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Beitrag vom 08.08.2003
Nützlich - Statistiken einmal aufgeschlüsselt aus Frauensicht
Gerlinde Behrendt
Interessiert es Sie, ob z.B. die Arbeitslosigkeit bei Männern und Frauen gleich hoch ist? Bei womencount erfahren Sie die genauen Zahlen
Statistiken sind ein wichtiges Instrument zur wissenschaftlichen Gender-Analyse, die laut EU Richtlinie für alle europäischen Einrichtungen verbindlich ist. Bisher gibt es nur verstreut und unzusammenhängend statistische Erhebungen und Befragungen, die geschlechtspezifisch aufgeschlüsselt sind. Hier hilft womencount weiter.
Das Projekt hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Informationen zu bündeln und in Form eines Web-Portals zur Verfügung zu stellen.
Sofern Daten aufgeschlüsselt nach Frauen und Männern vorhanden sind, werden sie von womencount themengebündelt gesammelt und mit Kurzkommentar versehen. Z.B. in den Bereichen Bildung, Arbeitsmarkt, Politik, Medien werden alle verfügbaren frauenrelevanten Veröffentlichungen mit Quellenangaben und - sofern vorhanden - Links aufgelistet.
Neben den gesellschaftspolitischen "hardfacts" werden auch Forschungsergebnisse der bizarreren Art erwähnt: Wussten Sie schon, dass die Selbstmordrate von Frauen unter konservativen Regierungen um 40 % ansteigt, während sie bei Männern um 20 % sinkt?
"Gegenderte" Untersuchungsergebnisse sind noch immer nicht selbstverständlich: so verkündet die Bundesanstalt für Arbeit ihre monatlichen Arbeitslosenzahlen "geschlechtsneutral", obwohl differenzierte Statistiken vorhanden sind. Übrigens ist nach den Kriterien der Bundesanstalt für Arbeit die Arbeitslosigkeit unter Männern höher - hätten Sie´s gedacht? Wir auch nicht..., aber Männer haben auch nur zu 3,8 % Teilzeitarbeitsplätze, Frauen zu knapp 37 %, und gelten deshalb nicht als arbeitslos, obwohl viele von ihnen gern mehr arbeiten und verdienen würden.
Quelle: http://www.womencount.de