Hildegard Knef - Aviva - Berlin Online Magazin und Informationsportal für Frauen aviva-berlin.de Kultur



AVIVA-BERLIN.de im April 2024 - Beitrag vom 14.12.2005


Hildegard Knef
AVIVA-Redaktion

Am 28. Dezember 2005 wäre die Diva mit den langen Wimpern 80 Jahre alt geworden. Zahlreiche Veranstaltungen gedenken der Schauspielerin, Sängerin und Schriftstellerin.




Museum:

Im Schwulen Museum
kann sich die BesucherIn auf einen Spaziergang durch ihr facettenreiches Leben begeben und wird von der einmaligen Ausstrahlung der Künstlerin in Bann gezogen. Texte und Zitate von Hildegard Knef erhalten aus heutiger Sicht neue Bedeutung.Mit themenbezogenen Präsentationen und eigenwilligen Inszenierungen wird die berühmte Schauspielerin, Chansonette, Autorin und Malerin gewürdigt. Collagen, ein Originalgemälde und ein besonderes Bühnenkleid setzen zusätzliche Akzente.Welche Impulse sind von dieser aussergewöhnlichen Frau ausgegangen? FreundInnen, Fans und andere KünstlerInnen bekommen in dieser Ausstellung ihr Forum.
Dieter Bornemann, Schweizer Journalist und Bankkaufmann, hat sich bereits als Jugendlicher mit dem Leben von Hildegard Knef auseinandergesetzt. In den vielen Jahren konnte der treue Verehrer eine grosse Sammlung aufbauen und ihr immer wieder persönlich begegnen. Durch die tiefgründigen, vertrauensvollen Gespräche ist eine intensive Verbundenheit entstanden.
Die Knef hat es geschafft, sich mit ihrem vielfältigen Gesamtwerk auch nach ihrem Tod in Erinnerung zu behalten. Ganz getreu dem Motto ihres Chansontitels "Halt mich fest".
Hilde Knef "Halt mich fest", Erinnerungen - Erkenntnisse - Impulse
Eine Hommage von Dieter Bornemann zum 80. Geburtstag von Hildegard Knef

Ausstellung vom 7. Dezember 2005 bis 27. Februar 2006
Führungen: Sonntags 16 Uhr
Schwules Museum Berlin
Mehringdamm 61
10961 Berlin
Täglich ausser Di 14 bis 18 Uhr, Sa bis 19 Uhr
www.schwulesmuseum.de
Weitere Infos zur Ausstellung im Netz unter www.hildeknef.de

Filmmuseum

Unveröffentlichte Fotos, Show-Kleider, Modeentwürfe von Pierre Balmain, Briefe von Henry Miller, Carl Zuckmayer, Marlene Dietrich und vielen anderen sowie weitere Exponate aus dem Nachlass der Künstlerin, der im Jahr 2002 dem Filmmuseum Berlin übergeben wurde, belegen die entscheidenden Stationen ihrer Karriere.
Der Katalog "Hildegard Knef. Eine Künstlerin aus Deutschland", herausgegeben von Daniela Sannwald, Kristina Jaspers und Peter Mänz, ist im Verlag Bertz + Fischer erschienen (ISBN 3-86505-167-7) und für 19,90 Euro erhältlich.
Hildegard Knef. Eine Künstlerin aus Deutschland
Sonderausstellung des Filmmuseums Berlin

24. November 2005 bis 17. April 2006
Filmmuseum Berlin
Potsdamer Straße 2
10785 Berlin
Führungen: Das Führungsnetz des Museumspädagogischen Dienstes Berlin bietet samstags um 14 Uhr und sonntags um 16 Uhr Führungen an.
Weitere Informationen unter: www.filmmuseum-berlin.deAm 28. Dezember wäre Hildegard Knef 80 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass ist der Eintritt in die Sonderausstellung an diesem Tag frei.


Film:

DasArsenal
zeigt die Filmreihe "Hildegard Knef - Eine Künstlerin aus Deutschland", die bis März 06 fortgesetzt wird, begleitend zur gleichnamigen Sonderausstellung des Filmmuseums Berlin.
Filmprogramm:
So 25.12., 19 Uhr & Do 29.12., 19.30 Uhr
Fahrt ins Glück, Erich Engel, Deutschland 1944/45

Der Film wurde zum Kriegsende fertiggestellt, kam aber erst 1950 in die deutschen Kinos. In der Liebeskomödie, die in der besseren Tiroler Gesellschaft angesiedelt ist, spielt Hildegard Knef die Tochter der veramten Celia Lövengaart. Sie soll einen Mann heiraten, den sie nicht liebt und der zudem ihre Mutter erpresst.
Mo 26.12., 19 Uhr & Fr 30.12, 19.30 Uhr
Unter den Brücken, Helmut Käutner, Deutschland 1944/1945

Eine unprätentiöse, kleine und charmante Geschichte, die aus bescheidenen Mitteln das beste macht. Zwei Binnenschiffer nehmen eine von der Liebe enttäuschte junge Frau mit auf ihren Schlepper. Obwohl sich beide in sie verlieben, hält ihre Freundschaft der Belastungsprobe stand. "Unter den Brücken ist der Beweis, dass ein großer Künstler auch unter den schwierigsten Bedingungen große und echte Kunst machen kann. Und ist doch ein Nichts von einem Film, einer, der kaum etwas gekostet hat, einer, in dem es nicht um Ausstattung und Prestige geht, in dem überhaupt nur vier Schauspieler mitwirken oder eigentlich nur drei - denn die Anfängerin Hildegard Knef braucht nur eine Minute lang in dem Film zu erscheinen und ein Gesicht zu zeigen, das man nicht so schnell wieder vergessen wird." (Curt Riess)
Di 27.12., 19 Uhr & Mi 28.12., 21.15 Uhr Geburtstag von Hildegard Knef
Die Mörder sind unter uns, Wolfgang Staudte, Deutschland 1946

In dem ersten Film, der nach Kriegsende in Deutschland gedreht wurde, hatte Hildegard Knef ihre erste Hauptrolle. Sie spielt eine aus dem KZ zurückgekehrte Freundin eines Arztes, der wegen seiner Erlebnisse im Krieg zu zerbrechen droht. Als er in einem Fabrikanten, der im Nachkriegsdeutschland Karriere macht, den Hauptmann wiedererkennt, der an der Ostfront ein ganzes Dorf erschießen ließ, ist er zur Rache entschlossen. Seine Freundin kann ihn aber davon abhalten: "Wir haben nicht das Recht zu richten!", worauf er antwortet: "Aber wir haben die Pflicht, Anklage zu erheben." Der formal eindrucksvolle Film war einer der wenigen, die sich in der Nachkriegszeit ernsthaft mit Fragen von Schuld und Verantwortung auseinander setzten.
Di 27.12., 21 Uhr
Marlene Dietrich in Concert, im Berns Salonger, Stockholm am 19. Oktober 1963

In unsere Hildegard-Knef-Reihe haben wir auch eine kleine Hommage an Marlene Dietrich integriert, die am 27. Dezember Geburtstag hat. Beide Frauen verband neben einer herzlichen Freundschaft die gemeinsame Erfahrung der Anfeindung in Deutschland und ein Glamour, der vielleicht zu viel war für Nachkriegs-Deutschland.
Wie Hildegard Knef hatte auch Marlene Dietrich eine zweite Karriere als Sängerin. Der Konzertfilm "Marlene Dietrich in Concert" zeigt sie bei einem Konzert im Berns Salonger Stockholm vom 19. Oktober 1963. Außerdem zeigen wir eine Auswahl von Aufnahmen aus der Show "The Magic of Marlene" in Australien.
Mi 28.12., 19 Uhr
A Foreign Affair, Billy Wilder, USA 1947/48

Marlene Dietrich spielt hier die ehemalige Geliebte einer Nazi-Größe, die sich im Berlin der Nachkriegsjahre als Nachtclub-Sängerin durchschlagen muss und ein Verhältnis mit einem amerikanischen Besatzungsoffizier hat. Die Situation wird prekär, als amerikanische Kongressabgeordnete nach Berlin kommen, um das moralische Verhalten der Truppe zu untersuchen.
Weitere Termine im Januar:
So 1.1., 19 Uhr & Mo 2.1., 19.30 Uhr
Film ohne Titel, Rudolf Jugert, Deutschland 1947
Di 3.1., 21 Uhr & Fr 6.1., 19.30 Uhr
Zwischen Gestern und Morgen, Harald Braun, Deutschland 1947
Mi 4.1., 19.30 Uhr & Sa 7.1., 19 Uhr
Geständnis unter vier Augen, André Michel, BRD 1954
So 8.1., 19 Uhr & Mo 9.1., 19.30 Uhr
Nachts auf den Strassen, Rudolf Jugert, BRD 1951
Di 10.1., 19 Uhr & Do 12.1., 19.30 Uhr
Alraune, Arthur Maria Rabenalt, BRD 1952
Mi 11.1., 21 Uhr & Fr 13.1., 19.30 Uhr
The Man Between, Carol Reed, Großbritannien 1953
Kino Arsenal 1 & 2
Potsdamer Straße 2
10785 Berlin
www.fdk-berlin.de

Theater:

Für mich soll´s rote Rosen regnen
Ein musikalisch-seelisches Porträt Hildegard Knefs

Es ist das Jahr 1975: Hildegard Knef ist auf dem Höhepunkt ihrer beruflichen Karriere, doch privat in der Krise. Der 50 jährige deutsche Weltstar, dem Krebs knapp entronnen doch vom Mann verlassen, sitzt vor ihrer Schreibmaschine und blickt in den Spiegel der eigenen Vergangenheit. Da trifft die "Knef" die junge "Hilde": zwei Frauen, eine Person. Sie streiten sich, fallen sich ins Wort, eine Achterbahn der Gefühle beginnt. Schonungslos rechnet Knef mit sich ab. "Wer war glücklich, dass du gelebt hast?" In über 30 Chansons, sowie Gedichten und Passagen aus ihren Erinnerungsbüchern werden die dramatischen Kriegserlebnisse und die Trümmerzeit in Berlin wieder lebendig, die nutzlosen Wartezeiten in Hollywood, der Skandal um "Die Sünderin", die über 600 Vorstellungen der "Silk Stockings" am Broadway, mit der sich das Zerstörerische in Knefs Leben schleicht. Arbeitswut und physische Erschöpfung, maßlose Sehnsucht und ständiges Umziehen führen Knef in die körperliche und seelische Katastrophe. Nur mit ihrem unerschrockenen Mut und einem unbändigen Willen holt sie sich wieder ins Leben.
Buch und Regie James Lyons
Musikalische Leitung Ferdinand von Seebach
Bühne Axel Schmitt-Falckenberg
Kostüme Anja Herden
mit Roswitha Benda und Jennifer Julia Caron / Melanie Haupt
am Flügel Ferdinand von Seebach
am Bass Andreas Henze
Premiere: 15. Dezember 2005
Weitere Aufführungstermine: 16. bis 31. Dezember 2005, sowie im Januar

Tribüne:
Otto-Suhr-Allee 18
10585 Berlin - Charlottenburg
Fon: 030 / 341 90 01
www.tribuene-berlin.de

Buch:

Hildegard Knef
Fotografien von Rico Puhlmann
Herausgegeben von Corinna Weidner

Mit einem Vorwort von Christina Gardiner
Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Oktober 2005
240 Seiten, ca. 350 farbige und schwarzweiße Fotos
ISBN: 3-89602-662-3
49,90 Euro90008115&artiId=3712408" target="blank">
Lesen Sie die Rezension auf AVIVA-Berlin


Christian Schröder
Hildegard Knef

Mir sollten sämtliche Wunder begegnen
Aufbau Taschenbuch Verlag Berlin, September 2005
ISBN 3-7466-2205-0
447 Seiten mit 51 Fotos. Ausführliche Filmo- und Diskographie
12,9590008115&artiId=3588794"
Lesen Sie die Rezension auf AVIVA-Berlin



Kultur

Beitrag vom 14.12.2005

AVIVA-Redaktion