Zweiter Band der Kritischen Gesamtausgabe von Hannah Arendt - Rahel Varnhagen. Lebensgeschichte einer deutschen Jüdin. Herausgegeben von Barbara Hahn - Aviva - Berlin Online Magazin und Informationsportal für Frauen aviva-berlin.de Literatur Biographien



AVIVA-BERLIN.de im März 2024 - Beitrag vom 06.03.2021


Zweiter Band der Kritischen Gesamtausgabe von Hannah Arendt - Rahel Varnhagen. Lebensgeschichte einer deutschen Jüdin. Herausgegeben von Barbara Hahn
Silvy Pommerenke

"Was machen Sie? Nichts. Ich lasse das Leben auf mich regnen." Dies ist wohl das berühmteste Zitat Rahel Varnhagens, der 1771 als Rahel Levin in Berlin geborenen jüdischen Salonnière aus der Romantik. Am 7. März 2021 jährt sich ihr Todestag zum 188. Mal, am 19. Mai 2021 ihr 250. Geburtstag.




Ãœber die Werkausgabe

Der Herausgabe der gesammelten Werke Hannah Arendts liegt ein echtes Mammutprojekt zugrunde. Bis zum Jahr 2030 sollen insgesamt 17 Bände erscheinen, geplant sind zwischen einem bis vier Bänden jährlich. Davon wurden bereits Band 3 (Sechs Essays / Die verborgene Tradition) und Band 6 (The Modern Challenge to Tradition: Fragmente eines Buchs) im Oktober 2020 herausgegeben.

Die Reihe umfasst erstmalig alle veröffentlichten und unveröffentlichten Werke Hannah Arendts als wissenschaftlich gesicherte und kommentierte Textgrundlage. Gefördert wird das ambitionierte Projekt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, und es wird von der Freien Universität Berlin editorisch betreut. An der gesamten Werkausgabe arbeiten 37 Wissenschaftler*innen mit. Etwa 21.000 Buch-, Aufsatz- und Manuskript- bzw. Typoskriptseiten werden dabei bearbeitet. Neben Materialien aus bekannten Nachlassstandorten wurden mehrere tausend Seiten bisher unbekannter Dokumente in internationalen Archiven identifiziert und in das Textkorpus integriert.

Der vorliegende zweite Band der Kritischen Gesamtausgabe ist als Hybrid Edition (Print und digital) konzipiert, wobei die digitale Edition ein Jahr nach Erscheinen der Druckausgabe zugänglich sein wird. Darin wird zum ersten Mal das Typoskript der Berliner Fassung der "Lebensgeschichte einer deutschen Jüdin" veröffentlicht, die sowohl die deutsche als auch die englische Fassung der gedruckten Bücher beinhaltet, sowie einen umfangreichen Anhang, bestehend aus unveröffentlichten Briefen und Tagebuchaufzeichnungen von Rahel Varnhagen und Aufsätzen und Essays von Hannah Arendt.

Der Entwicklungsprozess der Biografie

Die Biografie über Rahel Varnhagen wurde von Hannah Arendt 1930 in Berlin begonnen und war anfänglich als Habilitationsschrift gedacht. Sie musste die Arbeit daran unterbrechen, als sie 1933 vor den Nationalsozialisten aus Deutschland floh, fertigte aber eiligst noch einige Duplikate an, um sie bei Freund*innen und Bekannten in Verwahrung zu geben. Erst ab 1937 bis zu den Novemberpogromen 1938 arbeitete sie im Pariser Exil wieder intensiv daran und stellte den Text schließlich fertig.

Der Weg zur Publikation war mit vielen Hindernissen verbunden. Hannah Arendt bot ihr Manuskript verschiedenen Verlagen an, und erhielt u.a. Absagen mit der Begründung, die Monografie über Rahel Varnhagen sei zwar "klug, gut, und gewissenhaft", aber "leider eher die Arbeit eines Philologen als die eines dichterisch gestaltenden Biografen". Ihre Bemühungen sollten fast 20 Jahre dauern, bis die Biografie 1957 in London, 1959 in Deutschland und schließlich 1974 unter dem Titel "Rahel Varnhagen. The Life of a Jewish Woman" bei Harcourt Brace Jovanovich in den USA veröffentlicht wurde.

Auch die Suche nach dem Titel bzw. Untertitel gestaltete sich schwierig, denn auch wenn sich Arendt einen wirklich schönen Untertitel ausgedacht hatte: "Rahel Varnhagen. Die Melodie eines beleidigten Herzens, nachgepfiffen mit Variationen von Hannah Arendt", einigten sie sich schließlich auf "Lebensgeschichte einer deutschen Jüdin aus der Romantik", was letztendlich zur gekürzten Variante "Eine Lebensgeschichte" eingedampft wurde, da der Verlag Probleme mit dem Begriff "Jüdin" hatte.

Auch die Rezeption des Buches fiel ambivalent aus. Während die einen von einer "unerbittlichen, gescheiten, und mitunter kühnen" oder "unerreicht scharfsinnigen und unbarmherzigen Analyse" sprachen, sahen andere die Biografie als "überzeichnet" oder "einseitig" an. Eine Kritikerin bezeichnete sie gar als "Irreführung, ja Verfälschung".

Was zu diesen Urteilen führte, war unter anderem der Umstand, dass Hannah Arendt mitnichten eine klassische Biografie geschrieben hatte. Vielmehr füllte sie den Text mit philosophischen Ausführungen zu den Themen Parvenü, Paria, Emanzipation oder Assimilation, die einen weitaus größeren Raum einnahmen als der eigentliche Lebenslauf Varnhagens. Die Leserin muss bisweilen zwischen den Zeilen lesen, um den Lebensweg der jüdischen Salonnière nachvollziehen zu können. Genau dies war aber die Absicht Arendts. Sie schrieb in ihrem Vorwort: "Ich hatte niemals die Absicht, ein Buch über die Rahel zu schreiben, über ihre Persönlichkeit, die man psychologisch und in Kategorien, die der Autor von außen mitbringt, so oder anders interpretieren und verstehen kann. (...) Was mich interessierte, war lediglich Rahels Lebensgeschichte so nachzuerzählen, wie sie selbst sie hätte erzählen können."

Das Leben Rahel Varnhagens im Spiegel der Zeit

Hannah Arendt, die als "ihre beste Freundin, die leider schon seit hundert Jahre tot sei" bezeichnet, berichtet von der schwierigen Kindheit und dem zumeist unglücklichen Leben Varnhagens. Auch wenn sie durch ihren Salon, in dem sich die unterschiedlichsten Stände zum geistigen Austausch trafen, zahlreiche Bekanntschaften und den geistigen Austausch pflegte, so fühlte sie sich dennoch als Außenseiterin, und ihr größter Wunsch, zu heiraten, sollte erst spät in Erfüllung gehen. Vor allem Liebeskummer nimmt einen Großteil ihrer Briefkorrespondenz ein: ("Wer jemals wirklich unglücklich war, der kann nicht wieder glücklich werden."), den sie unter anderem mit Pauline Wiesel, Caroline von Humboldt oder Rebecca Friedländer führte.

Hannah Arendt beschreibt den (vergeblichen) Assimilierungs-Versuch Rahel Varnhagens, indem sie einen christlichen Namen annahm, zum Christentum konvertierte und schließlich einen Christen heiratete. Aber all diese Bemühungen führten dennoch dazu, dass sie von der nichtjüdischen Gemeinschaft ausgeschlossen wurde.
Unter anderem ausgelöst durch die große Welle des Antisemitismus, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts über Preußen niederging, der die Hetzschrift "Wider die Juden" des Juristen und antisemitischen Publizisten und Schriftstellers Karl Wilhelm Friedrich Grattenauer vorausging.

Rahel Varnhagen hatte aber nicht nur unter dem allgegenwärtigen und alle gesellschaftlichen Schichten durchdringenden Antisemitismus zu leiden, sondern auch durch die Niederlage der preußischen Armee im Jahr 1806 gegen die französischen Truppen und dem anschließenden Einmarsch Napoleons in Berlin, der massive Auswirkungen auf die Berlinische Bevölkerung hatte. Für Rahels und die vor allem von Frauen geführten jüdischen Salons bedeutete dieses Faktum das Aus. Stattdessen entstanden neue, nichtjüdische Gesellschaften, die exklusiv und ein Nährboden des Patriotismus und Antisemitismus waren. Die Statuten verboten Frauen, Französ*innen, Philister*innen und Jüd*innen den Zutritt.

Der Wendepunkt in Rahels Leben trat schließlich 1808 ein. Sie lernte den vierzehn Jahre jüngeren Karl August Varnhagen, späteren von Ense, kennen, einen Medizinstudenten, der sich aber viel lieber in literarischen und aufgeklärten Kreisen von Berlin aufhielt. Er schrieb Gedichte und einen Roman. Und er betete Rahel an: "Als dein Apostel möchte ich leben, in dieser Verrichtung ist mir am wohlsten, fühle ich meine Bestimmung am vielseitigsten erfüllt!" .

Die von ihm gesammelten Briefe veröffentlichte er schließlich 1834 unter dem Namen "Buch des Andenkens". In diese Briefe griff er interpolierend ein, beispielsweise dichtete er ihr eine Liebesaffäre zu Beethoven an, die es nie gegeben hat. Ihm war daran gelegen, den Freundeskreis von Rahel noch berühmter darzustellen, als er es eh schon war. Außerdem ließ er Textstellen aus und führte irreführende Verschlüsselungen von Namen ein, die vor allem dazu dienen sollten, Rahels Umgang und ihren Freundeskreis weniger jüdisch und stattdessen mehr aristokratisch erscheinen zu lassen.

AVIVA-Tipp: Auch wenn sich die Kritische Gesamtausgabe Hannah Arendts explizit an ein Fachpublikum wendet, das dadurch einen unerlässlichen Baustein für die Forschungsarbeit erhält, so ist "Rahel Varnhagen – Lebensgeschichte einer deutschen Jüdin" auch für das nichtwissenschaftliche Publikum informativ. Das betrifft sowohl den jüdisch-philosophischen Ansatz der Arbeit als auch die Editionsgeschichte.

Zur Autorin Hannah Arendt: die Publizistin und politische Theoretikerin Hannah Arendt wurde am 14. Oktober 1906 in Linden bei Hannover geboren, studierte Philosophie, Theologie und Griechisch unter anderem bei Heidegger und Jaspers. Als Jüdin von den Nazis verfolgt, verließ sie Deutschland 1933. Über Paris emigrierte sie nach Amerika, wurde von den Nazis ausgebürgert und war ab 1937 staatenlos, bis sie 1951 die amerikanische Staatsbürgerinnenschaft erhielt. Hannah Arendt arbeitete als freie Autorin ab 1963 als Professorin für Politische Theorie in Chicago, ab 1967 an der New School for Social Research in New York. Ihre wichtigsten Werke sind: "Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft", "Menschen in finsteren Zeiten", "Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht von der Banalität des Bösen.", "Vita Activa" und "Rahel Varnhagen". Hannah Arendt starb am 4. Dezember 1975 in New York.

Zu Rahel Varnhagen: geboren am 19. Mai 1771 als Rahel Levin, wuchs in Berlin als ältestes von fünf Kindern in einer jüdischen Familie auf. Ihr Vater Markus Levin (1723-1790) war Juwelenhändler. Über Rahels Mutter Chaie gibt es kaum Informationen Sie starb 1809. Ihre fehlende Bildung glich Rahel durch ein autodidaktisches Bildungsprogramm aus. Sie lernte Fremdsprachen, nahm Geigenunterricht und Kompositionslehre, und sie besuchte private Berliner Vorlesungen - ihr Bildungshunger schien keine Grenzen zu haben. Dies und ihre Liebe zur Konversation führte 1790 zur Bildung ihres Salons. Der erste, der von einer unverheirateten Frau geführt wurde. Sie versammelte darin Intellektuelle aus unterschiedlichen Ständen und Religionen. Er entwickelte sich rasch zu dem wahrscheinlich wichtigsten Zentrum der Berliner Frühromantik und existierte bis 1806. Durch ihre Heirat mit Karl August Varnhagen von Ense im Jahr 1814 wurde sie zu Rahel Varnhagen (von Ense). Und sie konvertierte zum Christentum. Die Schriftstellerin und Salonnière gehörte der romantischen Epoche an und vertrat zugleich Positionen der europäischen Aufklärung. Sie setzte sich für die jüdische Emanzipation und die Emanzipation der Frauen ein. Einen zweiten Salon führte sie von 1819 bis 1833 in der Mauerstraße 36, und sie zeichnete sich außerdem durch ihren umfangreichen Briefwechsel aus, der in Teilen von ihrem Ehemann posthum unter dem Titel "Rahel. Ein Buch des Andenkens für ihre Freunde" herausgegeben wurde. Zu diesen Freund*innen zählten neben den Gebrüdern Humboldt unter anderen Henriette Herz, Heinrich von Kleist, Heinrich Heine, Gräfin von Zeppelin, Bettine von Arnim, Ludwig Börne und Prinz Louis Ferdinand, der sie zärtlich "meine Kleine" nannte.
Rahel Varnhagen starb am 7. März 1833. Ihr Grab befindet sich auf dem Dreifaltigkeits-Kirchhof in Kreuzberg, Baruther Str./Ecke Mehringdamm, 10961 Berlin.

Zur Herausgeberin: Barbara Hahn wurde 1952 in Eßlingen am Neckar geboren. Sie studierte Germanistik, Philosophie und Geographie an der TU und FU Berlin sowie an der Philipps-Universität Marburg. 1989 promovierte und 1993 habilitierte sie. Für ihre Dissertation erhielt sie 1990 den Joachim-Tiburtius-Preis. Seit 1996 hat sie Lehrstühle in den USA. Anfangs an der Princeton University, seit 2004 an der Vanderbilt University in Nashville / Tennessee.

Rahel Varnhagen
Lebensgeschichte einer deutschen Jüdin / The Life of a Jewish Woman

Herausgegeben von Barbara Hahn, unter Mitarbeit von Johanna Egger und Friederike Wein
Hannah Arendt, Kritische Gesamtausgabe. Druck und Digital Complete Works. Critical Edition. Print and Digital (Herausgegeben von / edited by Barbara Hahn), Bd. 2
Gebunden, 969 Seiten
49,00 € (D), 50,40 € (A)
ISBN 978-3-8353-3767-1
Wallstein Verlag, erschienen Januar 2021
Euro 49,00

Mehr zum Buch unter: www.wallstein-verlag.de

Mehr Informationen zu Rahel Varnhagen, geborene Levin unter:

Rahel Levin Varnhagen, 1771 – 1833 , eine Biographie von Barbara Hahn auf Jewish Women´s Archive

Die Die Varnhagen Gesellschaft e. V.: www.varnhagen.info

Literatur (Auszug)

Carola Stern
Der Text meines Herzens

Das Leben der Rahel Varnhagen
Verlag: Rowohlt Repertoire, 2019

Marion Kaplan (Hrsg)
Geschichte des jüdischen Alltags in Deutschland. Vom 17. Jahrhundert bis 1945

Verlag C.H.Beck, 2003
Gebundene Ausgabe, 638 Seiten
ISBN 3 406 50205 9
19,95 Euro

Hrsg: Hannah Lund
"Die ganze Welt auf ihrem Sopha" Frauen in europäischen Salons (Band 16)

trafo Verlag, 1. Auflage 2004
Gebundene Ausgabe, 198 Seiten
ISBN 3-89626-456-7
19,80 Euro

Hrsg: Hannah Lund
Der Berliner >>jüdische Salon<< um 1800

Herausgegeben vom Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien, Potsdam, in Kooperation mit dem Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg (Redaktion: Werner Treß)
De Gruyter Verlag, Juli 2012
Band 1, gebunden, 593 Seiten
ISBN 978-3-11-027140-9
99,95 Euro

Hrsg: Karl August Varnhagen von Ense, mit einem Nachwort von Dr. Ulrike Landfester
Rahel- Ein Buch des Andenkens an ihre Freunde

Matthes & Seitz Verlag, 1. Auflage 2010
Gebundene Ausgabe, 639 Seiten
ISBN 978-3-88221-848-0
39,90 Euro

Barbara Hahn (Hrsg), mit einem Essay von Brigitte Kronauer
Rahel. Ein Buch des Andenkens an ihre Freunde

Eine gemeinsame Veröffentlichung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Wüstenrot Stiftung
Wallstein Verlag, 2011
6 Bände, gebunden, zus. 3310 Seiten
ISBN 978-3-8353-0528-1
69,- Euro

Weiterlesen auf AVIVA-Berlin:

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Beitrag vom 06.03.2021

Silvy Pommerenke