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Beitrag vom 08.02.2010
Der 14. Femina Filmpreis auf der 60. Berlinale
AVIVA-Redaktion
Insgesamt 13 Mal wurde der Femina Filmpreis vom Verband der Filmarbeiterinnen vergeben. Der Preis wird während der diesjährigen Berlinale zum 14. Mal verliehen, diesmal vom Femina Filmpreis e.V."
Im vergangenen Jahr, kurz nach der Berlinale, löste sich der Verband der Filmarbeiterinnen auf, der seit 1996 den Femina Filmpreis an eine Frau für ihre künstlerisch-technische Arbeit im Bereich Szenenbild, Kamera, Kostüm, Musik oder Montage in einem deutschsprachigen Spielfilm verliehen hatte.
Eine Gruppe von Frauen, die den Preis bis dahin organisiert und unterstützt hat, gründete nun den Trägerverein "Femina Filmpreis e.V.", um das Weiterbestehen des Preises zu ermöglichen. Die Dotierung des Preises in Höhe von 3.000 Euro und die Organisationskosten werden allein durch Spenden getragen.
"Wir sind all den Filmschaffenden für die Spenden sehr dankbar, die den diesjährigen Preis ermöglicht haben", sagt Silvana Abbrescia-Rath, Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins. "Besonders freut uns, dass sich darunter viele ehemalige Jurorinnen und Preisträgerinnen befinden, was zeigt, dass die Bedeutung dieses Preises verstanden worden ist.
Dass auch männliche Kollegen den Preis unterstützen, bekräftigt dies."
In diesem Jahr entscheiden die Schauspielerin Sabine Timoteo, die Regisseurin Angelina Maccarone und die Szenenbildnerin Silke Fischer darüber, welche Frau den Preis entgegennehmen kann. Insgesamt 26 Kandidatinnen aus elf Filmen gehen ins Rennen um die Anerkennung ihrer Kolleginnen.
Szenenbildnerin Silke Fischer, die im letzten Jahr den Femina Filmpreis erhielt, sagt: "Es war toll, als ich im vergangenen Jahr für die Ausstattung von `Alle Anderen´ mit dem Femina Filmpreis ausgezeichnet wurde und die Jurorinnen in ihrer Begründung genau das ursprüngliche Ausstattungskonzept erkannt und zusammengefasst hatten. Mit der gleichen Aufmerksamkeit und Genauigkeit möchte ich die Arbeit der dieses Jahr kandidierenden Frauen anschauen."
Doch hat im Jahre 2010, 14 Jahre nachdem der Preis ins Leben gerufen wurde, ein Filmpreis für Frauen überhaupt noch Relevanz?
"Aber ja", sagt Angelina Maccarone, Jurorin und Gründungsmitglied vom neuen Trägerverein.
"Denn solange es möglich ist, alle deutschsprachigen Filme, bei denen eine Frau als sogenannte Technikerin mitgearbeitet hat, im Rahmen der Berlinale ohne Zeitnot anschauen zu können, solange Fachblätter im Titel als neutrale Bezeichnung "Mann" führen, solange ein rückständiges Männchen das Olympiastadion mit Witzen über Frauen und Technik zu füllen vermag, halte ich einen Filmpreis für Frauen in filmtechnischen Berufen für unerlässlich."
Nominiert für den 14. Femina Filmpreis sind:
Wettbewerb
Andrea Wagner, Montage, Renate Schmaderer, Szenenbild und Stephanie Rieß, Kostüm für "Der Räuber" von Benjamin Heisenberg (A/D)
Bettina Böhler (Femina Filmpreis 2007) Montage für "Jud Süß – Film ohne Gewissen" von Oskar Röhler (D/A)
Barbara Falkner, Szenenbild und Irene Ip, Kostüm für "Shahada" von Burhan Qurbani (D)
Panorama
Myrna Drews, Szenenbild, Simone Kreska und Simone Zimmermann, Kostüm für "Barriere" von Andreas Kleinert (D)
Petra Zöpnek, Montage für "Blutsfreundschaft" von Peter Kern (A)
Judith Kaufmann (Femina Filmpreis 1999) Kamera, Andrea Mertens, Montage, Silke Buhr, Szenenbild sowie Gioia Raspé, Kostüm, für "Die Fremde" von Feo Aladag (D)
Perspektive
Barbara Toennieshen, Montage und Nora Grabowski, Szenenbild für "Cindy liebt mich nicht" von Hannah Schweier (D)
Christiane Krumwiede, Szenenbild und Juliane Maier, Kostüm für "Renn, wenn du kannst" von Dietrich Brüggenmann (D)
Forum
Jenny Barth, Kamera, Ricarda Zinke, Montage, Ingken Benesch und Tanja Jesek, Kostüm, für "Eine flexible Frau" von Tatjana Turanskyj (D)
Bettina Blickwede, Montage, Reinhild Blaschke, Szenenbild, Annette Guther, Szenenbild, für "Im Schatten" von Thomas Arslan (D)
Mathilde Bonnefoy, Montage für "Orly" von Angela Schanelec (D/F)
Weitere Infos unter: www.feminafilmpreis.de
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