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AVIVA-BERLIN.de im April 2024 - Beitrag vom 18.04.2006


The Zutons - Tired Of Hanging Around
Tatjana Zilg

Die fünf LiverpoolerInnen liefern mit dem zweiten Album wieder eine geballte Ladung ihres temporeichen Mixes an Rock, Soul und 60ies Beat. Saxophonistin Abi Harding sorgt für jazzige Pointierungen




"Who Killed The Zutons" - das Debüt des Quintettes 2004 war ein Überraschungserfolg und katapultierte die Band in England in den Superstarstatus. Fünf Auskoppelungen - darunter "Pressure Point" und "Confusion" - erreichten mühelos die Top 40 der britischen Charts. Kopf der temperamentvollen InselbewohnerInnen ist David McCabe, der Sänger, Gittarist und Songwriter der Zutons. Mitte 2002 gründete er die Band gemeinsam mit dem Gitarristen Boyan Chowdhury, dem Schlagzeuger Sean Payne und dem Bassisten Russell Pritchard. Einige Monate später stieß Saxophonistin Abi Harding hinzu und vervollständigte das Line-Up. Noch im September des gleichen Jahres veröffentlichten sie ihre erste Single "Devil`s Deal". In Ex-Lightning Seeds-Mastermind Ian Broudie, der schon Echo & The Bunnymen, The Fall, Terry Hall und The Corals betreute, fanden sie den idealen Produzenten für die Zusammenarbeit an ihrem Debütalbum.

Und niemand beabsichtigte sie wegen ihres grandiosen Einstandes in die Musikwelt zu beseitigen. Im Gegenteil, ihrem zweiten Album wurde nach einer erfolgreichen und ausführlichen Tournee erwartungsvoll entgegengesehen. Diesmal stand Produzent Stephen Street (Smiths, Blur, Kaiser Chiefs) den dynamischen Twens zur Seite. Herausgekommen ist ein rasantes, grooviges Album, das Einflüsse verschiedener Stilrichtungen zu einer mitreißenden Vorwärtsenergie vereint. "Halt typisch Zutons, nur noch besser", meint David McCabe. "Wir sind fünf Leute in der Band, und wir hatten niemals den gleichen Musikgeschmack. Wir haben uns noch immer nicht auf einen speziellen Sound festgelegt, und genau das finde ich spannend. Ich glaube auch nicht, dass wir das jemals tun werden, vielmehr wird sich unser Sound von selbst entwickeln."

Die erste Singleauskoppelung "Why Won´t You Give Me Your Love" ist ein Paradebeispiel für den Sound der Zutons: Ein rock-beatiger Grundrhythmus aus E-Gitarren-Riffs treibt den Song vorwärts, David McCabe schmettert selbstbewusst den ZuhörerInnen seinen Text entgegen und Abi Harding bereichert den Sound mit ihrem effektvoll eingesetzten Saxophonspiel.
Fast noch eine Essenz chartverdächtiger ist der Namensgeber "Tired Of Hanging Around" - eine sich schnell einprägende Kombination aus Brit Rock und 60ies Pop mit einem zynischen, selbstironischen Text, der Potential zur Hymne der U25-Generation hat, die zur Zeit in Warteschleifen geparkt wird.
"Der Titel ist sowohl positiv als auch negativ gemeint", erklärt David McCabe. "Der gleichnamige Song handelt davon, von allen ignoriert zu werden, während man an einer Bushaltestelle wartet, davon wie sehr es nervt, nicht ernst genommen zu werden, und wie sehr einen dies auch wiederum anspornt."

Jazzig-sanft ist das Outro des Albums, der elfte Titel "I Know I`ll Never Leave", der beweist, dass an den Zutons auch melancholische Seiten entdeckt werden können.

AVIVA-Tipp: Sehr lebhaft, mitreißend, selbstironisch - Genau der richtige Sound für den chaotisch-tückischen Frühling, der sich nicht zwischen Sonne und Regen entscheiden kann, aber die eingeschlafenen Emotionen endlich wieder in Wallung bringt.

The Zutons im Web:
www.thezutons.com



The Zutons
Tired Of Hanging Around

Label: Red Ink Music, VÖ: 14.04.2006
EAN: 0828768227220
17,49 Euro90008115&artiId=5329730&nav=5247"



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Beitrag vom 18.04.2006

AVIVA-Redaktion