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AVIVA-BERLIN.de im April 2024 - Beitrag vom 09.11.2002


Anastácia: Lumerê Lumerá
Meike Bölts

Der ultimative AVIVA-Tipp gegen den Herbstblues: Bringt Sonne ins Herz und Rhythmus in die Beine




Ja, ich gestehe, die CD ist schon ein wenig älter, aber ein wunderbarer Tipp für den November in Berlin ist sie allemal: Anastácia (nein, nicht die mit den Sonnenbrillen): Lumerê Lumerá. Doch beginnen wir am Anfang:

Das CD-Cover schafft Atmosphäre. Ein himmlisch warmer dunkelblauer Himmel schwebt über einem Sandstrand. Eine Holzhütte, eine Hängematte und eine Palme. Einfach traumhaft. Ja, so stellen wir uns Brasilien vor. Hmm, aber Berlin taucht auch auf: "A Brasileira in Berlin" heißt es da. Was mag das bloß heißen?

Das Booklet sagt es uns: Anastácia ist Brasilianerin, die es Ende der 80er zusammen mit ihrem Ehemann, dem Gitarristen Eugênio, nach Berlin verschlagen hat. Das speziell Brasilianische an Anastácias Musik sei das Überschreiten nationaler Grenzen und die Offenheit für die Musiken der Welt. Ihre Musik umarme das Neue, das Unbekannte. Aha.

So, nun sind wir für die Musik eingestimmt: Gleich der erste und der Titelsong Lumerê Lumerá geht in die Beine, macht beschwingt und locker. Lyrisch und fremd schmiegt sich der Gesang in die weichen Rhythmen. Wenn dann bei Menino Bonito nur noch Gitarre und Gesang die Ohren umschmeicheln, dann kann geträumt werden. Von Baião, Maracatu und natürlich vom Samba und Bossa Nova. Aber auch afrikanische, nordamerikanische und europäische Einflüsse sind zu hören: Jazz, Funk und Soul klingen uns entgegen. Und manchmal zwitschert es gar vogelgleich.

Einen Wehmutstropfen gibt es. Wenn ich ehrlich bin: Elektrische Gitarrenriffs müssen hier wirklich nicht sein. Aber das ist nur ein kleiner Fehlgriff für eine ansonsten schöne, warme CD mit Ohrwurmqualitäten!



Piranha (EFA Medien) 1999
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Beitrag vom 09.11.2002

AVIVA-Redaktion