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AVIVA-BERLIN.de im Oktober 2024 - Beitrag vom 26.09.2005


Bernadette La Hengst - La beat
Maren Westensee

Das Multi-Talent hat wieder zugeschlagen. Die im September 2005 veröffentlichte neue CD steckt voller impulsiver Elektrofunkrhythmen, Glam-Orgien, Offbeat-Revues und Trash-Dance-Hits




Die Frau mit dem ungewöhnlichen Künstlernamen Bernadette La Hengst veröffentlichte schon von 1986 bis 1988 auf dem Fast Weltweit-Label auf Kassettensamplern Stücke. 1990 gründete sie in Hamburg die Band "Die Braut haut ins Auge" und die "Mobylettes", spielte von 1989 bis 1991 außerdem bei "Huah!" und war seit 1992 auf diversen Platten zu hören. Bei Konzerten u.a. von Rocko Schamoni war sie als Gast-Sängerin dabei.

Mit "Die Braut haut ins Auge" veröffentlichte La Hengst drei Studio-Alben und tourte durch Deutschlands Provinzen und Metropolen. 1996 trat sie in Amerika (Chicago, New York und Nashville)und im Sommer 1997 auf einem der größten Rockfestivals in St. Petersburg/Rußland auf. Nach neun Jahren trennte sich die Band 1999, nahm jedoch vorher noch die Live Platte "+ 1 auf der Gästeliste" auf, die Bernadette zur Abschiedstour 2000 auf ihrem Label "B.H.Records" veröffentlichte.

Außerdem arbeitete sie auch schon als Schauspielerin, gründete eine Agentur für Musikerinnen, war als Straßentheateraktivistin und Solokünstlerin unterwegs, schrieb für verschiedene Zeitungen und wurde jüngst auch noch Mutter. "Wie soll denn das zusammen gehen? Rockerbraut und Mutter?" fragt sich da sogar La Hengst auf ihrem neuen Album "La beat" und widmet das Lied ihrem Kind. "Mama, warum hast du mich in diese Welt hineingeboren, ohne dich bin ich verloren ..." singt die Musikerin an Stelle ihres Kindes und hat keine Antwort. Aber das ist auch nicht nötig.

"Das Leben ist zu kurz, um an einem Ort zu bleiben. Ich bin eine Idee, und gehöre keinem außer mir selbst und all denen, die es gut mit mir meinen", singt sie in ihrem Deutsch-Englisch-Französischen Song "Copy me (I want to travel)". Vielfältigkeit scheint das Lebensmotto der Bernadette La Hengst zu sein. "Ich habe Hunger" singt sie mit schnellem, fröhlichem elektronischem Rhythmus, der an einen klingenden Kreisel erinnert. "Es ist nie genug" und "Ich will tanzen" heißt es weiter. Die Künstlerin weiß, was sie will.

In anderen Liedern geht es ruhiger zu, fast bedächtig. Schnelle elektronische Melodien, Töne, die aus vergangenen Zeiten aufgetaucht zu sein scheinen, softe Klänge, gesungene oder gesprochene Wörter, in verschiedenen Sprachen, das alles vereint La Hengst zu abwechslungsvollen Songs auf ihrem Ablum "La beat". Auch das Booklet entfaltet sich zu einem ungewöhnlichen Stadtplan, auf dem die Songs neben Kindergärten, Bars, Mülldeponien und anderen städtischen Orten angesiedelt sind. Straßen haben da so schöne Namen wie "The Big Maybe", "Rue De La Bonne Chance" oder "Weg Ohne Ziel".

AVIVA-Tipp: Die Multikünstlerin Bernadette mischt elektronische Klänge mit poppigem Sound, experimentiert und spricht und singt in verschiedenen Sprachen. Das Album mit den originellen Texten kommt mit elektronischen, funkigen Rhythmen daher und ist lustig, sanft, und rockig, zum Tanzen, Springen oder Singen.

Mehr Informationen über die Künstlerin finden Sie unter: www.lahengst.com.
Bernadette La Hengst tritt am 20.11.2005 im Theaterdiscounter auf.
Theaterdiscounter, Monbijoustraße 1, 10117 Berlin


Bernadette La Hengst
La beat

Label: Ritchy, VÖ: 19.09.2005
ISBN/EAN: 4015698034219
17,99 Euro
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Beitrag vom 26.09.2005

AVIVA-Redaktion