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Beitrag vom 30.09.2002
Weibliche Zahlungsmoral im Internet mangelhaft!
Sharon Adler
Eine aktuelle Analyse zeigt: Die weibliche Zahlungsmoral im Internet ist schlecht
Laut einer Studie ist die weibliche Zahlungsmoral beim Kauf im Internet erheblich schlechter als die der Männer. Die Kölner Pago eTransaction Services, ein Anbieter für Zahlungsabwicklung im Internet, führte 2001 eine Analyse von insgesamt 15 Millionen Transaktionen verschiedener Online-Shops durch.
Die Ergebnisse liegen jetzt vor:
Auf einen männlichen säumigen Zahler kommen fast zwei spätzahlende Online-Käuferinnen. Die lassen sich mit dem Bezahlen der Rechnung mindestens bis zur zweiten Mahnung Zeit. Die meisten Zahlungsausfälle gibt es bei Lastschriften. Hier liegt die "Schlechtrate" - der Anteil der Zahlungsvorgänge mit mindestens zwei Mahnungen - bei 6,4 Prozent. Bei der klassischen Rechnung kommt Pago noch auf 5,9 Prozent, bei Kreditkartengeschäften dagegen nur auf 0,4 Prozent.
Warum ist das so?
Weil Frauen weniger Geld haben als Männer?
Kaufen Frauen spontaner und stellen dann im Nachhinein fest, dass sie doch nicht so liquide sind wie sie hofften?
Ist der Anreiz, im Internet zu kaufen, größer, obwohl frau kein Geld hat? Ist die Hemmschwelle kleiner?
Ist das Internet als Kommunikationsmedium besonders für Frauen direkt und anonym zugleich?
Oder hat es damit zu tun, dass UserInnen immer noch glauben, im Netz sei alles umsonst? Solange das Internet als Selbstbedienungsladen begriffen wird, kann sich wohl dieses Verhalten kaum ändern.
Fest steht jedenfalls, dass Mahnungen teuer sind. Also Onlinerinnen, doch lieber gleich bezahlen? Dann weiß frau wenigstens, was übrig bleibt...