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AVIVA-BERLIN.de im April 2024 - Beitrag vom 18.12.2008


Erneuerbare Energien - ein Arbeitsmarkt für Frauen. Life e.V.
AVIVA-Redaktion

Der Bildungsträger Life e.V. hat ein Konjunkturprogramm der etwas anderen Art entwickelt: Frauen in die erneuerbaren Energien! Das Ergebnis des Projekts gibt es als Gratis-Broschüre zum Download.




Die Chancen dieser Finanz- und Wirtschaftskrise für den Umweltschutz nutzen - das ist die Herausforderung der Stunde. Momentan ist die Finanz- und Wirtschaftskrise in aller Munde - um jeden Arbeitsplatz wird gebangt. Keine Branche verbindet den ökologischen Aspekt so gut mit dem Zugewinn an Arbeitsplätzen wie die der erneuerbaren Energien. "Vor der Finanzkrise gaben über Dreiviertel der befragten Betriebe an, weitere Mitarbeiter/innen einstellen zu wollen, die Auftragsbücher waren voll" bekundet Deborah Ruggieri, Projektkoordinatorin des einjährigen Projekts ´Frauen in die erneuerbaren Energien´. Diese Arbeitsplätze garantieren eine schadstoffarme Zukunft und erhöhen die Chance, dem drohenden Klimawandel zu begegnen. Doch welche Arbeitskräfte werden gesucht? Wie sieht der Anteil von Frauen darin aus?

Der Bildungsträger LIFE e.V. analysiert in seiner aktuell erschienenen Studie, wie sich die Branche der erneuerbaren Energien in den letzten Jahren entwickelt hat. Ein besonderes Augenmerk legte LIFE e.V. dabei auf den Anteil von Frauen auf dem Arbeitsmarkt der erneuerbaren Energien. Die Ergebnisse sind ernüchternd - der Frauenanteil in dieser Branche bleibt deutlich hinter dem anderer Branchen zurück. Deborah Ruggieri: "Das Fatale ist eben, dass 2/3 der Frauen mit einer ingenieurswissenschaftlichen Ausbildung in ganz anderen Branchen arbeiten."
Die Studie kommt weiter zu dem Ergebnis, dass die deutsche Unternehmenskultur große Defizite aufweist, denn "derzeitige Arbeitsbedingungen gehen am Menschen vorbei und erschweren den Zugang beispielsweise von Frauen mit Kindern." führt Deborah Ruggieri aus.

Doch dem kann abgeholfen werden - denn die Studie benennt nicht nur die Probleme, sondern zeigt auch Maßnahmen auf, mit denen der Anteil von Frauen in der Erneuerbare-Energien-Wirtschaft verbessert werden kann. Diese Vorschläge richten sich auch an interessierte Frauen, von denen einige, so Deborah Ruggieri, "im Laufe des Projekts den Schritt in diese Branche wagten und heute teilweise in exponierten Positionen arbeiten."

Die Informationen wurden auch den Betrieben, WeiterbildungsträgerInnen und arbeitsvermittelnden Institutionen angeboten. "Die Resonanz ist positiv." Deborah Ruggieri berichtet, dass Arbeitsagenturen und Universitäten die Studie anfragen. Sie ist überzeugt: "Im Segment Erneuerbare Energien wird sich weiter viel bewegen, wenn die Politik es schafft, der aktuellen Krise adäquat mit der Verbindung zwischen ökologischer und ökonomischer Vernunft zu begegnen".

Das Projekt "Frauen in die erneuerbaren Energien" wurde von der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung und vom Europäischen Sozialfonds gefördert.

Weitere Infos unter:

www.life-online.de/aktuelle_projekte

Zum Download der Broschüre klicken Sie hier: "Erneuerbare Energien – ein Arbeitsmarkt für Frauen!"

Quelle: PM vom 18.12.08


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Beitrag vom 18.12.2008

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