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AVIVA-BERLIN.de im Oktober 2024 - Beitrag vom 20.09.2016


#NichtEgal - Initiative gegen Hass im Netz
Yvonne de Andrés

Hasskommentare nehmen in den sozialen Netzwerken zu. Am 19. September 2016 startete Youtube eine bundesweite Kampagne, mit der sie die positiven und toleranten Stimmen im Netz verstärken und zeigen will, dass Hass im Netz #NichtEgal ist.




Für Courage, Offenheit, Respekt, Toleranz, gegen Gleichgültigkeit und Vielfalt in unserer Gesellschaft.

Schirmherrin der Aktion ist Manuela Schwesig. Die Bundesfamilienministerin meint: "Gegen den Hass im Netz brauchen wir eine Kultur gemeinsamer Verantwortung von Politik, Zivilgesellschaft und Unternehmen: Wir müssen gleichzeitig das Engagement und die Gegenrede gegen Hass und Ausgrenzung im Netz stärken und konsequent gegen Hassbotschaften vorgehen."

Youtube will ein Zeichen gegen Hass im Internet setzen. Die Initiative "#NichtEgal" will in Deutschland zu mehr Respekt und Toleranz in den sozialen Medien aufrufen. 22 der erfolgreichsten deutschen YouTube-Stars unterstützen die Kampagne und erklären sich gegen Hassreden im Netz in einem gemeinsamen Video-Statement.

© AVIVA-Berlin, Yvonne de Andrés.
V.l.n.r. Sabine Frank - Google, Younes & Farah - Datteltäter, Diana zur Löwen, Rick & Steve - Space Frogs


Mit dabei sind unter anderem:
Diana zur Löwen, DagiBee, Klein aber Hannah, I´m Jette, Tam Tam, DieLochis, Bullshit TV, Space Frogs, Doktor Allwissend, Mr.Wissen2Go, Datteltäter, und andere, die sich aktiv einsetzen und zeigen, dass Hass im Netz keine Chance hat.
Die YouTuberInnen erklären in ihrem gemeinsamen Video, was #NichtEgal bedeutet: "(...) Darf Hass uns eigentlich egal sein? In keinem Fall. Egal ist, wenn man zu bequem oder zu feige ist. Egal ist gleichgültig. Egal ist Hasskommentare zu ignorieren. (...) Hass im Netz betrifft uns alle, denn wir alle sind Teil dieser großen YouTube-Community. (...) #NichtEgal heißt, dass man auch gegen was vorgeht, (...) dass man aktiv wird, dass man sagt: Diese Grenze darf niemals überschritten werden. (...) Wenn ihr also irgendwo auf Hass stoßt, dann könnt ihr doch einfach euer eigenes Statement setzen! (...)"

Neben dem gemeinsamen Video wird es eine Reihe von Einzelbeiträgen der Video-KünstlerInnen zur Initiative geben. YouTuberinYasilicous plant beispielsweise eine Kochshow mit Geflüchteten, in der sie gemeinsam mit der Berliner Initiative "Über den Tellerrand kochen" syrische Gerichte zubereiten wird. Weitere prominente YouTuberInnen werden die Initiative unterstützen und eigene Beiträge veröffentlichen.

Die Initiative will sich nicht nur auf die Online-Welt beschränken."Ich beobachte mit Sorge eine gewisse Verrohung der politischen Diskussionen, sowohl online aber auch offline.", so Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb. "Bereits seit längerem hat die bpb die Problematik von Diskriminierung und Hassrede im Netz als ein Thema politischer Bildung entdeckt und zahlreiche Angebote für unterschiedliche Zielgruppen entwickelt."

In Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung (BPB), der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM) sowie dem Mentorenprogramm Digitale Helden will Youtube das Thema in nächster Zeit in über 200 Workshops mit rund 6000 Schülerinnen und Schülern aufarbeiten. Die FMS und die bpb erstellen Unterrichtsmaterialien für Lehrkräfte zu den Themen: Rolle der Demokratie, Umgang mit Hate Speech und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit.
Das Bewerbungsverfahren für Schulen, sich an der Kampagne zu beteiligen, startet jetzt und läuft bis November 2016. Die Kampagne an den Schulen startet im Februar 2017.

Sabine Frank von Google Deutschland informiert: "Natürlich werden wir auch weiterhin gemeldete Hassbotschaften auf unserer Plattform konsequent entfernen". Es ist ihr wichtig mit einer Kampagne zu starten, in der die Mehrheit der Menschen ermutigt wird Hasskommentaren im Netz häufiger entgegenzutreten. Viel Erfolg.

Unterstützt wird die Kampagne unter anderem von der Amadeu Antonio Stiftung, dem Grimme Institut, Laut Gegen Nazis, der No Hate Speech Movement, dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Infos zur Kampagne, den UnterstützerInnen, zum Programm und zur Bewerbung sind online unter:

nichtegal.withyoutube.com


Weiterlesen auf AVIVA-Berlin:

Hass ist keine Meinung. Nicht mal im Internet
Unter diesem Motto launcht das #NoHateSpeech Movement seine Webseite mit einem Online-Flashmob gegen Hass im Netz am 22. Juli 2016. So will die Initiative langfristig Strukturen für aktives Engagement gegen Online-Hetze schaffen.



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Beitrag vom 20.09.2016

Yvonne de Andrés