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AVIVA-BERLIN.de im April 2024 - Beitrag vom 25.08.2020


Alin Coen – Nah. Verlosung
AVIVA-Redaktion

Sieben Jahre haben ihre Fans auf dieses dritte Studioalbum gewartet, das am 28.08.2020 bei dem Label "Pflanz einen Baum" erscheint. Doch die Künstlerin war nicht untätig. Sie hat seit ihrem letzten Album ein Kind zur Welt gebracht, auf Instagram die Challenge #musicwomenwednesday gestartet. Zudem engagiert sie sich für das Netzwerk "Music Women Germany", das die Sichtbarkeit von Frauen in der Popbranche erhöht. AVIVA-Berlin verlost 3 CDs




Wie viel Schönheit, Schmerz und alles dazwischen lassen wir zu? Wie leben wir unsere zwischenmenschlichen Beziehungen? Wenn eine feinsinnige Popkünstlerin wie Alin Coen ihr neues Album "Nah" nennt, dann bringt sie die Komplexität der emotionalen Welt zum Schwingen. In zwölf Songs lotet sie mit hoher Intimität und berückender Ehrlichkeit die Verbindung zu nahen Menschen aus. Von ruhiger Überwältigung bis zum komplizierten Abschied, von zersetzenden Machtkämpfen bis zu bebenden Rettungsversuchen. Und so vielfältig wie diese Gefühle gestaltet sich auch die Musik zwischen Indie, Singer/Songwriter und Pop. Angetrieben werden die Lieder durch Alin Coens Gesang, der weit aufmacht und mitunter tief an der Seele zieht.

Sieben Jahre haben ihre Fans auf dieses dritte Studioalbum gewartet. Und es spricht sehr für die Persönlichkeit der Alin Coen, dass sie sich trotz all der positiven Reaktionen zu Beginn ihrer Laufbahn nicht geradewegs in die Veröffentlichungszyklen der Popbranche begeben hat. Alle Zeichen wiesen Anfang der 2010er-Jahre nach oben: viel beachtete Auftritte bei "TV Noir" und "Inas Nacht", der Deutsche Musikautorenpreis und umjubelte Konzerte in immer größer werdenden Clubs, internationale Touren und Support-Shows für Stars wie Suzanne Vega und Regina Spektor. Sollte es das jetzt sein?

"Ich habe mich zunehmend gefragt, ob diese Existenz als Musikerin überhaupt zu mir passt. Ob das jetzt einfach immer weiter wächst. Oder ob da nicht noch ein anderer sinnvollerer Weg auf mich wartet", erzählt Alin. Sie änderte ihren Kurs, studierte Land- und Wassermanagement in den Niederlanden, arbeitete zudem bei Greenpeace in ihrer Geburtsstadt Hamburg. Und siehe da: Genau diese große Kurve im Leben führte letztlich zum Ziel. Der Abstand machte eine neue Nähe zur Musik überhaupt erst möglich. "Ich habe gelernt, dass ich mir Zeit lassen und noch konsequenter auf mich hören darf." Hochschwanger ging sie 2017 mit dem Pop-Poeten Philipp Poisel auf Tour und gab bald nach der Geburt ihres Sohnes einfach weiter Konzerte. "Es kamen immer mehr Leute, obwohl ich kaum neue Songs hatte." Mit dem intensiven Live-Spielen wuchs der Wunsch, aktuelle Lieder präsentieren zu wollen.

Die Klarheit, die Alin Coen in den vergangenen Jahren gewonnen hat, spiegelt sich in der gesamten Produktion von "Nah" wider. Bassist Philipp Martin und Schlagzeuger Fabian Stevens zählen bereits seit 2007 zu ihrer Band. Als Gastmusiker für das Album hinzugekommen sind Gitarrist Andie Mette und Pianist David Schwarz. Die Songs spielten sie in nur sechs Tagen im Januar 2020 live ein – im LowSwing Studio in Alins Wahlheimat Berlin. Besonders prägend in diesen Aufnahmen ist ihre Stimme, die transparent und zugleich ungemein raumgreifend wirkt. "Die Arbeit mit Tobias Fröberg als Produzenten hatte großen Einfluss auf das Selbstverständnis, mit dem ich gesungen habe. Er hat mich gefragt, ob er sich mit in den Aufnahmeraum setzen darf. Dadurch hatte ich ein Bewusstsein dafür, dass mir jemand gerade sehr aufmerksam zuhört", sagt Alin. Gemeinsam haben Fröberg und sie den emotionalen Kern jedes einzelnen Songs herausgearbeitet. "In den Liedern vermischen sich eigene und fremde Beziehungserfahrungen. Es ist herausfordernd und erfüllend zugleich, sich jedes Mal aufs Neue auf diese Situationen und Stimmungen einzulassen."

Und so erzählt Alin Coen in "Du machst nichts" von einer Liebe, die der Gleichgültigkeit erliegt. "Alles was ich hab" wiederum feiert die Imperfektion. Und "Entflammbar" ist ein unglaublich kluges Lied über zu langes Hoffen und Warten und welche Wunden sich in dieser Zeit unmerklich ansammeln. Alin Coen ist eine fühlende und mitfühlende Songschreiberin. "Für mich sind das ganz flüchtige Momente, in denen ich überhaupt an Textzeilen herankomme. Wie ein Erträumen von Worten, nur dass ich dabei nicht schlafe, sondern einer Stimmung so viel Raum gebe, bis ich dazu etwas erzählen kann", sagt Alin, die sich selbst als eine der "langsamsten Liederschreiberinnen überhaupt" bezeichnet. Doch genau dieser lange Atem verleiht ihren Songs eine enorme Kraft. Was keineswegs bedeutet, dass alle ihre Stücke sachte temperiert sind.

"Held" zum Beispiel ist eine Nummer, die rockt. "Ich hatte irgendwann das Gefühl, dass ich aus einem gewissen Gefühlsspektrum nicht herauskomme, wenn ich nur am Klavier komponiere. Also habe ich zur E-Gitarre gegriffen, sie an meinen schrottigen Bass-Verstärker angeschlossen und einfach geguckt, was passiert", sagt Alin – und ergänzt: "Vielleicht wäre ich auch Rockmusikerin geworden, hätte ich in Schweden damals, als ich mit 20 anfing Lieder zu schreiben, statt einer Nylon-Gitarre eine E-Gitarre mit Verstärker gehabt."

Da zeigt sie sich wieder, die Neugierde auf alternative Lebenswege, auf Gedankenspiele. Eine Offenheit, die die eigenen Sehnsüchte ernst nimmt. Alin Coen ist zwar weder Rockröhre noch Umweltaktivistin geworden. Aber sie erhebt ihre Stimme. Nicht nur in ihrer eigenen Musik, sondern auch, um anderen Gehör zu verschaffen. Deshalb engagiert sie sich für das Netzwerk "Music Women Germany", das die Sichtbarkeit von Frauen in der Popbranche erhöht. Zudem hat sie auf Instagram die Challenge #musicwomenwednesday gestartet, bei der sich Musikerinnen gegenseitig covern.

"Man muss sich einfach immer wieder vor Augen halten, dass Frauen durch strukturelle Ungleichheit benachteiligt sind. Meiner Ansicht nach müssen Frauen im Musikgeschäft noch viel mehr entscheidende Positionen einnehmen. Die Idee ist, sich gegenseitig Räuberleitern als Aufstiegshilfe zu bauen", sagt Alin, die inzwischen verstärkt darauf achtet, dass ihr Team von der Technikerin bis zur Promotion auch weiblich besetzt ist. Auf ihr Album "Nah" hat sie einige grandiose Ladies eingeladen. Im Song "Beben" ist Marie-Claire Schlameus zu erleben, die mit ihren Cello-Künsten ansonsten Werke von Tricky, Max Prosa oder Charlotte Brandi veredelt. Multiinstrumentalistin Liv Solveig spielt Geige bei "Alles was ich hab" und wird zudem mit auf Tour gehen. Und in der Nummer "Bei dir" ist mit CATT, Celina Bostic, Naima und Mia Diekow ein kompletter Chor an hochgradig talentierten Musikerinnen zu hören.

"Nah" hat viele Einflüsse und ist doch mehr Alin Coen denn je. Dieses Album lockert und öffnet unsere Schutzschilde, sodass alles hinein darf: Liebe, Licht, Chaos, Unsagbares, Trauer, Trost, Sturm, Drang, Zweifel, Scheitern, Eigensinn, Rückblicke, Merkwürdigkeiten und – ja – Nähe.
(Text: Birgit Reuther)

ALIN COEN - BEI DIR TOUR 2021
(Die BEI TOUR 2020 wurde auf 2021 geschoben. Hier die neuen Termine.)


20.04.2021 MAGDEBURG, Moritzhof
21.04.2021 ERLANGEN, E-Werk
23.04.2021 DRESDEN, Alter Schlachthof
24.04.2021 ERFURT, HsD Gewerkschaftshaus
25.04.2021 ESSEN, Weststadthalle
26.04.2021 KÖLN, Gloria
27.04.2021 SAARBRÃœCKEN, Garage
29.04.2021 LEIPZIG, Täubchenthal
30.04.2021 MÃœNCHEN, Technikum
01.05.2021 STUTTGART, Im Wizemann
02.05.2021 KARLSRUHE, Tollhaus
03.05.2021 FRANKFURT, Batschkapp
05.05.2021 OSNABRÃœCK, Lagerhalle
06.05.2021 OLDENBURG, Kulturetage
07.05.2021 ROSTOCK, Mau-Club
08.05.2021 LÜBECK, Riders Café
09.05.2021 HANNOVER, Pavillon
11.05.2021 HAMBURG, Docks
12.05.2021 BERLIN, Festsaal Kreuzberg

Alin Coen im Netz:

www.alincoen.com
www.instagram.com/alincoen
www.facebook.com/alincoen

Alin Coen
Release: "NAH" (Album)

VÖ: 28. August 2020
Label: Pflanz einen Baum
Credit Fotos: Sandra Ludewig
Credit Album-Cover: Amilcar Coen
Credit Presse-Text: Birgit Reuther

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Alin Coen Band – Einer will immer mehr

Alin Coen Band - Wer Bist Du

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AVIVA-Berlin verlost 3 CDs. Bitte beschreiben Sie in einigen Worten das Cover der neuen CD und senden uns bis zum 30.09.2020 dazu eine Email an: info@aviva-berlin.de


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Beitrag vom 25.08.2020

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