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AVIVA-BERLIN.de im April 2024 - Beitrag vom 12.08.2004


The Kennedys - Stationen einer Legende bis zum 9.9.04 in der Galerie Camera Work
Sabine Grunwald

Once upon a time - eine einzigartige Hommage an einen Mythos, der die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts entscheidend mitbestimmte. Intime Bilder aus der weltgrößten Privatsammlung




"Die Menschheit hat sich ihre eigenen Probleme geschaffen, daher muss sie auch in der Lage sein, sie zu lösen. Die Großartigkeit des Menschen hat keine Grenzen. Der Mensch ist in der Lage, sein eigenes Schicksal zu meistern."
(Präsident Kennedy, 10 Juni 1953, Washington D.C.)

Die Bilder des strahlend jungen John F. Kennedy (1917-1953) mit der schönen Jacqueline Kennedy Onassis verkörpern den American Dream von Freiheit und Erfolg. Sie sind zu Ikonen unserer Zeit geworden und für immer in unser Gedächtnis eingebrannt.

Kennedys schwerreicher Vater bereitete seinen Sohn früh und zielstrebig auf das höchste Staatsamt vor. Schon zur seiner Senatorenzeit hatte er der Familie die besten Photographen zur Seite gestellt.

Mit etwa 600 Vintage-Photographien von etwa 90 weltbekannten Photographen, Dokumenten und Objekten zeichnet die Ausstellung ein Bild um die engste Familie: Jackie, die Kinder und den Bruder Robert Kennedy. Angefangen mit den Studienjahren, der Zeit des Dating, die Jahre als Kongressabgeordneter, als Vater und Präsident. Es sind Bilder des Erfolgs und Glamour bis zur Tragik seines frühen, gewaltsamen Todes.

Die Kennedys sind die heimlichen Royals eines zutiefst anti-aristokratischen Amerikas. Ihr Name steht für die Hoffnung, die "moralische Führung des Planeten" (Robert Kennedy). Gerade in Zeiten, in der die Reputation des amtierenden Präsidenten immer geringer wird, erfährt die Ära Kennedy eine ungebremste Renaissance. Der charismatische Politiker stand für die Vision einer gerechten Welt. Der Beweis, ob er sie hätte erfüllen können, konnte durch seine kurze Amtszeit und das verübte Attentat nicht erbracht werden.

Neben teilweise unbekannten Photos sind auch einige Objekte ausgestellt, die aus JFK´s persönlichem Besitz stammen. Allen voran seine geliebte Hermès-Tasche aus schwarzem Krokoleder, die er auch bei sich trug, als er am 22. November 1963 in Dallas erschossen wurde. Zu sehen ist auch die gebundene Kopie der Ansprache, die Kennedy bei seinem Amtsantritt im Januar 1961 hielt.
"Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann, fragt, was ihr für euer Land tun könnt."

Ein mit grünem Samt ausgeschlagener Lederkoffer, der Füller vom White-House-Schreibtisch und eine seidene Bergdorf-Goodman-Krawatte ergänzen die Sammlung der persönlichen Memorabilien. Einzigartig auch einige gebundene Memoranden Kennedys, herausragend ein Schreiben an den damaligen CIA-Direktor McCone, in dem JKK während der Kubakrise wissen möchte: "Gibt es irgendetwas was wir tun können, um die Vergeltungsschläge von Castro einzugrenzen?"

Ein besonderes Stück ist der gefütterte schwarze Hut aus persischem Lammfell, den Jackie bei ihrem Deutschlandbesuch trug. Diese Kopfbedeckung schrieb Anfang der sechziger Jahre Modegeschichte. Hunderttausende von Frauen in aller Welt trugen fortan den Pillbox-Hut.


The Kennedys
Stationen einer Legende

Galerie Camera Work
Kantstraße 149
10623 Berlin
Dauer: 19. Juni bis 10. September 2004
Der Eintritt von 5 Euro kommt der Aidshilfe zu Gute
Öffnungszeiten: Di - Fr. 10.00 bis 18.00 Uhr, Sa 10 - 16.00 Uhr
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.camerawork.de



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Beitrag vom 12.08.2004

Sabine Grunwald