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AVIVA-BERLIN.de im April 2024 - Beitrag vom 10.10.2014


Stevie Nicks - 24 Karat Gold: Songs From The Vault
Daniélle Aderhold

Aus ihrem umfassenden Songarchiv stellt das neue Album der zweifachen Emmy-Gewinnerin und Frontfrau der Rock-Band "Fleetwood Mac" 14 unveröffentlichte Tracks vor. Diese spiegeln ein bewegtes ...




... Leben und eine aufregende Karriere wieder.

Ob nun als langjähriges Bandmitglied oder als Solokünstlerin, Stevie Nicks gilt als eine der einflussreichsten Musikerinnern der letzten Jahrzehnte. Sängerinnen wie Mary J. Blige, Taylor Swift oder die Gruppe "Dixie Chicks" nennt sie als Inspirationsquelle. In den drei Jahren, die seit ihrer letzten Veröffentlichung "In Your Dreams" vergangen sind, ging sie unter anderem auf Tour, trat als Gastsängerin auf und spielte in zwei Folgen der erfolgreichen US-amerikanischen Horrorserie "American Horror Story" mit.
Im Oktober 2014 erschien nun ihr achtes Studioalbum. Einige der Songs werden ihren Fans sicherlich bekannt vorkommen. Kaum verwunderlich, denn viele Songs kursieren bereits seit langem als unveröffentlichte Demoversionen. Diese wurden jetzt von der Sängerin und dem ehemaligen Eurythmics-Gitarristen Dave Steward neu aufgenommen und produziert.

Each song has a purpose. Each song is a love story

Die Songtexte wurden, bis auf zwei Ausnahmen, bereits zwischen 1969 und 1987 geschrieben und zeigen eine frühe und sehr persönliche Seite der Singer- und Songwriterin. "They represent my life behind the scenes – the secrets , the broken hearts, the brokenhearted – and the survivor." sagt die heute 66-Jährige selbst über die Auswahl der Tracks. Hauptsächlich wird der Umgang mit Enttäuschung, verlorenen Träume und Liebe thematisiert. So rechnet der treibende Opener "Starshine" mit einem verflossenen Liebhaber ab und "Hard Advice" berichtet von ihrer zerbrochenen Beziehung zu dem "Fleetwood Mac"-Gitarristen Lindsey Buckingham. Hingegen will das temporeiche Cover von "Carousel", einem Song der Sängerin Vanessa Carlton, Mut für die Zukunft machen: "And love comes back around again / It´s a carousel my friend".

Deutlich ist der Sängerin anzumerken, wie viel sie aus über vier Jahrzehnten Musikkarriere zu berichten hat. Gemeinsam mit ihrem damaligen Lebensgefährten Buckingham stieß sie 1975 zu der bis dahin unbekannten Band "Fleetwood Mac" und erlebte als deren Frontfrau in den 1970er Jahre großen kommerziellen Erfolg. Mit ihrer erfolgreichen Solokarriere avancierte sie zu einer der bedeutendsten, weiblichen Ikonen der Rockmusik und ebnete weiteren Frauen den Weg in die Musikindustrie. Doch der Aufstieg ging nicht spurlos an ihr vorbei: Jahrelang kämpfte sie mit ihrer starken Drogensucht. Um diese zu bewältigen zog sich Stevie Nicks aus dem Musikgeschäft zurück und verließ 1992 die Band "Fleetwood Mac" nach inneren Spannungen. Erst fünf Jahre später kam es zur Wiedervereinigung der Gruppe, die auch heute noch in fast ursprünglicher Besetzung auftritt. Für 2015 ist ihr bereits 19. Studioalbum angekündigt.

Auf ihrer abwechslungsreichen Reise in die Vergangenheit wird die kräftige und rauchige Stimme der Sängerin von einem großen Instrumentenensemble begleitet. Dieses setzt sich unter anderem aus Gitarren und Bass, aber auch Geigen, Klavier, Banjo und Orgel zusammen. Der Song "Blue Waters" wurde zusätzlich mit der Country-Band "Lady Antebellum" aufgenommen. Die häufigen Rhythmus- und Tempiwechsel bieten zudem Raum für unterschiedlichste Lyrics, wie beispielsweise die melancholische Pianoballade "Lady", der Rocksong "I don´t care", aber auch der locker-jazzige Track "Cathouse Blues".

AVIVA-Tipp: Zwar schlägt Stevie Nicks, im Gegensatz zu ihren vergangenen Alben, mit "24 Karat Gold: Songs From The Vault" kein neues Kapitel in ihrer Karriere auf, öffnet für die HörerInnen jedoch eine Tür in ihre bewegte persönliche und musikalische Vergangenheit.

Stevie Nicks
24 Karat Gold: Songs From The Vault

CD, 14 Tracks
Label: Reprise Records/ Warner Music Entertainment, VÖ: 03. Oktober 2014


Stevie Nicks im Netz:

www.stevienicksofficial.com und unter www.facebook.com/stevienicks


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Beitrag vom 10.10.2014

AVIVA-Redaktion