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Beitrag vom 05.08.2006
Technik-Trends ge-GENDER-t
Ilka Fleischer
Frauen wollen lieber Plasma-TV und Digi-Kamera als Diamanten und Designer-Schuhe, täuschen aber geringeres Technik-Interesse vor...
Von wegen „diamonds are a girl´s best friend”! Frische Studien machen ganz andere Vorlieben aus: Frauen „befreunden“ sich heute viel lieber mit modernsten technologischen Errungenschaften. Digital Divide und Technologie-Kluft scheinen sich zu schließen, denn die Männer-Domänen rund um die neuen Technologien werden nicht nur auf der Konsumentinnen- und Anwenderinnen-Ebene mehr und mehr von Frauen erobert.
So kommt der jüngst vorgestellte (N)ONLINER Atlas 2006 zu dem Ergebnis, dass Frauen beim Onlineranteil erstmals die 50-Prozent-Hürde genommen haben. Während der Anteil bei der weiblichen Bevölkerung im Vergleich zum Vorjahr von 47,6 auf 51,5 % anstieg, gab es bei den Männern nur einen Zuwachs von 2,2 %. Auch wenn letztere mit einem Onlineranteil von 65,4 % insgesamt noch vorn liegen, wird von einer weiteren Annäherung in der Beteiligung ausgegangen, da Frauen bei den NutzungsplanerInnen viel stärker vertreten sind.
Nach einer US-Studie der Firma "Oxygen Network" nimmt die Mehrheit der befragten Frauen neue technische Produkte nicht nur an, sondern zieht sie sogar herkömmlichen Luxusgütern vor: 86 Prozent würden lieber eine digitale Video-Kamera ihr Eigen nennen als ein Paar Designer-Schuhe, und 75 Prozent der Befragten gaben an, einen Plasma-Fernseher einer Diamanten-Halskette vorzuziehen. Die Studie ergab außerdem, dass Frauen durchschnittlich bereits 6,6 technische Geräte besitzen (Männer = 6,9), mit deren Umgang sich über 80 Prozent der Frauen wohl fühlten. Und immerhin 46 Prozent der Befragten äußerten, auftretende Computer-Probleme selbst zu lösen.
Die Studie "Girls Gone Wired" bestätigte diesen „weiblichen Techniktrend“ und kam nach der Befragung von 1 400 Frauen und 700 Männer zu einem weiteren interessanten Ergebnis: 59 Prozent der weiblichen Befragten gaben an, dass Frauen ein viel größeres Interesse an Technik haben als sie öffentlich vorgeben.