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AVIVA-BERLIN.de im April 2024 - Beitrag vom 20.05.2021


Zum 100. Geburtstag von Sophie Scholl. Verlosung
Sabina Everts

Die Widerstandskämpferin der "Weißen Rose" gilt bis heute als Vorbild für einen ungebrochenen Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Drei Publikationen zeigen die Entwicklung einer jungen Frau von der begeisterten Gruppenführerin im "Bund Deutscher Mädel" und als Angehörige in der "Hitlerjugend" zur mutigen Flugblattaktivistin, die bereit ist, ihr Leben für ihre Überzeugungen zu geben. AVIVA-Berlin verlost 2x das Buch "Sophie Scholl. Es reut mich nichts" von Robert M. Zoske




"Die Stunde kommt, da man dich braucht.
Dann sei du ganz bereit
Und in das Feuer, das verraucht,
Wirf dich als letztes Scheit."


Sophie Scholls Gesinnungswandel von der überzeugten Nationalsozialistin zur couragierten Widerstandskämpferin vollzieht sich nicht als plötzlicher Bruch, sondern leise und kontinuierlich. Sophie, die als eines von sechs Kindern von ihren Eltern demokratisch und christlich erzogen wird, ist seit Beginn ihrer Jugend mit Herz und Seele in der Hitlerjugend und im Bund Deutscher Mädel engagiert. Mit ihrer lebhaften und temperamentvollen Art macht sie dort eine schnelle Karriere und verschreibt sich den neuen Ideen und Idealen einer besseren Welt nach den Vorstellungen des Nationalsozialismus.

Wann Sophie sich Adolf Hitler und seiner totalitären Ideologie erstmals gegenüber kritisch zeigt, ist nicht eindeutig und wird von den Menschen, die sie kannten, unterschiedlich erinnert. Die Verhaftung ihrer Geschwister Werner und Inge im Jahr 1937 aufgrund des Verdachts der Mitgliedschaft in verbotenen Jugendbünden dürfte ihrer Weltanschauung bereits erste Risse beigefügt haben. Als Sophie ein Jahr später Wimpel des BDM mit Runen anstelle der üblichen Hakenkreuze bestickt, wird ihr das Amt als Gruppenführerin aberkannt und ihre Zeit in der Hitlerjugend endet. Auch Sophies Bruder Hans und ihr Vater Robert Scholl geraten mehrfach mit dem nationalsozialistischen Regime in Konflikt und werden zu Haftstrafen verurteilt. Nichtsdestotrotz gibt es nur wenige Hinweise auf eine antifaschistische Haltung der Geschwister Scholl bis Anfang der 1940er Jahre.

Von Kriegsgegnerin zu Antifaschistin

Sophies Ablehnung gegenüber dem Krieg scheint früher einzusetzen als die ihres Bruders Hans, der 1939 in seinem Tagebuch notiert: "Vielleicht dauert dieses Massenmorden lange Zeit. Vielleicht müssen die Menschen Europas sehr umgepflügt werden. Werden wir dann eine Stufe höher steigen? Unsere ganze Hoffnung hängt an diesem fürchterlichen Kriege!"
Sophie dagegen schreibt wenige Tage zuvor in einem Brief an ihren Freund, den Berufssoldaten Fritz Hartnagel: "Ich kann es nicht begreifen, daß nun dauernd Menschen in Lebensgefahr gebracht werden von andern Menschen. Ich kann es nie begreifen und ich finde es entsetzlich. Sag nicht, es ist für´s Vaterland."

Die Ermordungen und Verhaftungen im Jahr zuvor, die in der Nacht des 9. November 1938 in gewalttätigen Ausschreitungen gegen jüdische Menschen gipfeln, erwähnt sie allerdings nicht. Die Ereignisse der Pogromnacht können an ihr und ihrer Familie kaum vorübergegangen sein. In Ulm, unweit des Wohnhauses der Familie Scholl, zwingt die Polizei im Beisein untätiger Bürger*innen jüdische Menschen in einen Brunnen vor der Synagoge zu steigen, wo sie geschlagen und verspottet werden.
In den Jahren 1941 und 1942 machen Sophie und Hans Scholl dennoch eine entscheidende Entwicklung durch, und aus ihrem Zweifel wird eine tiefgreifende, antifaschistische Überzeugung: Der Krieg und das Morden müssen sofort beendet, Adolf Hitler und seine Anhänger*innen gestürzt werden. Was genau diesen radikalen Gesinnungswandel auslöst, ist unklar, Sophie erklärt aber in dieser Zeit einer Freundin, sie würde Hitler selbst erschießen, wenn sie nur die Gelegenheit dazu hätte.

Der Mensch hinter der Ikone – Robert M. Zoske "Es reut mich nichts", Maren Gottschalk "Wie schwer ein Menschenleben wiegt" und Simone Frieling "Aufstand des Gewissens"

Die Sophie, die wir anhand ausgewählter Briefzeilen, Tagebucheinträge und Erinnerungen von Familien und Freund*innen kennenlernen, ist leidenschaftlich, charismatisch und resolut, aber auch nachdenklich und zerrissen, unsicher in ihrer Beziehung zu sich selbst und zur Welt. Sie liest Heinrich Heine und Thomas Mann, zitiert Rainer Maria Rilke und findet sich in den Bildern der expressionistischen Malerin Paula Modersohn-Becker wieder. Während Freund*innen sich an Sophie als "feurigen wilden Jungen" erinnern, zeigt sie selbst sich in ihren Tagebüchern oft melancholisch und unsicher: "Wellental, Wellenhügel, ach ist doch alles gleich, nur der Anstieg ändert sich." Mit der Zeit wird ihre schwermütige Seite stärker werden, 1943 schreibt sie an Fritz Hartnagel: "[Ich bin] oft von einer Traurigkeit, beinahe dauernd, befallen, die mir fast schon lieb zu werden droht." Sophie wird ihrer Wehmut, ihrem Wunsch "nach Erfüllung im Nichtsein" allerdings nie nachgeben, denn sie ist gleichzeitig fest davon überzeugt, eine Verantwortung zu haben, das zu verteidigen, was ihr selbst das Allerhöchste ist.

Freiheit

Das Wort "Freiheit" wird Sophie auf die Rückseite ihrer Anklageschrift schreiben und es wird als letzte Nachricht ihres Freundes Willi Graf auf einer in ihre Gefängniszelle geschmuggelten Zigarette stehen. Unter dem Banner der Freiheit vereinen sich Sophies unterschiedliche Charakterzüge. Aus ihrer Lebenslust, ihrer Unerbittlichkeit und ihrer Waghalsigkeit, aber vor allem auch aus ihrer kritischen Nachdenklichkeit, ihrer Hoffnung auf das Gute und ihrer besonderen Fähigkeit zur Empathie, entwickelt sie eine ungeheure Kraft und einen bewundernswerten Mut, der sie zu einer zähen, unaufhaltsamen Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus werden und sie das Teuerste geben lässt, das sie hat: ihr Leben.

Der Widerstand der "Weißen Rose"

Wann Sophie von den widerständigen Aktivitäten ihres Bruders Hans erfährt, ist nicht bekannt. Ende Juni 1942 hält sie zum ersten Mal ein Flugblatt der "Weißen Rose" in der Hand, das Flugblatt Nummer Vier. Während langer Spaziergänge, um ihre Eltern und Geschwister vor Mitwisser*innenschaft zu schützen, hatten Sophie und Hans bereits zuvor die Möglichkeiten des Widerstands gegen das ihnen verhasste faschistische Regime diskutiert. Politische Flugblätter, hundert- und tausendfach vervielfältigt, sind für sie das geeignete Mittel im Kampf gegen den Nationalsozialismus. Es ist ein Kampf mit Worten, mit Ideen und dem Gewissen.

Bekannt ist, dass Sophie Fritz Hartnagel bereits im Mai 1942 um eine große Summe Geld und einen Bezugsschein für ein Vervielfältigungsgerät bittet. An diesem Punkt scheint sie in der Mitte des Widerstands der "Weißen Rose" angekommen zu sein. Während Hans Scholl und Alexander Schmorell die Flugblätter verfassen, ist Sophie aktiv an der Versendung und Verbreitung dieser beteiligt. Hunderte von Briefen adressiert sie an aus dem Telefonbuch abgeschriebene Adressen und legt Flugblätter in der Münchner Innenstadt aus. Dass die Aktivitäten der "Weißen Rose" der Gestapo zunehmend Unruhe bereiten, zeigen auch die Erinnerungen der kommunistischen Widerstandskämpferin Else Gebel (Robert M. Zoske: "Dokumente"), mit der sich Sophie nach ihrer Verhaftung eine Zelle teilt:
"Tagelang herrscht schon fieberhafte Aufregung unter Gestapo-Beamten. Immer mehr häufen sich die nächtlichen Beschreibungen der Straßen und Häuser mit ´Nieder mit Hitler´, ´es lebe die Freiheit´ und nur ´Freiheit".´
Die Nazis wissen um das subversive Potential dieser Worte, sie selbst machen sich die Wirkungskraft einer ausgeklügelten Rhetorik in ihrer faschistischen Propaganda zunutze.

Festnahme und Verhandlung

Am 18. Februar 1943 werden Sophie und Hans vom Hausschlosser der Ludwig-Maximilians-Universität München während der sechsten Flugblattaktion der "Weißen Rose" gestellt und festgenommen.
Zu Beginn der stundenlangen Vernehmungen streiten die Geschwister die Vorwürfe ab, gestehen schlussendlich aber. Ihr drittes und letztes Verhör beendet Sophie mit größter Aufrichtigkeit:

"Wenn die Frage an mich gerichtet wird, ob ich auch jetzt noch der Meinung sei, richtig gehandelt zu haben, so muss ich hierauf mit ›ja‹ antworten. Ich bin nach wie vor der Meinung, das Beste getan zu haben, was ich gerade jetzt für mein Volk tun konnte."

Sophie lässt keinen Zweifel an ihrer Beteiligung am Widerstand und fordert für sich selbst die gleiche Strafe wie für ihren Bruder. Die Eindrücke aus dem Protokoll ihrer Vernehmung (Robert M. Zoske: "Dokumente"), verfasst von Kriminalsekretär Robert Mohr, sowie aus den Erinnerungen Else Gebels sind ergreifend und beeindruckend. "Endlos dehnt sich für mich die Nacht, während Du wie immer fest und tief schläfst.", schreibt Gebel über Sophie und die Nacht vor ihrer Verurteilung.
Ihre innere Ruhe gewinnt Sophie aus ihrem tiefen christlichen Glauben und ihrer unumstößlichen Überzeugung, das Richtige zu tun. Sie ist überzeugt, dass die Idee der "Weißen Rose" wie ein Lauffeuer sein und der Krieg schon bald ein Ende finden wird. Für sie steht außer Frage, dass sie gar nicht anders konnte, als etwas zu tun: "Wenn ich erkenne, daß diese Leute Verbrecher sind u. tue nichts dagegen, so bin ich genau so nichtswürdig.", sagt sie zu ihrer Freundin Susanne Hirzel.

"Man muss einen harten Verstand haben, und ein weiches Herz"

Zum Zeitpunkt ihrer Hinrichtung ist Sophie 21 Jahre alt. Mut ist keine Frage des Alters oder der Erfahrung, dennoch fällt auf, dass frau auf den Fotos, die nicht lange vor ihrer Ermordung entstanden sind, in ein noch fast kindliches Gesicht blickt. Die wachen, klugen Augen, gerichtet auf einen unbestimmten Punkt in der Ferne, berühren auf eindringliche Art und Weise. Viele, zu viele Menschen blieben dem Morden in der NS-Zeit gegenüber untätig. Woher nahm diese junge Frau ihren Mut?

In ihren biographischen Portraits stellen Robert M. Zoske, Simone Frieling und Maren Gottschalk unabhängig voneinander die Frage danach, wie Sophie Scholls Leben weiterverlaufen wäre, hätte sie überlebt. Wäre sie Malerin geworden, vielleicht Schriftstellerin? Wäre sie auch nach dem Krieg im politischen Widerstand aktiv geblieben, wofür hätte sie gekämpft?

Am 22. Februar 1943 wird Sophie gemeinsam mit ihrem Bruder Hans und "Weiße Rose" Aktivist Christoph Probst zum Tode verurteilt und nur wenige Stunden später im Strafgefängnis München-Stadelheim ermordet. Ihre Eltern, von denen sich die Geschwister nach der Verhandlung verabschieden, erfahren erst am nächsten Tag von der Vollstreckung des Urteils. Gnadengesuche kommen zu spät, sie wären aber ohnehin aussichtslos gewesen. Im Laufe des Jahres 1943 werden auch Alexander Schmorell, Professor Kurt Huber und Willi Graf zum Tode verurteilt und hingerichtet.

Nicht das einzige Beispiel antifaschistischen Widerstands

Der politische Aktivismus der "Weißen Rose" ist das in Deutschland am häufigsten rezipierte Beispiel antifaschistischen Widerstands. Es ist dennoch längst nicht das einzige. In ihrem Buch "Schatten der Sterne" verfolgt die Autorin Regina Scheer die Spuren einer jüdischen, kommunistischen Widerstandsgruppe in Berlin. Die Mitglieder der Herbert-Baum-Gruppe wurden zwischen 1942 und 1943 fast ausnahmslos von den Nazis hingerichtet. Die ältesten unter ihnen waren zu diesem Zeitpunkt gerade mal dreißig Jahre alt.
Eine der Menschen der Widerstandsgruppe war die damals 22-jährige Edith Fraenkel, die, wie die meisten ihrer Genoss*innen, aus einer jüdischen Familie stammte. Sie wurde nicht hingerichtet, sondern zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, im Oktober 1943 nach Theresienstadt und ein Jahr später nach Auschwitz deportiert, wo sich ihre Spur verliert.

Sophie Scholl ist ohne Frage ein wichtiges Vorbild für den couragierten Kampf gegen den Faschismus. Ihr 100. Geburtstag kann aber auch zum Anlass genommen werden, der Ikonisierung einer einzelnen Person entgegenzuwirken und im Prozess der Erinnerung den Menschen Aufmerksamkeit zu widmen, deren Namen bisher noch kaum bekannt sind, obwohl ihr Widerstand ebenso mutig und der Preis, den sie bezahlten, ebenso hoch war.

Biographische Portraits erinnern an Sophie Scholl als ambivalente junge Frau

Der "Weiße Rose"-Historiker und Theologe Robert M. Zoske möchte mit seinem Buch "Es reut mich nichts" der Ikonisierung von Sophie Scholl entgegenwirken. Im Gespräch mit Shelly Kupferberg anlässlich der "Premiere des Buches in der Volksbühne Berlin" im Dezember 2020 kritisiert er die Einflussnahme von Inge Scholl auf die Erinnerung an ihre beiden Geschwister. Der Autor, der 2018 die Biografie "Flamme Sein. Hans Scholl und die Weiße Rose" veröffentlicht hat, zeigt Sophie mit all ihren Widersprüchen und vollzieht ihre Entwicklung zur überzeugten Antifaschistin nach. Sein Anliegen ist hierbei nicht, Sophie und die Familie Scholl zu diskreditieren, sondern aufzuzeigen, dass auch aus glühenden Nationalsozialist*innen couragierte Kämpfer*innen für die Freiheit werden können. In seiner intensiven Annäherung an Sophie anhand detaillierter Archiv- und Recherchearbeit bietet er eine umfassende Auswertung der Quellen an, die für die Leser*in mitunter auch überfordernd sein kann. Insbesondere der Beziehung zwischen Sophie und Fritz Hartnagel widmet er ein umfangreiches Kapitel, das sehr weit in Sophies persönliche, intime Gedanken führt. Im Bestreben, sie möglichst scharf zu erfassen, lässt er sich mitunter auch zu eigenen Mutmaßungen hinreißen. Nichtsdestotrotz ist sein Buch eine Möglichkeit, sich in die Person Sophie Scholl zu vertiefen und sich ihr abseits der posthum ikonisierten Heldin anzunähern. Die im Anhang veröffentlichten Erinnerungen sowie das Protokoll ihres Verhörs sind Zeitzeugnisse, die Leserinnen einen eigenen, unabhängigen Blick auf Sophie Scholl ermöglichen.

Simone Frieling zeichnet in ihrem Buch "Aufstand des Gewissens" ebenso wie Robert M. Zoske verschiedene Stationen von Sophies Leben nach. Eine Stärke des deutlich kürzeren Bands der Reihe "blue notes" von ebersbach & simon ist der umfassende Blick auf die weiteren Lebenswege der Akteur*innen, die in Sophies Leben, aber auch in ihrer Verfolgung und Hinrichtung eine Rolle gespielt haben.

Maren Gottschalk schließt mit "Wie schwer ein Menschenleben wiegt" ihrer 2012 erschienenen Biografie "Schluss. Jetzt werde ich etwas tun" eine erneute intensive Auswertung von Sophie Scholls Briefen und Tagebucheinträgen an. In erzählerischem Stil verknüpft sie historische Ereignisse, die auch Sophie beeinflusst haben müssen, mit verschiedenen Stationen ihres Lebens und ihrer Entwicklung. Ebenso wie Simone Frieling gedenkt Gottschalk hierbei nicht nur Sophie Scholl, sondern auch den anderen Mitgliedern der "Weißen Rose".
Gemeinsam mit anderen Expert*innen hat sie die Wanderausstellung "Sophie Scholl und die Weiße Rose" entwickelt, die am 24. März 2021 im Geschwister-Scholl-Wohnheim in München eröffnet wurde.
Weitere Informationen unter: www.weisse-rose-stiftung.de.

AVIVA-Tipp: In Deutschland wird kaum eine Person so sehr als Vorbild für den Widerstand gefeiert wie Sophie Scholl. Anlässlich ihres 100. Geburtstags ermöglichen drei Neuerscheinungen nun einen Blick auf den Menschen hinter der Ikone. Robert M. Zoske, Maren Gottschalk und Simone Frieling nähern sich in detaillierter Auswertung von Tagebucheinträgen, Briefen und Erinnerungen einer mutigen und couragierten, aber auch zweifelnden und vielschichtigen jungen Frau an, die alles bisher Geglaubte aufgibt, um ihr Leben im Widerstand gegen den Nationalsozialismus, und für die Freiheit zu geben.

Archive

Im Archiv für Zeitgeschichte in München liegt der von Inge Scholl gesammelte Nachlass von Hans und Sophie Scholl. Weitere Informationen unter: www.ifz-muenchen.de/das-archiv

Sophies Schwester Elisabeth Hartnagel übergab 2012 dem Bundesarchiv die private Korrespondenz ihre Schwester Sophie Scholl mit Fritz Hartnagel. Die im Rahmen einer Schenkung aus Familienbesitz übernommenen Briefe sind wertvolle Zeugnisse, die nicht nur die innersten Gedanken und Gefühle der heranwachsenden Sophie widerspiegeln, sondern auch ihre politische Entwicklung und ihren Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Weitere Informationen unter: www.bundesarchiv.de

Die kostenlose Dauerausstellung "Die Weiße Rose. Widerstand gegen die NS-Diktatur" in der DenkStätte Weiße Rose am Lichthof der Ludwig-Maximilians-Universität München ist ein zentraler Erinnerungsort zur Geschichte des studentischen Widerstands. In interaktiven Medienstationen berichten Zeitzeug*innen von der Ausweitung des Widerstands sowie von Verfolgung, Haft und Prozessen.
Weitere Informationen unter: www.weisse-rose-stiftung.de

Zu den Neuerscheinungen und ihren Autor*innen



Simone Frieling
Sophie Scholl. Aufstand des Gewissens

Verlag ebersbach & simon, erschienen: Januar 2021
Hardcover, 144 Seiten
ISBN: 978-3-86915-227-1
18,00 Euro

Mehr zum Buch unter: www.ebersbach-simon.de

Zur Autorin: Simone Frieling, geboren 1957 in Wuppertal, lebt nach Stationen in Zürich und München seit 1994 als Malerin und Autorin in Mainz. Sie veröffentlicht Erzählungen, Romane, Essays und Anthologien. 2016 erschien ihr Buch "Ausgezeichnete Frauen - Die Nobelpreisträgerinnen für Literatur", 2018 ebenfalls in der Reihe "blue notes" von ebersbach & simon der biographische Band "Rebellinen – Hannah Arendt, Rosa Luxemburg und Simone Weil." 1998 wurde sie mit dem Förderpreis des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet und erhielt den Martha-Saalfeld-Preis. Zuletzt von ihr erschienen ist: "Ich schreibe, also bin ich."
Mehr zur Autorin unter: www.simonefrieling.com



Robert M. Zoske
Sophie Scholl. Es reut mich nichts

Propyläen Verlag, erschienen: November 2020
Hardcover, 448 Seiten
ISBN: 978-3-54910-018-9
24,00 Euro
Mehr zum Buch unter: www.ullstein-buchverlage.de

Zum Autor: Robert M. Zoske, geboren 1952 in Schleswig-Holstein, ist evangelischer Theologe und Historiker der Widerstandsgruppe "Weiße Rose". Bis 2017 arbeitete er als Pastor der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland. Er hat über Hans Scholl promoviert, 2018 erschien seine Biografie "Flamme sein! Hans Scholl und die Weiße Rose".



Maren Gottschalk
Wie schwer ein Menschenleben wiegt. Sophie Scholl

C.H. Beck Verlag, erschienen: Oktober 2020
Hardcover, 347 Seiten
ISBN: 978-3-406-76855-2
24,00 Euro

Mehr zum Buch unter: www.chbeck.de

Zur Autorin: Maren Gottschalk, 1962 in Leverkusen geboren, hat Geschichte und Politik studiert und arbeitet als Autorin und Journalistin für den WDR. Als Historikerin schreibt sie über historische Persönlichkeiten wie Frida Kahlo, Astrid Lindgren, Nelson Mandela oder Pablo Neruda. "Wie schwer ein Menschenleben wiegt" ist ihre zweite Biographie über Sophie Scholl.
Mehr zur Autorin unter: www.maren-gottschalk.de


AVIVA-Berlin verlost 2x das Buch "Sophie Scholl. Es reut mich nichts" von Robert M. Zoske. Bitte senden Sie uns dazu die Namen der Mitglieder der Herbert-Baum-Gruppe, über die Regina Scheer in ihrem Buch "Im Schatten der Sterne" geschrieben hat, bis zum 10.07.2021 per Email an: info@aviva-berlin.de




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Beitrag vom 20.05.2021

AVIVA-Redaktion