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AVIVA-BERLIN.de im April 2024 - Beitrag vom 31.07.2006


Nina Kinert - Let there be love
Silvy Pommerenke

Dass Skandinavien nicht nur Blondinen hervorbringt, weiß man
mindestens seit Frida von ABBA. Dass in diesem Fall Schweden allerdings
auch eine Singer-Songwriterin hervorruft...




...ist ein Novum. Gut: Stille, Wälder, Seen gibt es dort genug, um diese Art der Musik entstehen zu lassen, und dennoch ist Kinert etwas besonderes! Sie kann ausgesprochen gut auf dem internationalen Musikmarkt mithalten, und es ist ihr zu wünschen, dass sie einer Norah Jones, Suzanne Vega oder einer Alanis Morissette das Wasser reichen kann. Das Zeug dazu hat sie allemal! Die Mittel, derer sie sich bedient sind eine einfühlsame smarte Stimme, eine nicht weniger smarte Instrumentierung und ein Aussehen, das alle Grenzen sprengt.

Aber wie gut, dass Nina Kinert nicht nur ihr Aussehen zur Schau trägt (wofür man ja bekannterweise nichts kann), sondern uns HörerInnen in den Genuss von wunderbarer handgemachter Musik versetzt (wofür man durch jahrelanges Üben sehr wohl etwas kann). Nina Kinert sei Dank, dass sie nicht mit Cosmopolitan ihr Geld verdienen will, sondern auch mit Musik.

Die begnadete Musikerin aus Schweden verdient es, unbedingt gehört zu werden! Sparsam instrumentiert, reichhaltig evoziert! Hübsch ist sie allemal, wofür nicht zuletzt ihr Photoshooting für die Cosmopolitan spricht. Allerdings sollte dies kein Kriterium sein, um ihre Musik zu hören. Denn die spricht für sich. Wenn der optische Reiz noch dazu kommt, umso besser! Federleicht ist in der Tat ihre Stimme, wie es in der Presseveröffentlichung von ihr heißt, und man möchte und kann durchaus mehr von ihr hören. Zwar ist ihr erstes Album "Heartbreaktown" im Jahr 2004 nur in Schweden erschienen, aber findige MusikliebhaberInnen werden Kinert auch in deutschen Landen auftreiben können.

Man wird an das frühe Album von Jewels erinnert, oder an eine sanfte Alanis Morissette. Aber Schweden spricht für sich! Wie gut, dass Kinert sich für die englische Sprache entschieden hat, denn dann ist sie für den internationalen Markt wesentlich kompatibler.

Sehr amüsant in diesem Zusammenhang ist auch die deutsche Übersetzung von "Let there be love" = "Lassen dort ist Liebe". Man sollte sich eben nicht immer auf die Übersetzungshilfen von google verlassen…

Anspieltipps: Das favorisierte Lied ist definitiv "In my clutch". Niemals hat Schweden so unschwedisch geklungen,. Und das ist gut so! Ein Stück Canada, ein Stück Westernheld mit Cowboyhut, und es erscheint Frau Kinert!


Ein dumpfes, leises Schlagzeug und eine Slidegitarre mit viel Hall im Hintergrund sorgen für eine verschlafene Stimmung.

Unbedingt ansehenswert ist der Videoclip "In my clutch" unter folgendem Link: www.myspace.com/ninakinert Die Steelguitar wird hier in bester Manier angezupft und man kann einfach nur schwelgen im ruhigen Fluss der Töne. Vergleiche zu Norah Jones sind nicht unangebracht. Zumal auch zarte Country-Einflüsse sich bemerkbar machen. Die NorwegerInnen haben es gut: Im September 2006 wird Nina Kinert mit Ane Brun auf die Tour gehen.

AVIVA-Tipp: Die Welt braucht einfach mehr Ninas und Noras! Wenn man diese friedfertige Musik hört, dann kann das Herz nicht anders, als auf einen Pulsschlag von zarten ruhigen 90 Beats per Minute zu gehen. Von ÄrztInnen empfohlen, von Musikredakteurinnen ans Herz gelegt! Hören und genießen Sie Nina Kinert: Es lohnt sich !

Weiterhören: Ane Brun und Amy Millan.

Nina Kinert im Netz: www.ninakinert.com

Nina Kinert
Let there be love

Label: V2 / Rough Trade Distribution GmbH, VÖ 14.07.2006
EAN: 5033197342726
18,49 Euro90008115&artiId=5312191"



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Beitrag vom 31.07.2006

Silvy Pommerenke