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Beitrag vom 20.12.2019
Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão. Kinostart: 26. Dezember 2019
AVIVA-Redaktion
Ein tropisches, feministisches Melodram von Karim Aïnouz, mitreißend und voller Gefühl, inspiriert vom Roman "Die vielen Talente der Schwestern Gusmão" von Martha Batalha, erzählt die bewegende Geschichte von Eurídice und Guida im Brasilien der 1950er Jahre. Gewinnerfilm "Un Certain Regard" in Cannes 2019. Nominiert als brasilianische Oscar-Einreichung 2020. AVIVA-Berlin verlost 2x2 Kinofreikarten
Rio de Janeiro, 1950. Trotz aller Unterschiede sind die beiden Schwestern Eurídice und Guida unzertrennlich. Während Eurídice von einer Karriere als Pianistin träumt, ist Guida vor allem in die Liebe verliebt. Als sie mit einem Matrosen durchbrennt, beginnt sie ihrer Schwestern sehnsuchtsvolle Briefe zu schreiben, die diese jedoch nie erreichen. Denn alle Versuche der Kontaktaufnahme werden von den Eltern unterbunden, auch als die Schwestern wieder in einer Stadt leben.
Rio de Janeiro, 1950. Die unzertrennlichen Schwestern Eurídice und Guida sind voller Träume: Eurídice will Konzertpianistin werden, Guida träumt von Liebe und Freiheit.
Doch die Enge ihres konservativen Elternhauses und die traditionellen Vorstellungen ihres Vaters Manoel lassen keinen Platz für solche Sehnsüchte. Gute Ehefrauen und Mütter – einen anderen Weg kann sich Manoel nicht vorstellen für seine Töchter. Doch Guida will sich nicht fügen. Unsterblich verliebt in den Seemann Yorgos, geht sie mit ihm heimlich nach Griechenland. Als Guida Monate später zurückkehrt, verlassen und schwanger, weist ihr Manoel die Tür. Er lässt sie glauben, Eurídice sei zum Klavierstudium nach Wien gegangen und wolle keinen Kontakt mehr zu ihrer Schwester. Guidas Briefe an Eurídice lässt er verschwinden.
So leben die Schwestern über Jahre in Rio, ohne voneinander zu wissen. Jede kämpft für sich voller Leidenschaft darum, ein eigenes, selbstbestimmtes Leben zu haben. Eurídice verfolgt ihren Traum der Musikkarriere auch dann gegen alle Widerstände weiter, als sie längst verheiratet und Mutter ist, während Guida und ihr Sohn bei der Nachbarin Filomena langsam so etwas wie eine neue Familie finden. Was Eurídice und Guida Kraft gibt, ist ihre tiefe Liebe und die unauslöschliche Hoffnung, sich eines Tages wiederzufinden.
"Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão" ist inspiriert vom Roman "Die vielen Talente der Schwestern Gusmão" (A Vida Invisível de Eurídi-ce Gusmão) von Martha Batalha. In den Hauptrollen begeistern die beiden Kino-Newcomerinnen Carol Duarte und Julia Stockler (ausgezeichnet als beste Schauspielerinnen in Valladolid), zum weiteren Ensemble gehören Gregorio Duvivier, Bárbara Santos und die Grande Dame des brasilianischen Kinos, Fernanda Montenegro. Für ihre betörenden Bilder wurde die Kamerafrau Hélène Louvart (LAZZARO FELICE) mit der Golden Camera 2019 ausgezeichnet, die Editorin Heike Parplies (TONI ERDMANN) gewann in Mar del Plata den Preis für den besten Schnitt. Bei seiner Uraufführung in der Sektion Un Certain Regard auf dem Festival de Cannes wurde "Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão" mit dem Hauptpreis als bester Film ausgezeichnet, zu den weiteren Filmpreisen zählen u.a. der Regiepreis für Karim Aïnouz in Valladolid und die Nominierung als brasilianische Oscar-Einreichung.
Julia Stockler und Carol Duarte erfüllen ihre großen und komplexen Figuren Guida und Eurídice mit Leben – die großartige Interpretation zweier unzertrennlicher Schwestern mit ihren eigenen Träumen unter der moralischen Fuchtel eines Vaters und einer ganzen Kultur, die ihnen die Erfüllung ihrer Sehnsucht verweigert. Beste Schauspielerinnen – Valladolid 2019
Hinter der historischen Kulisse von Karim Aïnouz´ scharfsinniger Romanverfilmung scheint der Traum eines von Gerechtigkeit, Gleichheit und Diversität bestimmten Brasiliens hervor.
Regisseur Karim Aïnouz: "Mein Wunsch war, die vielen unsichtbaren Leben so vieler Frauen in dieser Zeit sichtbar zu machen - sie zum Leuchten zu bringen."
Zu den Darstellerinnen:
Carol Duarte, die Darstellerin der EURÍDICE begann im Theater, wo sie in mehr als 20 Stücken auftrat, u.a. in A VISITA DA VELHA SENHORA (2015, R: Celso Frateschi) und O ALVO (2015, R: Pedro Garrafa. 2017 war sie in der äußerst erfolgreichen TV-Serie A FORÇA DO QUERER zu sehen, für die sie mit dem Prêmio Con-tigo und dem Extra Television Award als beste Nachwuchsschauspielerin ausgezeichnet wurde. 2018 folgte O SÉTIMO GUARDIÃO, 2019 SEGUNDA CHAMADA. Für DIE SEHNSUCHT DER SCHWESTERN GUSMÃO, ihre erste Kinohauptrolle, wurde Carol Duarte auf dem Filmfestival in Valladolid ge-meinsam mit Julia Stockler als beste Schauspielerin ausgezeichnet.
Julia Stockler, die Darstellerin der GUIDA, studierte Schauspiel und Film in Rio de Janeiro. 2008 spiel-te sie in der TV-Serie DIAS CARAS, für ihre Rollen in den Kurzfilmen SOBE SOFIA (2009, R: André Mielnik) und GAYDAR (R: Felipe Cabral) wurde sie jeweils als beste Schauspielerin ausgezeichnet. Zu ihren weiteren Filmen zählen die Spielfilme Amazônia Caruana (R: Tizuka Yamasaki) und MATE-ME POR FAVOR (R: Anita Rocha da Silveira). Als Autorin schrieb sie u.a. die Bühnenstücke O QUE ACONTECE QUANDO A COISA ACABA, VEM METEORO und BOA NOITE, PROFESSOR, außerdem ist sie Dozentin an der Schauspielschule O Tablado Currently. Für DIE SEHNSUCHT DER SCHWESTERN GUSMÃO, ihre erste Kinohauptrolle, wurde Julia Stockler auf dem Filmfestival in Valladolid gemeinsam mit Carol Duarte als beste Schauspielerin ausgezeichnet.
Fernanda Montenegro, die Darstellerin der Eurídice, geboren 1929 in Rio de Janeiro. Theaterengagements seit 1950, seit den 60er Jahren zunehmend Arbeiten für Fernsehen und Kino. Den größten internationalen Erfolg in ihrer vielfach preisgekrönten Karriere feierte die Grande Dame des brasilianischen Kinos mit Walter Salles´ CENTRAL STATION (1998), für den sie u.a. mit dem Silbernen Bären der Berlinale ausgezeichnet und für den Oscar und den Golden Globe nominiert wurde. Trotz ihres hohen Alters und inzwischen zahlreicher Auszeichnungen für ihr Lebenswerk ist Fernanda Montenegro weiterhin äußerst ak-tiv, außer DIE SEHNSUCHT DER SCHWESTERN GUSMÃO drehte sie jüngst O BEIJO NO ASFALTO (R: Murilo Benício), GHOST OF LINA BO BARDI (R: Isaac Julien), PIEDADE (R: Cláudio Assis) und O JUÍZO (R: Andrucha Waddington
"Ich wollte eine Geschichte von Solidarität erzählen, davon, dass wir zusammen viel stärker sind als vereinzelt, egal wie unterschiedlich wir auch sein mögen. Ich stellte mir für "Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão" einen Film voller leuchtender Farben vor, mit einer Kamera, die dicht an den Figuren ist und mit ihnen lebt. (…): Guida und Eurídice.
Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão
Brasilien / Deutschland 2019
Regie: Karim Aïnouz
Buch: Murilo Hauser
Koautor*Innen: Inés Bortagaray, Karim Aïnouz
Nach dem Roman von: Martha Batalha: "Die Vielen Talente Der Schwestern Gusmão"
Kamera / Bildgestaltung: Hélène Louvart
Editorin: Heike Parplies
Kinostart: 26. Dezember 2019
Im Verleih der PIFFL MEDIEN
Mehr zum Film, dem Cast, und dem Trailer unter: www.die-schwestern-gusmao.de und www.facebook.com
AVIVA-Berlin verlost zum Kinostart am 26. Dezember 2019 von "Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão" 2x2 Kinofreikarten. Bitte senden Sie uns dazu bis zum 02.01.2020 per Email an: info@aviva-berlin.de die Beschreibung von 2 prägnanten Szenen aus dem Trailer.
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Quelle/Copyright: PIFFL MEDIEN