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AVIVA-BERLIN.de im Juni 2025 -
Beitrag vom 24.06.2025
Der AVIVA-Kulturkalender - Kunst + Kultur in Berlin
AVIVA-Redaktion
Die AVIVA-Auswahl zu Ausstellungen und Vernisssagen von etablierten, noch unbekannten und unentdeckten oder zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Künstlerinnen in und um Berlin.
Liebe Leser*innen, diese Seite wird regelmäßig aktualisiert, es lohnt sich also, öfter vorbeizuschauen! Zur Info - die Termine sind chronologisch nach dem Beginndatum der jeweiligen Ausstellung geordnet, scrollt/scrollen Sie daher am besten durch diese Seite um zu einem bestimmten Datum zu gelangen.
Ihre/eure AVIVA-Berlinerinnen
Terminsuche: Mai 2025
22. Mai 2025 bis 12. April 2026Gefühlsdinge. How to Listen to Objects
Eine Ausstellung der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum JudaicumDie Schau widmet sich der Frage, wie Objekte Erinnerungen und Emotionen transportieren, welche Gefühle die jüdischen Gemeinschaften heute bewegen und welche Rolle Museen als Resonanzräume spielen können.
Im Mittelpunkt stehen Exponate aus der Sammlung der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, deren Geschichten durch die Shoah, durch die Wirren von Kriegen und Krisen in der Vergangenheit verschüttet wurden. Die Ausstellung basiert auf sechs Workshops, in denen Teilnehmende aus der jüdischen Stadtgesellschaft die historischen Erzählungen der Sammlungsobjekte wiederentdeckt, neue Perspektiven entwickelt und individuelle Erinnerungen miteinander verwoben haben.
Ein besonderes Highlight der Ausstellung ist der 360-Grad-Animationsfilm "Die Verwandlung", der eindrucksvoll entdeckt, wie Objekte Vergangenheit und Gegenwart, Generationen und Gemeinschaften miteinander in Verbindung bringen können. Die immersive Installation, die auch eine digitale Rekonstruktion des zerstörten Haupt-Gebetssaals umfasst, ermöglicht ein intensives und verkörpertes Eintauchen in die virtuelle Welt.
Gefühlsdinge folgt einem multisensorischen Konzept: Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, die Objekte nicht nur zu betrachten, sondern sie auch durch Hören, Riechen und Tasten zu erleben. Dieser interaktive Ansatz macht die bewegte jüdische Geschichte sowohl intellektuell als auch emotional erfahrbar. Dabei werden zentrale Fragen nach Erinnerung und Zugehörigkeit reflektiert.
Die Ausstellung macht deutlich, dass unser kulturelles Erbe nicht nur bewahrt, sondern immer wieder neu interpretiert werden muss. "Gefühlsdinge" zeigt das Museum als einen lebendigen Begegnungsraum, in dem Vergangenheit und Gegenwart miteinander in Dialog treten – und in dem Zuhören zu einer wichtigen Form der Verständigung wird.
Veranstaltungsort: Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, Repräsentantensaal / Ausstellungsfläche 2. Etage
www.centrumjudaicum.de16. Mai 2025 bis 21. September 2025PhotonenSpur und Paragraphen
Was bleibt vom politischen Geschehen in der LangzeitbelichtungDie Schau zeigt großformatige Abbildungen politischer Prozesse des 20. Deutschen Bundestages, die von der Fotojournalistin Angelika Kohlmeier mit einer analogen Lochkamera aufgenommen wurden. In einem Zeitraum von über vier Jahren entstanden fotografische Unikate in Schwarz-Weiß auf Fotopapier – festgehalten mithilfe einer Blechdose.
Ergänzt wird die Ausstellung durch Zeitrafferaufnahmen, welche beim näheren Herantreten an die Fotografien auf dem eigenen Smartphone abgespielt werden können. So machte die Künstlerin den detailreichen Verlauf von Plenardebatten, Fraktionssitzungen und Ausschusssitzungen sichtbar.
Über ihre Ausstellung sagt Angelika Kohlmeier: "Das Projekt ist eine fotografische Auseinandersetzung mit der von uns wahrgenommenen Realität unserer Demokratie. Es ist mein Versuch, die Veränderung politischer Bilder und Debatten angesichts von Digitalisierung und Zeitdruck zu betrachten."
Die Ausstellung will demokratische Prozesse transparent machen, wird damit Teil derselben und wirft die Frage auf: Was darf parlamentarische Berichterstattung und was macht diese mit uns?
Angelika Kohlmeier knüpft mit ihrer Fotoreportage an ihre langjährige Arbeit im politischen Berlin an. Ihre künstlerischen Arbeiten, losgelöst von der Auftragsfotografie, sind Ausdruck ihrer auf Langzeitstudien angelegten Bildreportagen von Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft sowie ihrer Auseinandersetzung mit sozialkritischen Themen.
Eintritt frei | Ausweis erforderlich.
Veranstaltungsort: Willy-Brandt-Haus
Stresemannstr. 28
10963 Berlin
www.fkwbh.de/ausstellung/photonenspur-und-paragraphen23. Mai – 12. Oktober 2025Lygia Clark. RetrospektiveEine Sonderausstellung der Neuen Nationalgalerie – Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Kooperation mit dem Kunsthaus Zürich
Die Neue Nationalgalerie zeigt die erste Retrospektive der brasilianischen Künstlerin Lygia Clark (1920–1988) in Deutschland. Die umfassende Schau in der oberen Ausstellungshalle präsentiert mit rund 120 Kunstwerken ihr gesamtes künstlerisches Schaffen von den späten 1940er- bis 1980er-Jahren, von geometrisch-abstrakten Gemälden über partizipativ angelegte Skulpturen bis hin zu performativen Arbeiten. Ziel der Retrospektive ist die internationale Bedeutung von Clark für die Entwicklung der Kunst des 20. Jahrhunderts herauszustellen und sie einem breiten Publikum in Deutschland vorzustellen.
Ein zentraler Aspekt der Ausstellung liegt auf dem interaktiven Ansatz in Clarks Werk. So können die Besuchenden mit einer Vielzahl von neu angefertigten Ausstellungskopien interagieren. Ein umfangreiches Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm rundet die Ausstellung ab.
Veranstaltungsort: Kulturforum Berlin, Neue Nationalgalerie
Potsdamer Straße 50, 10785 Berlin
www.smb.museum/ausstellungen/detail/lygia-clark-retrospektive