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AVIVA-BERLIN.de im März 2024 - Beitrag vom 10.08.2015


15. internationales literaturfestival berlin (ilb). Internationale Literatur der Gegenwart in Berlin
AVIVA-Redaktion

Vom 9. bis 19. September 2015 im Haus der Berliner Festspiele und weiteren Veranstaltungsorten. Special "Zur Lage des Feminismus" mit fünf Veranstaltungen, u.a. mit Laurie Penny und Mona Eltahawy




Einen Akzent setzt das 15. ilb wieder mit Premierenlesungen u. a. von Jenny Erpenbeck (D), Katharina Hacker (D), dem Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels 2015 Navid Kermani (D), Norman Ohler (D), Clemens J. Setz (A), Zeruya Shalev (Israel), Adelle Waldman (USA) und Ulrich Wickert (D) – AutorInnen, deren neue Bücher erstmals weltweit oder in Deutschland vorgestellt werden.
Das ilb 2015 präsentiert ein Special "Zur Lage des Feminismus": In fünf Veranstaltungen diskutieren junge Intellektuelle Zustand und Zukunft feministischer Emanzipation.
Die Bloggerin und Schriftstellerin Laurie Penny [GB] dringt vor in die Widersprüche unseres Begehrens, der Gender-Theoretiker J. Jack Halberstam [USA] denkt über die wilden Wege des Punk-Feminismus nach, die Journalistin Mona Eltahawy [Ägypten/ USA] plädiert für eine sexuelle Revolution in der arabischen Welt und die Filmemacherin Josephine Decker [GB/ USA] entwirft in ihren Filmen eine beunruhigend andere Ästhetik.

11. September 2015, 19.30 Uhr
SPECIALS_ZUR LAGE DES FEMINISMUS I
HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_GROSSE BÃœHNE
Wonach wir verlangen: Laurie Penny [GB] über Begehren und Emanzipation
Moderation: Frederike Kaltheuner
Was wollen wir wollen? Natürlich unsere Befreiung, sagt Laurie Penny – aber genauso begehren wir, was eben diese Befreiung verhindert. Über die Widersprüchlichkeit unseres Verlangens, die besonders in den Geschlechterverhältnissen zutage tritt, spricht die junge britische Feministin mit Frederike Kaltheuner anlässlich ihres Buchs "Unsagbare Dinge – Sex, Lügen und Revolution"*. Penny plädiert darin für eine feministische Revolution, die die ganze Gesellschaft erfassen soll.
* Ãœbersetzt von Anne Emmert
8/6/4 €


12. September 2015, 19.30 Uhr
SPECIALS_ZUR LAGE DES FEMINISMUS II
COLLEGIUM HUNGARICUM BERLIN
Die Macht der Bilder und die Zukunft des Kinos: Movie-Night mit Josephine Decker [GB/ USA]
Moderation: Toby Ashraf
Zwei Filme hat Josephine Decker bislang gedreht – und beide gehören laut New Yorker zu den zehn besten Filmen des Jahres 2014. In einer Kritik hieß es, sie revolutioniere "die Grammatik filmischen Erzählens", sie erfinde eine neue, mächtige Bildsprache, die direkt aus dem Unbewussten zu fließen scheine. Im Gespräch mit Toby Ashraf [Berlin Art Film Festival] spricht sie über diese "andere Ästhetik" und zeigt den hochgelobten und vielfach ausgezeichneten Film "Thou Wast Mild and Lovely": Eine lyrische Ballade im amerikanischen Hinterland, die zu einem sinnlichen Thriller mutiert.
Veranstaltung in englischer Sprache
8/6/4€


13. September 2015, 19.30 Uhr
SPECIALS_ZUR LAGE DES FEMINISMUS III
HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_GROSSE BÃœHNE
Zur Lage des Feminismus – mit Laurie Penny [GB], Mona Eltahawy [Ägypten/ USA] und Josephine Decker [GB/ USA]
Moderation: Priya Basil
Wie steht es um den Feminismus? Was bedeutet feministisches Denken, Handeln und künstlerisches Schaffen heute? Die renommierte ägyptische Aktivistin und Journalistin Mona Eltahawy plädiert in ihrem neu erschienenen Buch "Warum hasst ihr uns so?" für eine sexuelle Revolution in der arabischen Welt. Regisseurin und Performance-Künstlerin Josephine Decker entwirft in ihren Filmen "Butter on the Latch" und "Thou Wast Mild and Lovely" eine neue Ästhetik und eine andere Sicht auf Weiblichkeit. Laurie Penny analysierte in "Fleischmarkt" die Vermarktung der Weiblichkeit im Kapitalismus, in ihrem aktuellen Buch "Unsagbare Dinge – Sex, Lügen und Revolution" rechnet sie mit dem modernen Feminismus ab.
8/6/4 €

14. September 2015, 21.00 Uhr
SPECIALS_ZUR LAGE DES FEMINISMUS IV<
HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_SEITENBÃœHNE
Mona Eltahawy [Ägypten/ USA] für eine sexuelle Revolution in der islamischen Welt
Moderation: Priya Basil
Newsweek wählte Mona Eltahawy 2012 zu den furchtlosesten Frauen der Welt. Während der Proteste auf dem Tahrir-Platz wurde sie festgenommen, misshandelt. Eltahawy setzt sich mit Nachdruck für die Rechte der Frauen in der islamischen Welt ein, geht aber genauso vehement gegen populistische Islamkritik vor: 2012 wurde sie in New York verhaftet, weil sie beim Übersprayen eines islamfeindlichen Plakats erwischt wurde.In ihrem Buch "Warum hasst ihr uns so?"* plädiert sie für eine sexuelle Revolution in der islamischen Welt.
* Ãœbersetzt von Ursula Held
8/6/4€

17. September 2015, 21.00 Uhr
HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_OBERES FOYER
J. Jack Halberstam [USA] – Die wilden Wege der Punk-Feminismen
Moderation: Frederike Kaltheuner
J. Jack Halberstam argumentiert für einen Punk-Feminismus, der sich nicht nach Bestätigung oder Respekt sehnt, sondern verschlungene und wilde Wege geht, um seine Wut, seinen Schmerz und nicht zuletzt seinen Witz auszudrücken.
Halberstam, zu dessen herausragenden Arbeiten der letzten Jahre etwa "In a Queer Time and Place" oder "The Queer Art of Failure" zählen, gilt als einer der bedeutendsten Gender-Theoretiker der USA. Zuletzt erschien "Gaga Feminism", das die Popfigur Lady Gaga auf ihr emanzipatorisches Potenzial hin untersucht.
Veranstaltung in englischer Sprache
8/6/4 €



Weitere Infos zum vollständigen Programm mit Fokus auf das Special "Zur Lage des Feminismus" finden Sie unter: www.literaturfestival.com


Copyright Festival-Plakat: Sunandini Banerjee


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Beitrag vom 10.08.2015

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