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Beitrag vom 26.09.2006
Roia - Cute Little Fear
Tatjana Zilg
Sphärisch geheimnisvolle Musik aus Österreich von Nina Hochrainer und Dorian Wimmer. Viel mehr als Elekro-Pop, feinsinnig zart wie ein Schmetterling, tief-verwebt wie ein Traumfänger
Ein Bandname aus dem Persischen, der sich auf behutsame Weise einschmeichelt und doch auch etwas widerständig ist. Roia heißt übersetzt Traum, und das ist ihr Album „Cute Little Fear“ in jedem Moment während des andächtigen Lauschens. - Eine außergewöhnliche Formation, am ehesten zu vergleichen mit Archive, den frühen Cure und Dead Can Dance, wobei sie weniger düster sind, sondern zart in den Gehörgängen zergehen, so wie bittersüße Schokolade auf den Geschmacksnerven. Manchmal klingen auch persische Anklänge durch wie in „Fact File“, doch dies ist eher selten.
Dominierend sind zumeist die Synthesizer-Klänge, die sie in meisterhafter Vielfalt zur Kreation von Sound-Räumen jenseits jeglicher Pop-Alltäglichkeit einsetzen. Dazu Duette, die sich harmonisch ergänzen und ineinander fließen - ein sinnlicher Genuß par excellence.
Ein wundervolles Exampel für diese Gesanges-Kunst ist „Suicide Butterfly“, welches schon seit einiger Zeit auch als Single erhältlich ist und auf dem Album in drei verschiedenen Versionen die HörerInnen in ein Netz aus Sehnsucht, Melancholie und zugleich Zuversicht einwebt. Besondere Magie ruht in dem balladesken „Humanize“, wo die zarte, ausdrucksstarke Stimme von Nina Hochrainer ein Trapez von philosophischer Gedankenpoesie entfaltet.
AVIVA-Tipp: Perfekte Relax-Musik für den Übergang in dunklere Jahreszeiten: Sanft, ein wenig melancholisch, sensibel mit den auditiven Sinnen umgehend und in Traumwelten entführend, jedoch ohne Gefahr, in ihnen verloren zu gehen.
www.roia-music.com
Roia
Cute Little Fear
Label: Monkey, VÖ 25.09.2006
EAN: 9120010650772
14,99 Euro
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