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AVIVA-BERLIN.de im März 2024 - Beitrag vom 23.05.2012


Mina Tindle - Taranta
Ulrike Wagener

So bunt wie der Taranta-Papagei und so tanzbar wie die italienischen Tarantella-Tänze kommt das Debutalbum der Singer-Songwriterin daher. Mit zarter Stimme und innigen Texten lädt der Folk-Pop...




...von Mina Tindle zum Träumen ein.

Die französische Musikerin mit spanischen Wurzeln ist durch ihren Großvater und ihre Mutter schon früh mit Musik und Gesang in Berührung gekommen. Während der sommerlichen Spanien-Besuche sang sie gern und viel. Doch waren das eher die spielerischen Versuche eines jungen Mädchens, als die ernsthaften Ambitionen einer Sängerin.

Diese entwickelte sie erst mit ihrer Faszination für Catpower und deren Interpretation des Songs "Satisfaction" von den Rolling Stones.
Inspiriert von Catpower´s Kompositionen entstand der erste Song von Mina Tindle, damals noch unter ihrem eigenen Namen "Pauline" bekannt.
Ihren Musikerinnennamen gab sie sich die heute Achtundzwanzigjährige in Anlehnung an die Rolle des Milo Tindle aus dem Mystery-Film "Sleuth" von Joseph Mankiewicz aus dem Jahr 1972.

Kurze Zeit nach ihrer ersten eigenen Komposition verließ die Musikerin Paris, um für acht Monate in Brooklyn zu studieren. In dieser Zeit bescherte ihr die Musik zahlreiche schlaflose Nächte und sie begann, sich engagierter mit Musik zu beschäftigen und Kontakte mit MusikerInnen zu knüpfen. Zu dieser Zeit gründete sie über das Musikportal MySpace die Französisch-Amerikanische Band "The Limes"

Zurück in Frankreich wollte sich Mina Tindle ganz der Musik widmen. Bevor sie ihre eigene Platte veröffentlichte, wirkte sie in zahlreichen Projekten mit und spielte Konzerte mit KünstlerInnen wie Beirut, Lee Ranaldo und Alela Diane.
So kam sie mit einem ihrer frühen Idole, JP Nataf, dem ehemaligen Lead-Sänger von "Les Innocents", in Kontakt. Gemeinsam arbeiteten sie an dem Debutalbum der jungen Künstlerin, während sie gleichzeitig an seinem neuen Werk mitwirkte.

Nach zahlreichen Projekten und einer erst kürzlich veröffentlichten EP entstand so in zweijähriger Arbeit ihr erstes eigenes Album "Taranta". Der Titel ist an die italienischen Tarantella-Tänze angelehnt und erinnert gleichzeitig an die Taranta-Papageien, die die Rückseite des Albumcovers schmücken.

Für das Album schrieb die Musikerin Songtexte in englischer Sprache, vereinzelt finden sich auch Passagen auf französisch oder spanisch. JP Nataf ist verantwortlich für den Sound und die Arrangements, daneben schrieb er den (französischen) Text für den Song "PAN".

Die sinnliche Stimme von Mina Tindle kombiniert mit den lockeren Pop-Folk-Rythmen erzeugen eine unbeschwerte, träumerische Stimmung, die zum Herumtanzen und Mitsingen einlädt. Schön ist dabei, dass alle Texte im Booklet enthalten sind. Schön ist aber auch, dass einige Songs ganz ohne oder mit nur einem kleinen bisschen Text auskommen. "Alegria no se cuando" – "Freude, ich weiß nicht wann" – lautet der Text eines dieser minimal betexteten Lieder. Die in "Alegria" verwendete Akustikgitarre und die langgezogene Intonation der einzelnen Wörter erzeugt eine melancholische Stimmung in Lagerfeueratmosphäre.

"Ich singe, um mich selbst von irgendwelchen Dingen auszukurieren." Das sagt Mina Tindle über sich selbst. Das ist ihrem Album durchaus anzuhören. Doch versinkt sie dabei nicht in Melancholie, sondern schafft mit einem kreativen Einsatz zahlreicher Rhythmusinstrumente, Keyboard, Gitarre, Bass und Posaune einen Raum für Fröhlichkeit und Optimismus.

AVIVA-Tipp: Mina Tindle erinnert an MusikerInnen wie Feist, Kate Bush und Regina Spector. Mit viel Feingefühl und Perfektionismus entstanden, ist dieses Album wie gemacht für einen warmen Sommertag.

Mina Tindle
Taranta

BELIEVE DIGITAL (VÖ: 27.04.2012)

Mina Tindle im Netz

minatindle.com

JP Nataf auf Myspace

www.myspace.com

The Limes im Netz

www.betweenroofandbird.net

www.myspace.com

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Beitrag vom 23.05.2012

AVIVA-Redaktion