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Beitrag vom 28.02.2011
Ayoe Angelica - Dandelion
Kristina Auer
Melodisch, atmosphärisch, fröhlich - so klingt das zweite Studioalbum der jungen Dänin Ayoe Angelica, der es mit ihrer Musik gelingt, Jazz, Soul, Funk und vor allem smoothen Elektro zu einer...
...einzigartigen, glücklich machenden Mixtour zu verschmelzen.
Die 23-jährige Ayoe Angelica verbrachte einen Teil ihrer Kindheit in Äthiopien, dem Heimatland ihrer Mutter, bevor die Familie nach Dänemark in eine Kleinstadt in der Nähe von Silkeborg umzog. Als Tochter einer KünstlerInnenfamilie lernte sie viele Instrumente, von Blockflöte über Saxophon bis Klavier, nahm Gesangs- und Schauspielunterricht. Durch ihren Vater, der ein leidenschaftlicher Musik-Fan ist, kam sie vor allem mit Gospel, Soul und Jazz in Berührung und gründete schließlich mit 15 ihre erste Jazz-Gruppe. Bis heute verehrt sie große Jazz-Ikonen wie Aretha Franklin, Ella Fitzgerald und Billie Holiday. "Ich würde aber nie auf die Idee kommen, diese großen Sängerinnen kopieren zu wollen", erzählt Ayoe. "Jede Sängerin singt mit ihrer eigenen Stimme - und so sollte es auch sein."
Als Ayoe im Jahr 2005 auf dem Riverboat Jazz Festival in Silkeborg den Produzenten Mads B. B. Krog kennen lernte, wurde der Grundstein für ihre Karriere als Sängerin gelegt. Bereits kurz darauf packte sie ihre Koffer und zog nach Kopenhagen, um besser mit Krog zusammenarbeiten zu können. Im Jahr 2008 erschien schließlich ihr Debütalbum "I`m Amazed" und Ayoe erntete erstmals das Lob der dänischen sowie internationalen Presse.
Mit ihrem zweiten Album knüpft Ayoe Angelica nun dort an, wo sie mit "I`m Amazed" aufgehört hat. Auch für "Dandelion" hat die Sängerin wieder eng mit Mads B. B. Krog zusammengearbeitet. Dieser versteht es auf ganz besondere Weise, einzelne, manchmal gar wirre Klangfetzen zu einer harmonischen Einheit zusammen zu fügen, indem er akustische und elektronische Klänge wild mit stilistischen Elementen des Jazz vermischt.
Auf 12 Songs und knapp 53 Minuten reihen sich Rauschen, Flimmern, schwere Bässe, verspielte Gitarren, sehnsüchtige Streicher und unzählige weitere Klänge wie Perlen einer Kette auf. In der Verbindung entsteht so ein blühender Geräuschteppich für Ayoes unverkennbare Samtstimme, der man ihre Begeisterung für Jazz und Soul zweifellos anhört. Die Lieder werden zumeist getragen von einer eingängigen Gesangsmelodie und verträumt begleitet von den zahlreichen Instrumenten und elektronischen Klängen.
Für "Dandelion" hat Ayoe Angelica zum ersten Mal die Texte selbst geschrieben. Einem Tagebucheintrag gleichend erzählt sie in ihren Liedern ehrlich und direkt vor allem von Beziehungen, Freundschaft, Trennung und schwärmender Bewunderung.
Auf "Dandelion" sind relaxte Lounge-Songs wie "Cupid" zu finden, gefühlvolle, nachdenklichere Balladen wie "Plenty More Fish" und "I`ll Find My Own Way Back" oder gut gelaunte, kraftvolle Nummern wie "Make A Lap". Alles in allem wird beim Hören des Albums schnell klar, dass es sich hierbei um einen Geniestreich zweier hochgradig origineller und kreativer KünstlerInnen handelt. "Dandelion" ist, wie es Ayoe in "Cupid" bereits richtig erkannt hat: "Blissful, tender, stylish and kind."
AVIVA-Tipp: "Dandelion" ist ein Album voller erfrischender und junger Songs, die durchweg die großartige Stimme von Ayoe Angelica in den Mittelpunkt stellen. Mit seiner scheinbar unerschöpflichen Kreativität versetzt dieses farbenfrohe und gut gelaunte Klanggewitter die Hörerin in Freudentaumel.
Weitere Infos finden Sie auf der Website von Ayoe Angelica:
blogs.playgroundmusic.com
Ayoe Angelica
Dandelion
Label: Guerilla Music, VÖ 25.02.2011
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(Quelle: Guerilla Music)