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AVIVA-BERLIN.de im April 2024 - Beitrag vom 23.09.2004


Most Precious Blood – Our Lady Of Annihilation
Marie-Louise Leinhos

Auf dieser CD wird wirklich ein absolutes Brett gefahren. Gitarristin Rachel, die die Gitarrensaiten malträtiert, glänzt nicht nur durch Schnelligkeit, sondern auch Präzision im Sound.




Die Band gehört zu den absoluten Old-School-Vertretern. Deutlich inspiriert von Hardcoregrößen wie Agnostic Front, Sick Of It All setzen die aus Gotham-City stammenden New Yorker neue Akzente bei LiebhaberInnen der etwas härteren Musik.

Most Precious Blood vereinen in ihren Songs stabilen Hardcore, der sich selbst durch Headbanging nicht erschüttern lässt. Sie verleugnen auch die musikalische Inspiration, die ihnen Bands wie Sisters of Mercy oder gar The Cure gaben, nicht. Sie geben sich neuem offen gegenüber und fühlen ihre eigene Musik durch die Verschmelzung unterschiedlicher Stile bereichert. Auch wenn die Old-School Fackel mit dieser Band an die nächste Generation übergeben wird, klingt der Sound alles andere als althergebracht.

Dafür sorgt vor allem die Gitarrenfraktion. Rachel und Justin, die zuvor bei Indecision spielten, gründeten nach dem Split ihr neues Projekt „Most Precious Blood“. Sicherlich hätten die beiden sehr leicht an den Ruhm ihrer alten Band anknüpfen können, aber das Team entschied sich für den unbequemen Weg. Sie verbrachten sehr viel Zeit im Proberaum, nahmen Demotapes auf und definierten damit die Basis von Most Precious Blood völlig neu.

Und es hat sich gelohnt. „Our Lady of Annihilation“ ist eine zielsichere, melodische Platte. Der erste Song „The Great Red Shift“ zeigt die Richtung, in die ein Stück nach dem anderen mit Höllengeschwindigkeit galoppiert. Die vielen Tempiwechsel der Drums setzen die hardcore-typischen Akzente und Sänger Rob Fusco (Ex-One King Down) shoutet mit einer Power ins Mikro, die den letzten Staub aus den Ohren fegt. Gerade auch das Video zu dem Song gibt einen kleinen Vorgeschmack auf die Energie, die die Band live zu entfachen weiß. Sie hinterlassen nicht nur verbrannte Erde, sondern auch nassgeschwitzte, komplett gerockte BesucherInnen. Songs wie „Quiet Pattern“ oder „It Runs In The Blood“ gehen sehr schnell ins Ohr und unterstützen somit das solide Fundament der CD. Geschmetterte Riffs, ultraschnelle Drums und geshoutete Vocals vereinen sich zu einer 100 prozentigen Hardcorescheibe, die sich neben den aktuellen Alben von Born From Pain oder Mad Ball wohlfühlen wird.

Rachel, die einzige Frau in der Band, spielt neben ihrer Gitarre auch im kreativen Bereich eine wichtige Rolle. Sie kümmert sich auch um die Homepage und die Gestaltung des Merchandise.

Mehr Info’s zur Band: www.mostpreciousblood.de



“Our Lady Of Annihilation“
Most Precious Blood

Label: Roadrunner Records, VÖ: 23.08.2004


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Beitrag vom 23.09.2004

AVIVA-Redaktion