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Beitrag vom 09.10.2005
Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will
Tatjana Zilg
Ein erfülltes Leben erscheint oft unerreichbar, wenn die eigenen Wünsche und Bedürfnisse tief im Verborgenen liegen. Barbara Sher hilft, sie neu zu entdecken und sinnvoll ins Leben zu integrieren
In dem Vorgängerbuch "Wishcraft" beschäftigt sich Barbara Sher mit der Frage, wie Träume Schritt für Schritt verwirklicht werden können. Als einige LeserInnen ihr erzählten, dass sie bereits große Schwierigkeiten beim Formulieren von Zielen und Träumen hätten, entschloss die Persönlichkeitsberaterin sich, diese Problematik zu analysieren und einen weiteren Ratgeber speziell zu der Thematik zu schreiben. In Gesprächen mit ihren LeserInnen zeigte sich, wie sehr innere Konflikte daran hindern können, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu erkennen.
Oftmals ist es ein Labyrinth von biografischen Verstrickungen, selbstauferlegten Zwängen und scheinbaren Verpflichtungen, welches zu einem unbefriedigenden Beruf und bedeutungslosen Beziehungen führt. Barbara Sher entwickelte Strategien, wie diese Blockaden und Begrenzungen erkannt und überwunden werden können.
Die Ermutigung, die eigene Individualität als eine der wichtigsten Ressourcen wahrzunehmen, ist ein wesentlicher Bestandteil des Konzeptes. Nur wer seine spezifische Besonderheiten erkennt, hat die Chance, ein wirklich erfülltes Leben zu führen.
"Es gibt niemanden sonst auf der Welt, der das tun kann, was Sie tun können, der sehen und denken kann so wie Sie, der das erschaffen kann, was Sie erschaffen können."
Dabei wird sie nicht unrealistisch, sondern betont, dass die Umsetzung der Wünsche nicht die Lossagung vom Vorherigen sein muss. Sie ermuntert sogar dazu, eine Zeitlang einen "falschen Job" auszuüben oder sich langfristig zweigleisig zu arrangieren, wenn beruflich entweder keine klaren Vorstellungen vorherrschen oder die Traumtätigkeit nicht die Lebensgrundlage sichern kann. Ersteres bedeutet, eine Tätigkeit anzunehmen, die fern der ursprünglichen Vorstellungen ist. Durch die entstehenden Kontraste kristallisiert sich das Bild der Wunschtätigkeit deutlicher heraus und zugleich wird eine Grundlage für den Lebenslauf gelegt.
Sie bietet vielseitige Übungen an, die hohen Wert auf die Kräfte der Imagination legen. Es sind Reisen in das Innere mit Hilfe pragmatischer Vorstellungen wie zum Beispiel "Der Job aus dem Himmel" und "Der Job aus der Hölle". Hieraus entwickelt sie zahlreiche Ausgangssituationen und Problemkonstellationen, auf die sie im Detail eingeht.
AVIVA-Tipp: In sehr erfrischender Art und Weise mit zahlreichen Fallbeschreibungen und autobiographischen Geschichten ermöglicht Barbara Sher, zu einer selbstbestimmten und mutigen Lebensweise zu finden. Es eröffnen sich Wege zu Zielen, die bisher in die hinterste Ecke der unerreichbaren Wünsche verbannt wurden.
Zur Autorin:
Barbara Sher ist Unternehmerin, Karriereberaterin und Autorin. Zwei ihrer Bücher gelangten auf die Bestsellerlisten der "New York Times", darunter "Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will". Sie entwickelte das Konzept der "Erfolgsteams", die auch in Deutschland immer beliebter werden. Sie lebt in New York und bietet weltweit Seminare an.
Die Koautorin Barbara Smith ist Journalistin und Dozentin für kreatives Schreiben in Yale und an anderen Universitäten.
Barbara Sher, Barbara Smith
Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will.
360 Seiten, kartoniert
Deutscher Taschenbuch Verlag, erschienen Juli 2005
ISBN/EAN 3-423-24448-8
15,00 Euro90008115&artiId=2846192&nav=5081"