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Beitrag vom 05.04.2018
DEUTSCH-ISRAELISCHE LITERATURTAGE 2018 vom 11. bis zum 15. April 2018
AVIVA-Redaktion
"Fair enough? What is fair?" lautet das Motto der Deutsch-israelischen Literaturtage 2018. Unter diesem Titel gehen neun israelische und deutsche Autorinnen und Autoren dieser Frage in Berlin nach. Es lesen und diskutieren Yiftach Ashkenazy, Liran Atzmor, Fatma Aydemir, Nicol Ljubić, Mira Magén, Clemens Meyer, Amichai Shalev, Takis Würger und Sarit Yishai-Levi.
Gerade mal 14 Prozent der Deutschen haben das Gefühl, in einer gerechten Gesellschaft zu leben – für den Großteil hingegen wächst die Kluft zwischen Arm und Reich. Und in Israel? 2011 demonstrierten Hunderttausende für mehr soziale Gerechtigkeit, doch viel geändert hat sich bis heute kaum. In beiden Ländern stellt sich die Frage: Was hindert uns daran, uns gerechter zu organisieren?
Neun israelische und deutsche Autorinnen und Autoren präsentieren bei den Deutsch-Israelischen Literaturtagen vom 11. bis zum 15. April jeweils unterschiedliche Perspektiven auf die Frage "Was ist gerecht?". Mit ihrem viel beachteten Roman "Zu blaue Augen" eröffnet Mira Magén am 11. April die Diskussion über Sozialpolitik, Gentrifizierung und gerechtes Wohnen in Israel, während Clemens Meyer mit seinem Erzählband "Die stillen Trabanten" einen melancholisch-präzisen Blick auf die Randfiguren ostdeutscher Lebenswirklichkeit wirft (19.30 Uhr, Deutsches Theater). Am 15. April gehen unter anderen Fatma Aydemir und Sarit Yishai-Levi in "Zu viel des Guten?" (12 Uhr, SOPHIENSÆLE) Fragen nach Geschlechter- und Generationengerechtigkeit nach Yiftach Ashkenazy und Takis Würger sprechen in "Emporkömmlinge" (16 Uhr, SOPHIENSÆLE) über gesellschaftliche Utopien und Klassenkonflikte.
Zwei der israelischen Gäste bringen in Deutschland unveröffentlichte Texte mit: Yiftach Ashkenazy liest aus "Fulfillment" (2014) und Amichai Shalev aus seinem zweiten Roman "Splendid Isolation" (2015). Beide waren in Israel Bestseller, sind bisher aber noch nicht auf Deutsch erschienen. Sarit Yishai-Levis Erfolgsbuch "Die Schönheitskönigin von Jerusalem" liegt bereits seit 2016 auf Deutsch vor, erstmals stellt die Autorin es nun auch persönlich in Deutschland vor. Der Produzent Liran Atzmor zeigt die TV-Serie "Defense Files" bei den Literaturtagen als Deutschland-Premiere.
PROGRAMM:
MITTWOCH, 11. April 2018, 19.30 Uhr Eröffnung, Lesung und Diskussion: "Schöner Wohnen"
Begrüßung: Dr. Ellen Ueberschär, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung und Prof. Dr. Klaus-Dieter Lehmann, Präsident des Goethe-Instituts
Lesung und Diskussion mit: Mira Magén und Clemens Meyer
Moderation: Shelly Kupferberg
Ort: Deutsches Theater, Kammerspiele, Schumannstraße 13a, 10117 Berlin
FREITAG, 13. April 2018, 20 Uhr: TV-Serie "Defense Files"
Filmvorführung und Diskussion mit Produzent Liran Atzmor
Moderation: Christian Römer
Sprache: Die Serie wird in hebräischer Sprache mit englischen Untertiteln gezeigt. Das anschließende Gespräch findet auf Englisch statt.
Ort: Roter Salon / Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, 10178 Berlin
SONNTAG, 15. April 2018, 12 Uhr: "Zu viel des Guten?"
Lesung und Diskussion mit: Sarit Yishai-Levi und Fatma Aydemir
Moderation: (tba)
Ort: SOPHIENSÆLE, Sophienstraße 18, 10178 Berlin
SONNTAG, 15. April 2018, 14 Uhr: "Zwischen den Fronten"
Lesung und Diskussion mit Amichai Shalev und Nicol Ljubić
Moderation: Shelly Kupferberg
Ort: SOPHIENSÆLE, Sophienstraße 18, 10178 Berlin
SONNTAG, 15. April 2018, 16 Uhr: "Emporkömmlinge"
Lesung und Diskussion mit Yiftach Ashkenazy und Takis Würger Moderation: Natascha Freundel
Ort: SOPHIENSÆLE, Sophienstraße 18, 10178 Berlin
Alle Lesungen finden in deutscher und hebräischer Sprache mit Simultanübersetzung statt.
Die Deutsch-Israelischen Literaturtage werden vom Goethe-Institut und der Heinrich-Böll-Stiftung veranstaltet. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Theater, der Volksbühne Berlin und den SOPHIENSÆLEN. MedienpartnerInnen sind Berliner Zeitung, Jüdische Allgemeine, Kulturradio vom rbb, AVIVA-Berlin und Spitz Magazin.
Das vollständige Programm finden Sie unter:
www.goethe.de/literaturtage und www.boell.de/literaturtage
Weiterlesen auf AVIVA-Berlin:
Interview with Mira Magén
Mira Magéns Vorrat an Geschichten ist unerschöpflich und ihre Kunst als Erzählerin ("Zuversicht", "Zu blaue Augen", "Wodka und Brot", "Als ihre Engel schliefen", "Die Zeit wird es zeigen") uneinholbar, wenn es darum geht, die Fähigkeit des Menschen zu beschreiben, sich seiner Kräfte zu besinnen und immer weiter zu leben. AVIVA-Berlin hat Mira Magén zu Literatur und Politik interviewt. (2018)
10. Deutsch-Israelische Literaturtage – »Im Neuland« – 2., 5. und 6. November 2016
3 Tage - 3 Orte - 18 Stimmen: Vom 2. bis zum 6. November 2016 treffen sich in Berlin Autorinnen und Autoren aus Israel und Deutschland. Sie lesen und diskutieren unter dem Titel "Im Neuland" über Flucht und Integration.
Deutsch-Israelische Literaturtage 2014 – "Glaubenssachen"
Deutsch-Israelische Literaturtage 2012 - BEZIEHUNGSWEISE(N)
Deutsch-Israelische Literaturtage 2010 – "Heimat"
Quelle: Heinrich-Böll-Stiftung und Goethe-Institut
Copyright Motiv DEUTSCH-ISRAELISCHE LITERATURTAGE 2018: Heinrich-Böll-Stiftung