futura einen besonderen Schwerpunkt. Sie wurde zum Laboratorium, um herrschenden Kunstbetriebslogiken eigene Strukturen, Räume und (Re)Präsentationsmöglichkeiten explizit für Künstlerinnen entgegenzusetzen. Die Gründerinnen gehörten vorwiegend der 68er Generation an. Sie waren Repräsentantinnen der zweiten Frauenbewegung und ihrem internationalen Engagement im Kontext der Frauen-Friedens-Bewegung. Zum Symbol für den Widerstand der Frauen nach Tschernobyl in Berlin wurde die Drächin FUTURA, die als Kunstobjekt vielen Demonstrationen vorangetragen und zur Namensgeberin des Projektes und der Galerie gewählt wurde. Das Motto des Jubiläumsjahrs greift unter dem Titel "Welcome to Futuristan" dieses Thema wieder auf, schlägt den Bogen zu heute und verweist implizit auf die Zukunft.
Kuratorinnen
Uta Koch-Götze (*1943), verh., eine Tochter, Studium: Germanistik, Publizistik, Kunstgeschichte und Theologie in Frankfurt am Main, Berlin und Bremen, Magisterexamen, politisch engagiert in der Frauen-Friedens-Bewegung, seit 1986 Gründung und Künstlerische Leitung des Projektes FUTURA– seit 2001
alpha nova-kulturwerkstatt & galerie futura – in Berlin bis 2011.
Katharina Koch (*1977), seit 2012 Co-Leiterin der
alpha nova-kulturwerkstatt & galerie futura in Berlin. Studium (M.A.) der Europäischen Ethnologie und der Gender Studies in Berlin, Promotion zum Thema "Herstellung und Verhandlung von Raum und Öffentlichkeiten durch Kunstprojekte in Rumänien" am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Tätigkeitsfelder umfassen sowohl kuratorische als auch wissenschaftliche Arbeitsansätze. Ferner hat sie als Filmemacherin diverse Dokumentarfilme realisiert.
Dorothea Nold (*1981), seit Oktober 2015 Co-Leiterin der
alpha nova-kulturwerkstatt & galerie futura in Berlin. Sie studierte Bildhauerei an der École nationale supérieure des beaux-arts Paris bei Vincent Barré und Richard Deacon. Als freischaffende Künstlerin promoviert sie an der HfbK Hamburg. In ihrer künstlerischen Arbeit beschäftigt sie sich mit Fragen nach der Repräsentierbarkeit von physischen und sozialen Räumen, deren Aneignungen und Transformationen, ihren Grenzen und Grenzlinien, Zwischenräumen und Schnittstellen.
Das vollständige Programm ist online unter: www.alpha-nova-kulturwerkstatt.de/projekteKontaktalpha nova & galerie futura
Am Flutgraben 3, 12435 Berlin
mail@alpha-nova-kulturwerkstatt.deTel: 030 – 370 05 547
www.alpha-nova-kulturwerkstatt.deMehr Infos zu den Künstlerinnen unter:Nathalie Aguenzo Mba Bikoro:
www.nbikoro.comAnna von Holleben:
www.artfacts.netannette hollywood:
www.annettehollywood.comVerena Kyselka:
www.verena-kyselka.deKatharina Lüdicke:
www.katharina-luedicke.deDorothea Nold:
www.aussenwelt.netRaha Rastifard:
raharastifard.comElianna Renner:
artemanagement.wordpress.comGisela Weimann:
www.giselaweimann.de"Welcome to Futuristan" wird gefördert von der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen – Geschäftsstelle Gleichstellung, unterstützt mit Mitteln aus dem Bezirkskulturfonds des Bezirkes Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin sowie der Gerda-Weiler-Stiftung.
AVIVA ist Medienpartnerin.
Die Veranstaltung "Feministische Positionen in Kunst und Politik. Ein generationsübergreifendes Gespräch" findet in Kooperation mit dem Kunstraum Kreuzberg/Bethanien statt.
Die Copyrights an den Abbildungen liegen bei den Künstlerinnen.