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Beitrag vom 08.09.2009
Sol Gabetta spielt Haydn, Hofmann und Mozart
»Nana« Nicole Wenger
Die argentinische Ausnahmecellistin widmet sich mit ihrer neuen CD der Wiener Klassik. Zusammen mit dem Kammerorchester Basel, unter der Leitung von Sergio Ciomei, präsentiert sie neben einem ...
... eindrucksvollen C-Dur-Konzert von Joseph Haydn, mit dem dreisätzigen Cello-Konzert von Leopold Hofmann und dem brillanten Arrangement des Mozart-Flötenkonzerts (KV 314) Repertoire-Raritäten und musikalische Leckerbissen.
Leopold Hofmann: (1738-1793)
Konzert für Violoncello und Orchester in D-Dur
Dieses wundervolle Cello-Konzert ist vermutlich im zeitlichen Kontext zu dem zwischen 1762 und 1765 komponierten Haydn-Konzert C-Dur entstanden. Lange verschollen und fast in Vergessenheit geraten, wurde das dreisätzige Werk 1961 in einem böhmischen Archiv wiederentdeckt. Mittlerweile zählt das Konzert Nr. 1 neben dem D-Dur-Konzert von Haydn zu den meistgespielten Kompositionen für diese Besetzung. Sol Gabetta interpretiert das Finale (Allegro molto) mit eleganter Rasanz und Virtuosität.
W. A. Mozart: (1756-1791)
Konzert für Flöte und Orchester in C-Dur
Wolfgang Amadeus Mozart hat kein einziges Cello-Konzert hinterlassen. So arrangierte bereits der Dirigent Georg Szell das Konzert für den Cellisten Emanuel Feuermann. Für den langsamen Satz wählte Szell das Andante aus dem Violinkonzert KV 470. Das Andante des Oboenkonzerts für Cello für dieses Album und Sol Gabettas ausgezeichnete Interpretation hat der Cembalist und Pianist Sergio Ciomei transponiert.
Zur Cellistin: Sol Gabetta wurde 1981 in Cordoba, Argentinien, als Tochter französisch-russischer Eltern geboren. Bereits als Zehnjährige nahm sie an zahlreichen Wettbewerben teil, unter anderem am Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau und dem Natalia-Gutman-Preis. 2004 erregte sie internationales Aufsehen, als sie bei den Luzerner Festspielen ihr Debüt mit den Wiener Philharmonikern gab. Ihr Konzertexamen machte sie im Jahr 2006 an der Hanns Eisler Musikhochschule in Berlin. In den letzten Jahren gastierte Sol Gabetta bei den Münchner Philharmonikern und den Wiener Symphonikern, um nur einige Wenige zu nennen. Eine rege Konzerttätigkeit verbindet sie zudem mit dem Kammerorchester Basel. Sie spielt regelmäßig bei wichtigen Festivals wie dem Rheingau Musikfestival, beim Menuhin Festival, beim Rheingau Musik Festival, den Schwetzinger Festspielen, dem Beethovenfest Bonn, dem Schleswig Holstein Musik Festival, der Schubertiade Schwarzenberg und dem Saratoga Festival.
Sol Gabetta gründete ein eigenes Kammermusikfestival mit dem Namen "Solsberg" in der Schweiz. Dort konzertiert sie mit ihren KammermusikpartnerInnen, darunter Henri Sigfridsson, Mihaela Ursuleasa, Baiba und Lauma Skride sowie Patricia Kopatschinkskaja. Sie spielt, dank eines großzügigen privaten Stipendiums, eines der seltenen und kostbaren Violoncellos von G.B. Guadagnini von 1759. Seit Oktober 2005 unterrichtet sie an der Musik Akademie Basel.
Zur Diskografie: Sol Gabettas erste CD mit Werken von Tschaikowsky, Saint-Seans und Ginastera, aufgenommen mit dem Münchner Rundfunkorchester unter Ari Rasilainen, fand internationale Beachtung und machte sie zur Preisträgerin des Echo Klassik 2007 als Instrumentalistin des Jahres. Ihre zweite CD mit Vivaldi Konzerten erschien im September 2007 und hielt sich lange in den deutschen Klassik-Charts. 2008 erschienen zwei CDs von Sol Gabetta. Zum einen Schostakowitschs Cello-Konzert Nr. 2 mit den Münchner Philharmonikern unter Marc Albrecht und der Sonate für Cello & Klavier, zum anderen die CD "Cantabile" mit Opern-Arien und Liedern u.a. von Offenbach, Bizet und Tschaikowsky in neuen Bearbeitungen für Cello und Orchester. Begleitet wird Sol Gabetta dabei von den Prager Philharmonikern unter Charles Olivieri-Munroe. Die Schostakowitsch-CD wurde nach ihrem Erscheinen von der französischen Klassik Zeitschrift Diapason mit dem "Diapason D´Or" ausgezeichnet und erhielt den Echo Klassik-Preis 2009 als Konzerteinspielung des Jahres. (Presse-Informationen)
AVIVA-Tipp: Klassik-Liebhaberinnen werden diese CD und Sol Gabetta lieben. Gerade das dreisätzige Cello-Konzert von Leupold Hofmann entführt in himmlische Klassik Sphären und lässt HörerInnen alles um sich herum vergessen!
Weitere Informationen zu Sol Gabetta und ihren Konzert-Terminen unter:
www.solgabetta.de
www.sonymusic.de/Sol-Gabetta
AVIVA-TV-Tipp:
11.09.2009 – NDR: "3 nach 9"-Talkshow
18.10.2009 - ZDF: ECHO Gala der Stars
28.10.2009 - ARTE: Maestro Portrait über Sol Gabetta
29.11.2009 - ZDF: Weihnachtskonzert aus der Dresdner Frauenkirche
Sol Gabetta/ Kammerorchester Basel/ Sergio Ciomei
Hofmann - Haydn - Mozart
RCA Red Seal (Sony Music), 14. August 2009