Filmreihe Filmspotting. Erkundungen im Filmarchiv der Deutschen Kinemathek. Ich. Weibliche Selbstreflexion im ost- und westdeutschen Film - Aviva - Berlin Online Magazin und Informationsportal für Frauen aviva-berlin.de Kultur



AVIVA-BERLIN.de im April 2024 - Beitrag vom 19.02.2016


Filmreihe Filmspotting. Erkundungen im Filmarchiv der Deutschen Kinemathek. Ich. Weibliche Selbstreflexion im ost- und westdeutschen Film
AVIVA-Redaktion

Ein Programm mit sechs Kurzfilmen bildet den Auftakt der Filmreihe am 29. Februar 2016. Insgesamt neunzehn Werke von Regisseurinnen aus Ost- und Westdeutschland aus den Jahren 1966 bis 1988 werden im März und April zu sehen sein




Erkundungen im Filmarchiv der Deutschen Kinemathek

Passend zum Internationalen Frauentag am 8. März bietet der Filmverleih der Deutschen Kinemathek ein Programm mit Werken von Regisseurinnen aus Ost- und Westdeutschland an. Die neunzehn Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme der Jahre 1966 bis 1988 dokumentieren auf vielfältige Weise die Suche nach einem selbstbestimmten filmischen Ausdruck, die viele Filmemacherinnen der Nachkriegsgeneration eint und ihre Werke bis heute ebenso ausgefallen wie aufschlussreich erscheinen lässt.

Zum Auftakt zeigt ein Programm mit sechs Kurzfilmen die ganze Bandbreite der hier ausgeschöpften ästhetischen und erzählerischen Möglichkeiten. Sieglinde Hamacher erzählt in ihrem Trickfilm "Die Lösung" mit wenigen Strichen von der Macht des Individuums. Animationselemente flicht auch May Spils in ihrer ironischen Variation über das Selbstporträt ein ("Das Portrait"), während in "Aktfotografie" - z.B. Gundula Schulz die weibliche Darstellung in Porträts und Aktbildern in einer für Helke Misselwitz typischen Konzentration auf ihre Protagonistin eher nebenbei verhandelt wird.

"Umwege" von Susanne Beyeler und "Ich" von Bettina Flitner spielen hingegen mit dem Dokumentarischen, um "typisch" weibliche bzw. männliche Lebenswege und Idealisierungen zu demaskieren. Während beide Filme mit Witz männlichen Größenphantasien zu Leibe rücken, beobachtet Petra Tschörtner in "Schnelles Glück" zurückgenommen das Treiben auf einer Trabrennbahn und hebt nur sachte eine der Kassenfrauen am Totalisator in den Mittelpunkt des Geschehens.
Fünf Filme aus dem Programm "Ich. Weibliche Selbstreflexion im ost- und westdeutschen Film" zeigt das Bundesplatz-Kino ab dem 17. April.

Das Programm am Montag , 29. Februar 2016, 19 Uhr, Kino Arsenal:
Einführung: Claudia Lenssen

"Das Portrait", May Spils, BRD 1966, 10 min
"Aktfotografie – z.B. Gundula Schulze", Helke Misselwitz, DDR 1983, 11 min
"Ich", Bettina Flitner, BRD 1988, 18 min
"Die Lösung", Sieglinde Hamacher, DDR 1988, 4 min
"Umwege", Susanne Beyeler, CH 1968, 22 min
"Schnelles Glück", Petra Tschörtner, DDR 1989, 10 min

Ort und Kartenreservierungen:
Kino Arsenal im Filmhaus am Potsdamer Platz, Potsdamer Straße 2, 10785 Berlin
Telefon: 030.26955-10, Email: ticket@arsenal-berlin.de

Eintritt: 7,50 Euro, Mitglieder: 5,00 Euro

Weitere Informationen unter:

www.arsenal-berlin.de

www.deutsche-kinemathek.de

www.bundesplatz-kino.de






Kultur

Beitrag vom 19.02.2016

AVIVA-Redaktion