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AVIVA-BERLIN.de im März 2024 - Beitrag vom 07.08.2009


N-Onliner Atlas 2009 - Internetnutzung entwickelt sich weiter
AVIVA-Redaktion

Der OnlinerInnen-Anteil in Deutschland ist im Vergleich zum Vorjahr auf 69,1 % gestiegen und weist so die zweithöchste Steigerungsrate der letzten sechs Jahre auf. Frauenanteil in Berlin am höchsten




Der (N)ONLINER Atlas basiert auf einer Studie der Initiative D21, die bereits zum neunten Mal von TNS Infratest durchgeführt wurde. Jedes Jahr werden in Deutschlands größter Studie zur Internetnutzung die Veränderungen in diesem Bereich ausführlich untersucht.

Mit über 30.000 Interviews dokumentiert der diesjährige (N)ONLINER Atlas 2009 Strukturen der Nutzung und Nichtnutzung nach Kriterien wie Alter, Geschlecht, Einkommen, Bildungsstand oder Beschäftigung und veröffentlicht regionale Vergleiche nach Bundesländern, Regierungsbezirken und Ortsgrößenklassen.

Neben der Steigerung des OnlinerInnen-Anteils auf 69,1 % ist darüber hinaus ein stärkerer Zuwachs bei bisher unterrepräsentierten Gruppen (über 60-jährige) festzustellen. Gleichzeitig ist der OfflinerInnen-Anteil um 3,3 Prozentpunkte auf 26,6 Prozent gesunken. Mit 4,3 Prozent planen 0,6 Prozent weniger Befragte als im Vorjahr, in den nächsten zwölf Monaten das Internet zu nutzen.

In Berlin ist der Anteil weiblicher Internetnutzerinnen mit insgesamt 67,4 % am höchsten. Die meisten Offlinerinnen gibt es dagegen in Sachsen-Anhalt. 44,3 % der insgesamt weiblichen Befragten haben keine Interneterfahrung und planen im kommenden Jahr auch keine Nutzung.

Generell sind es die jungen Frauen in der Analyse nach Alter und Geschlecht, die wie bereits in den vergangenen Jahren die höchste Nutzung mit 96,4 % bei den 14- bis 19- Jährigen verzeichnen.
Der Abstand zwischen den Geschlechtern ist in dieser Altersgruppe gering. Die männlichen Internetnutzer liegen mit 94,9 % etwas hinter den Nutzerinnen.
In den folgenden Altersgruppen nutzen vermehrt männliche User das Internet. Der geschlechtliche Unterschied beläuft sich bei 20- bis 29-Jährigen auf 2,0 % und bei 30- bis 39-Jährigen auf 3,8%.
Die größte Differenz ist in den Altersgruppen von 60- bis 69-Jährigen (21,5%) und 70 plus (21,1 %) zu verzeichnen.
Bei Männern über 70 Jahren ist die Internetnutzung mit 31,7 % viel höher als bei gleichaltrigen Frauen (10,6 %).

In der alters- und geschlechtsspezifischen Analyse sind erhebliche Unterschiede im Bildungsbereich festzustellen. 80,2 % der Männer mit einem mittleren Bildungsabschluss nutzen das Internet. Bei den Frauen sind es hingegen nur 67,9 % dieser Bevölkerungsgruppe.
In der Gruppe ohne abgeschlossene Berufsausbildung haben 58,1 % der Männer und nur 29,6 % der Frauen Erfahrungen mit dem Internet.
Berufstätige Männer liegen mit einem Prozentsatz von 86,1 vor berufstätigen Frauen mit 79,4 %.
Bei den Befragten ohne Erwerbstätigkeit ist jedoch ein deutlich größerer Unterschied zwischen den Geschlechtern festzustellen. 61,7 % der Männer und nur 46,2 % der Frauen ohne Arbeitsstelle nutzen das Internet.

Laut (N)ONLINER Atlas ist die Zahl der InternetnutzerInnen im Vergleich zum Vorjahr um 4 % auf 69,1 % gestiegen und es ist somit eine Weiterentwicklung feststellbar. In speziellen Bereichen, wie im Bildungsbereich, ist jedoch eine erhebliche Veränderung nötig.

"Ich begrüße die deutliche Steigerung der Internetnutzung. Internetkenntnisse sind wichtig für den Standort Deutschland und für die Menschen. Der kompetente Umgang mit dem Internet wird immer mehr zur Voraussetzung für Chancengleichheit im Beruf und im Leben. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie unternimmt daher einiges, um die Zahl der Onliner zu erhöhen. Dies betrifft den Ausbau der notwendigen Infrastruktur ebenso wie spezielle Fördermaßnahmen zur Verbesserung der Online-Nutzung. So haben wir kürzlich die Initiative ´Internet erfahren´ gestartet. Die Ergebnisse des diesjährigen (N)ONLINER Atlas bieten wichtige Hinweise darauf, in welchen Bereichen wir unsere Anstrengungen fortsetzen müssen", so Dr. Bernd Pfaffenbach, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie.

Der "(N)Onliner Atlas 2009" und weitere Informationen stehen Ihnen online zur Verfügung unter: www.nonliner-atlas.de

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Beitrag vom 07.08.2009

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