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AVIVA-BERLIN.de im April 2024 - Beitrag vom 23.01.2003


Osteuropa-Stipendium für talentierte Schreiberlinge
Anja Kesting

Junge, vielversprechende deutsche JournalistInnen erhalten die Möglichkeit, zwei Monate lang in einer russisch- oder ukrainischsprachigen Redaktion den Alltag der ausländischen KollegInnen zu erleben




Die Austauschländer sind voraussichtlich Russland, die Ukraine, Georgien, Armenien sowie Aserbaidschan. Zeitgleich wird dieses Stipendium für JournalistInnen aus Osteuropa ausgeschrieben, die sich für einen zweimonatigen Arbeitsaufenthalt in Deutschland bewerben können.

Die langjährige Herausgeberin der "Zeit", Marion Gräfin Dönhoff (02.12.1909 - 11.03.2002), gab diesem Stipendiumsprogramm ihren Namen. Daher gehört die "Zeit-Stiftung" auch zu den Sponsoren des Osteuropa-Austausches.

Das "Marion-Gräfin-Dönhoff-Programm" soll jungen, vielversprechenden JournalistInnen aus Deutschland die Möglichkeit eröffnen, sich mit Osteuropa vertraut zu machen. In ihrem zweimonatigen Arbeitsaufenthalt lernen sie die politischen und wirtschaftlichen Hintergründe einer für Deutschland wichtigen Region besser einzuschätzen. Zudem erhalten die StipendiatInnen einen Eindruck von der Kultur, der Lebensweise und dem Journalismus des anderen Landes.
Der Sinn des Programms ist ein doppelter: Zum einen sollen die JournalistInnen in den zwei Monaten als GastredakteurInnen in der jeweiligen osteuropäischen Redaktion mitarbeiten. Zum anderen wird erwartet, dass sie für ihre Heimatredaktion (oder andere deutsche Medien) als KorrespondentIn auf Zeit über ihr Gastland berichten. Nach den zwei Monaten Auslandsaufenthalt werden die StipendiatInnen auch weiterhin betreut. Es ist angedacht, regelmäßig bilaterale Treffen zu organisieren.

Bewerben können sich talentierte, in Deutschland tätige, Journalisten zwischen 25 und 35 Jahre, die als VolontärInnen, RedakteurInnen oder als MitarbeiterInnen für ein deutsches Medium (Print, Radio, Fernsehen, Online) tätig sind.
Die BewerberInnen müssen über gute Russischkenntnisse verfügen, so dass sie sich mit ihren osteuropäischen KollegInnen und InterviewpartnerInnen ohne Probleme verständigen können.

Das Stipendium besteht aus einer einmaligen Zahlung von 3350 Euro. Dieser Betrag versteht sich als Zuschuss, um die Aufwendungen für Reisekosten, Unterbringung und Verpflegung während des Auslandsaufenthaltes zu bestreiten. Ein Eigenbetrag, zumindest der deutschen StipendiatInnen, wird erwartet. Voraussichtlicher Beginn ist am 26.September 2003 mit einer Einführungsveranstaltung von drei Tagen in Bonn, an der alle StipendiatInnen aus Osteuropa und Deutschland teilnehmen. Anschließend erfolgt der Flug in das gewünschte Gastland.

Die Bewerbungen sind bis zum 15. April 2003 einzureichen. Der schriftlichen Bewerbung beizufügen sind:

  • Ein Bewerbungsanschreiben, in dem die Gründe und Interessen an der Teilnahme des Austauschprogrammes erläutert werden
  • Ein aussagekräftiger tabellarischer Lebenslauf in deutscher Sprache (inklusive Telefon, Fax, Email, Geburtsdatum) mit einem Passbild
  • Drei schriftliche Arbeitsproben (nicht mehr). Fernseh- und Rundfunkjournalisten mögen eine Textabschrift ihres Beitrages einschicken, möglichst keine Audio- oder Videokassetten
  • Ein Gutachten über den Arbeitsbereich und die journalistischen Fähigkeiten, ausgestellt vom Ressortleiter oder Chefredakteur. Freie JournalistInnen fügen ein Gutachten ihres wichtigsten Auftraggebers bei
  • Das Gutachten soll zudem als Nachweis dafür dienen, dass die JournalistInneen für die Zeit ihres Osteuropa-Aufenthaltes freigestellt werden
  • Wenn möglich ein Nachweis der Russisch- bzw. Deutschkenntnisse (Zeugnisse, Sprachschulen, usw.)

Eine Präferenzangabe für bestimmte Länder und Medien ist möglich.
Die Unterlagen müssen vollständig sein. Die Zusagen werden voraussichtlich im Mai/Juni 2003 versandt. Nach der Rückkehr verpflichtet sich die StipendiatIn, einen mindestens dreiseitigen Erfahrungsbericht sowie Kopien der von ihm veröffentlichten Beiträge vorzulegen.



Bewerbungsadresse:
"Gäfin-Dönhoff-Programm",
c/o IJP , Miodrag Soric (Koordinator),
Von-Halbergstraße 28,
53125 Bonn
www.ijp.org


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Beitrag vom 23.01.2003

AVIVA-Redaktion