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Beitrag vom 23.06.2011
Rachael Sage - Delancey St
Lisa Erdmann
Neun Longplayer hat die New Yorker Songwriterin mit der glasklaren Stimme mittlerweile veröffentlicht. Nun erscheint ihr aktuelles Werk endlich auch in Europa und bietet der Hörerin sanften Folk-...
...Jazz- und Indie-Pop in seiner schönsten Form.
Auch wenn Rachael Sage in ihrer Heimat, den USA, längst schon in einem Atemzug mit Künstlerinnen wie Sarah McLachlan, Ani DiFranco (mit beiden ging sie schon auf Tournee), Janis Joplin, Tori Amos und Vonda Shepard genannt wird, gilt die Mittdreißigerin in Deutschland noch als weitestgehend unbekannt. Wahrscheinlich ist auch das einer der Gründe dafür, dass "Delancey St", das aktuelle Album der New Yorkerin, erst jetzt in Europa auf den Markt kommt. Schließlich wurde der Longplayer bereits im September 2010 in den USA veröffentlicht und brachte Rachael Sage bisher zwei Independent Music Award Nominierungen ein.
Dabei zählt die Sängerin mit den jüdischen Wurzeln eigentlich schon längst zu den alten Hasen des Musikgeschäfts. Bereits im Alter von vier Jahren erhielt sie ihren ersten Klavierunterricht, mit fünf begann sie, ihre ersten eigenen Texte zu schreiben. Auf ihr Debütalbum "Morbid Romantic" in 1996 folgten mehrere Awards und Contest-Gewinne (unter anderem der ASCAP Pop Songwriting Contest) und 8 weitere Longplayer.
Das aktuelle Album "Delancey St", welches nach Rachael Sages Heimatstraße (einer der Hauptverkehrsstraßen von Manhattans Lower East Side) benannt wurde, bietet der Hörerin vierzehn überwiegend ruhige, von Piano und Akustikgitarre getragene Songs, die vor allem vom Gesang der Autodidaktin leben. Elf der Titel sind Originalkompositionen von Rachael Sage, aufgenommen im letzten Winter. Der zwölfte Song ist eine Coverversion des Hall & Oates Klassikers "Rich Girl" und Track Nr. 13 ist ein softes Remake von Irene Caras Megahit "Fame" aus dem Jahr 1980. Beide sind von der Produzentenlegende Phil Ramone (Billy Joel, Paul Simon) produziert worden.
Die Texte erzählen von Liebe, Hoffnung und dem aufwühlenden Leben in New York City. Mit einer Mischung aus Zerbrechlichkeit und Stärke kreiert Rachael Sage mal flüsternd, mal aufrufend eine besondere Art der Musik, die bei unglücklich und glücklich Verliebten gleichermaßen für Gänsehaut sorgt. Vor allem der Opener "Hope`s Outpost", welcher als Bonustitel in der Version von Phil Ramone auch das Finalstück des Albums bildet, ist ein absolutes Highlight. Ein treibendes Piano und Sages warmes Vibrato legen die Basis für diesen eingängigen Folk-Song.
Die leiseren Töne schlägt die Sängerin vor allem bei den Tracks "There Is Passion", "Brave Mistake" und "Wasn`t It You" an. Sanfte Pop-Balladen sind eindeutig Sages Stärke. Das ewige Treiben des niemals schlafenden New Yorks fängt sie in Titeln wie "Back to Earth" liebevoll ein und auch ihre Interpretationen von Daryl Halls "Rich Girl" und Irene Caras "Fame" haben eindeutig Hitcharakter.
Rachael Sage im Netz: www.rachaelsage.com
AVIVA-Tipp: Über 15 Jahre im Musikgeschäft sprechen für sich. Rachael Sage vereint zarte Harmonien und ihre kristallklaren Stimme zu zeitlos-schöner Musik, die einfach immer hörbar bleibt.
Rachael Sage
Delancey St
Label: MPress Records, VÖ: Mai 2011
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Sarah McLachlan - World On Fire
Ani DiFranco – Red Letter Year
Tori Amos – American Doll Posse