Picassos Gefährtinnen am 26.02. und 03.03.2005 im Löwenpalais Stiftung Starke - Aviva - Berlin Online Magazin und Informationsportal für Frauen aviva-berlin.de Kultur



AVIVA-BERLIN.de im April 2024 - Beitrag vom 11.02.2005


Picassos Gefährtinnen am 26.02. und 03.03.2005 im Löwenpalais Stiftung Starke
AVIVA-Redaktion

Acht Frauen Picassos erzählen im Rahmen einer fiktiven Pressekonferenz von ihrem Leben mit dem berühmten Künstler. Das Publikum darf im Anschluss den Anwesenden Fragen stellen




"Mademoiselle, Sie haben ein interessantes Gesicht, ich würde gern ein Portrait von Ihnen malen, ich bin Picasso." (aus Picassos Frauen von Brian McAvera)

Es geht um Picasso und die, die reden sind acht seiner Frauen. Seine Musen. Seine Inspirationen. Die Rede kommt auf sein Charisma, seine Ausstrahlung, sein Werk und sein Privatleben...
Alle acht Schauspielerinnen treten gemeinsam auf, um die Pressekonferenz abzuhalten. Es gibt zwei Pausen (a 15 Minuten), nach jeweils drei Frauen. Dauer der Veranstaltung ca. 2 Stunden, zuzüglich der Fragen des Publikums, ca. 30 Minuten.

Sie, als Teilnehmerin der fiktiven Pressekonferenz, haben die Möglichkeit, Einblicke in das Leben und Wirken Picassos zu gewinnen, die Ihnen Picassos Frauen gewähren. Zur Sprache kommen Geschichten, die die KunsthistorikerInnen unter dem Teppich der Zeit liegen ließen. Hier wird nicht über "den Picasso" berichtet- es wird von Pablo Ruiz Picasso erzählt:

Fernande Olivier: "Pablo, das einzige, was du je verschenkt hast, war das Versprechen ewigen Lebens, auf einem Bild."
Eva Gouel: "Dies war der Höhepunkt des Kubismus und ich habe ihn ausgelöst"
Gaby Lespinasse: "Er sprach die eleganten Rhythmen meiner Sprache mit der Finesse eines Metzgers, der auf einem Knochen herumhackt, aber er war Pablo!"
Olga Khoklova: "Rom, zwei Hotels und wir liefen durch die Stadt des Mondlichts, der Schatten und Brunnen."
Marie-Thérèse Walter: "Mademoiselle. Sie haben ein interessantes Gesicht, ich würde gern ein Portrait von Ihnen malen, ich bin Picasso."
Dora Maar: "Bevor wir nach Paris zurückkehrten, erstellte ich ihm ein Horoskop, es war beinahe so wie das von Louis XIV, unbezähmbare Energie und Ausdauer, absoluter Despotismus."
Françoise Gilot: "Es war März 1946, als er beschloß, mich Schachmatt zu setzen. Verführung mittels Kunst, mein annus mirabilis."
Jacqueline Roque: "Ich bestand auf einer Waschmaschine. Er war sehr stolz darauf. Wann immer Besuch kam, führten wir ihn in die Küche... und sahen zu wie sie sich drehte und drehte. Er hat immer gelacht..."

Es geht um das Drumherum, seinen Hofstaat, der mit den Jahren anwuchs. Vor Ihrem geistigen Auge erscheinen: Max Jacob, Apollinaire, Braque, Kahnweiler, Matisse und Gary Cooper.

Was bewegte diesen Mann? Als Fernande mit ganzen 11 Francs die gemeinsame Wohnung verlässt, brennt er kaum 24 Stunden später mit Eva Gouel nach Céret durch. Sein einziger Liebesbeweis an Eva sind die Worte: "Ma Jolie"- geschrieben in etlichen Bildern. Es gibt kein einziges realistisches Portrait von ihr. Nach der Abfuhr durch die selbstbewusste Gaby Lespinasse heiratet er die russische Ballerina Olga Khoklova. Eine Woche vor seinem Tod schreibt er an Marie-Thérèse: "Du warst die einzige Frau, die ich je geliebt habe", während Jacqueline Roque an seinem Totenbett sitzt. Mit Dora Maar geht er an seine und ihre persönlichen und künstlerischen Grenzen. Einer Françoise Gilot macht er einen Antrag, vier Wochen später heiratet er klammheimlich Jacqueline Roque.
Antworten finden Sie in den Berichten der acht Protagonistinnen, die im Anschluss gemäß den Spielregeln einer Pressekonferenz, den Anwesenden Fragen zu ihrer Person beantworten.

DAS KONZEPT

Als Vorlage dient ein Theaterstück des irischen Autors Brian McAvera. Es umfasst acht Monologe der einzelnen Frauen. Barbara Geiger hat das sehr umfang- und aufschlussreiche Material dieses Stückes in die Form einer Pressekonferenz verlegt. Zur Sprache kommt Zeit - Frauen - und Kulturgeschichte des vergangenen Jahrhunderts. Die Protagonistinnen führen das geistige Auge direkt in das Atelier Picassos und lassen die Szenerie rings um die - vielleicht eben gesehene- Leinwand erkennen.

Das Publikum wird zum Zuhörer und am Ende - wie bereits oft geschehen- ist es begierig, mehr von Picassos Frauen durch direkte Fragestellung an die Anwesenden zu erfahren.

Drehvorbereitung 2005
Picassos Frauen, der Film (AT)
Unter der Regie von Barbara Geiger wird der Stoff für das Picasso Jubiläumsjahr 2006 verfilmt.

Löwenpalais Stiftung Starke
Königsallee 30-32
14193 Berlin
www.stiftungstarke.de

26. Februar und 03. März 2005, jeweils 19:30 Uhr
Kartentelefon: 030-825 7685
Preise: Euro 23,00, Euro 18,00 (ermäßigt)

DAS ENSEMBLE

Daniela Schneider ist Fernande Olivier
Dani Ela Colantuono ist Eva Gouel
Barbara Geiger ist Gaby Lespinasse
Marina Weis-Burgaslieva ist Olga Khoklova
Isabella Schmid ist Marie-Thérèse Walter
Charlotta Bjelfvenstam ist Dora Maar
Ana Filipovic ist Françoise Gilot
Magdalene Artelt ist Jacqueline Roque
Rede und Antwort stehen Picassos Frauen
von Brian McAvera
Regie Barbara Geiger
www.picassos-frauen.de



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Beitrag vom 11.02.2005

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