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Beitrag vom 16.06.2009
Stellungnahme der Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros, BAG, zum Streik der Erzieherinnen
AVIVA-Redaktion
Die BAG unterstützt die Forderungen der Erzieherinnen nach mehr Geld und einem verbesserten Arbeitsschutz. Die Anforderungen an die Erzieherinnen sind in den vergangenen Jahren stetig gewachsen.
"Frühkindliche Bildung muss mehr wert sein"
Die Bedeutung der frühkindlichen Bildung ist wissenschaftlich belegt. Dennoch wird die Arbeit der Erzieherinnen nach wie vor nicht angemessen bezahlt. Erzieherinnen absolvieren eine bis zu fünfjährige Ausbildung, erhalten in dieser Zeit aber meist keine Ausbildungsvergütung, um dann nach erfolgreicher Abschlussprüfung weniger zu verdienen als BerufsanfängerInnen mit nur dreijähriger gewerblicher Ausbildung.
Schon jetzt haben Großstädte Probleme, Personal für ihre Kindertagesstätten zu finden, so dass die Gruppengröße ebenso steigt wie die Stressbelastung für Erzieherinnen, worunter die Qualität der Betreuung zwangsläufig leidet.
Deshalb wird dringend eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und des Gesundheitsschutzes, eine höherer Personalschlüssel und eine angemessene Entlohnung für den Beruf der Erzieherin gefordert.
"Der Beruf der Erzieherin muss besser bewertet und entlohnt werden!"
Die BAG begrüßt und unterstützt deshalb die öffentliche Forderung von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen nach einer besseren Bewertung des Berufs der Erzieherin, nach mehr Geld und Qualität für Deutschlands Kindertagesstätten und letztendlich besseren Karrierechancen für das Personal. Niedriglohntätigkeiten gibt es besonders häufig in Bereichen, in denen viele Frauen arbeiten. Die schlechte Bewertung von Berufen in frauendominierten Branchen ist einer der Gründe für die bestehenden Entgeltunterschiede zwischen Frauen und Männern in Deutschland, die derzeit insgesamt bei 23 Prozent liegen.
Um über die Ursachen der Lohnunterschiede aufzuklären und zum gesellschaftlichen Umdenken beizutragen, beteiligte sich die BAG auch in diesem Jahr an dem bundesweiten Aktionstag "Equal Pay Day" am 20. März 2009.
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.frauenbeauftragte.de
www.heidelberg.de/chancengleichheit
Dörthe Domzig, Bundessprecherin BAG
Bundesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Frauenbüros und Gleichstellungsstellen (BAG)
Tel.: 06221 -58 15 500
E-Mail: doerthe.domzig@heidelberg.de
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