Die Stiftung ZURÃœCKGEBEN fördert Jüdisches Leben in Deutschland – 2023 erhalten sieben jüdische Frauen ein Stipendium - Aviva - Berlin Online Magazin und Informationsportal für Frauen aviva-berlin.de Juedisches Leben



AVIVA-BERLIN.de 8/25/5784 - Beitrag vom 23.12.2022


Die Stiftung ZURÜCKGEBEN fördert Jüdisches Leben in Deutschland – 2023 erhalten sieben jüdische Frauen ein Stipendium
AVIVA-Redaktion

Die Stiftung ZURÜCKGEBEN. Stiftung zur Förderung Jüdischer Frauen in Kunst und Wissenschaft gibt ihre Stipendiatinnen für das Jahr 2023 aus den Bereichen Literatur, Film, Theater, Illustration und Kultur bekannt. Projektförderungen in der Gesamthöhe von 30.000 Euro erhalten: Lena Gorelik (München), Liora Hilb (Frankfurt a. M.), Alica Khaet (Halle), Darja Lewin (Berlin), Yael Peri (Berlin), Sharon Ryba-Kahn (Berlin) und Katharina Hadassah Wendl (Berlin).




Die Stipendiatinnen der Stiftung ZURÃœCKGEBEN im Jahr 2023 im Ãœberblick

Die Autorin Lena Gorelik wird für ihr aktuelles Romanprojekt "Babyn Jar" gefördert. Der Roman erzählt in Episoden nicht nur die Gräueltaten in Babyn Jar, sondern auch die Konflikte anlässlich des Massakers im Laufe der Zeiten und aus unterschiedlichen nationalen Perspektiven. Dabei steht der Ort nicht nur für die genozidale Gewalt, sondern auch für die Verflechtungen von deutscher, jüdischer und ukrainischer Geschichte.

Die Schauspielerin Liora Hilb erhält eine Förderung für ihre Inszenierung des Theaterstücks "Nicky & Vera" mit dem Theater La Senty Menti in Kooperation mit der Initiative 9. November e.V. Das Theaterprojekt für Kinder und Jugendliche erzählt die wahre Geschichte der 11-jährigen Vera Gissing und des 29-jährigen Briten Nicolas Winton, frei nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Peter Sís und den Tagebuch-Erinnerungen von Vera Gissing.

Die Trickfilmmacherin Alica Khaet erhält eine Förderung für ihren Kurzfilm "Feferle". Der Film erzählt auf eine surrealistische und authentische Art von einer Vater-Tochter-Beziehung im Kontext der Geschichte der osteuropäischen und sowjetischen Jüdinnen und Juden. Er artikuliert schmerzliche Themen wie Antisemitismus, Armut und gesellschaftliche Unterdrückung.

Die Illustratorin Darja Lewin wird bei ihrem autobiographischen Buchprojekt "A Yiddish Kind" unterstützt. Darin dokumentiert sie die ihr mündlich überlieferten Erinnerungen ihrer jüdischen Großmutter Clia Lewin als Überlebende der Shoah und ergänzt die Familiengeschichte zwischen Litauen, Israel und Deutschland mit künstlerischen Skizzen.

Die Kulturschaffende Yael Peri erhält eine Förderung für ihr Projekt eines geführten Stadtspaziergangs für Tourist*innen mit AR-Technologie, bei dem die jüdische Geschichte in und um die ehemalige Grenadierstraße (heute Almstadtstraße) im Berliner Scheunenviertel in den Blick genommen wird.

Die Filmemacherin Sharon Ryba-Kahn wird für den künstlerischen Teil ihrer Dissertation "Representations of Trauma in Documentary films" gefördert. In ihrem Dokumentarfilm erzählen Barbara und Diane, zwei indigene Schwestern aus Australien, die heute über 70 Jahre alt sind, von ihrer Mutter Esmay und deren traumatische Erfahrungen als indigene Frau im Kolonialismus.

Die Wissenschaftlerin Katharina Hadassah Wendl wird für ihr aktuelles Übersetzungsprojekt gefördert: Texte über Frauen und Mitzwot, die sich der Rolle, die Frauen innerhalb der Halacha innehaben, widmen, werden von ihr ins Deutsche übersetzt. Die deutschen Texte werden auf der Webseite von Deracheha.org veröffentlicht.

Stiftung ZURÜCKGEBEN. Stiftung zur Förderung Jüdischer Frauen in Kunst und Wissenschaft

"Zurückgeben" heißt auf Hebräisch "לתת - חזרה" (Latet-Hasarah).

Als einzige Institution in Deutschland fördert die Stiftung explizit in Deutschland lebende jüdische Frauen in Kunst und Wissenschaft mittels der Vergabe von Stipendien für ihre Projektvorhaben. Eine ebenfalls aus jüdischen Frauen bestehende Jury wählt jährlich aus den zahlreichen qualifizierten Anträgen aus. Die Stipendien werden altersunabhängig an Wissenschaftlerinnen, Regisseurinnen, Dramaturginnen, Künstlerinnen und Autorinnen vergeben. In den vergangenen Jahren konnten insbesondere Dissertationen, wissenschaftliche Rechercheprojekte und künstlerische Projekte gefördert werden, die sich mit der Shoah aus der Perspektive des transgenerationellen, biographischen Bezugs der Stipendiatinnen befassen.

1994 wurde die Stiftung ZURÜCKGEBEN von einer Gruppe von jüdischen und nicht-jüdischen Frauen in Berlin gegründet. Zu den Initiatorinnen zählt Hilde Schramm, Tochter von Albert Speer, dem "Architekten Hitlers". Bei den Erbschaften, die sie von ihrem Vater gemacht hatte, handelte es sich unter anderem um Raubgut aus ehemals jüdischem Besitz. Trotz intensiver Recherche gelang es ihr nicht, dessen ursprüngliche Besitzer*innen ausfindig zu machen. Ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst, bildete der Erlös der Verkäufe des Erbes das Gründungskapital der Stiftung ZURÜCKGEBEN. Seither finanziert sich die Stiftung ZURÜCKGEBEN ausschließlich durch Spenden.

Unterstützen auch Sie die Stiftung ZURÜCKGEBEN mit einer Spende, damit auch zukünftig Stipendien an jüdische Frauen vergeben werden können!

Die Stiftung ZURÜCKGEBEN freut sich außerdem, wenn Sie in Ihren Netzwerken und/oder Medien über die Stiftung ZURÜCKGEBEN und die von ihr geförderten Projekte und die Stipendiatinnen berichten. Gern vermittelt die Stiftung ZURÜCKGEBEN Interviews mit den Stipendiatinnen, den Vorstandsfrauen sowie den Gründungsmitgliedern der Stiftung. Bitte richten Sie Ihre Anfragen per E-Mail direkt an die Stiftung.

Für weitere Informationen:

ZURÃœCKGEBEN
Stiftung zur Förderung Jüdischer Frauen in Kunst und Wissenschaft

Merseburger Straße 3
D-10823 Berlin
Tel.: +49 30 - 42 02 26 45
E-Mail: info@stiftung-zurueckgeben.de

Mehr zur Stiftung ZURÃœCKGEBEN, den Stipendiatinnen und ihren Projekten finden Sie unter: www.stiftung-zurueckgeben.de sowie www.facebook.com/zurueckgeben

Weiterlesen auf AVIVA-Berlin:

25 Jahre Stiftung ZURÃœCKGEBEN
Seit einem Vierteljahrhundert fördert die Stiftung ZURÜCKGEBEN als einzige Institution in Deutschland explizit jüdische Frauen in Kunst und Wissenschaft. 1994 wurde sie gegründet, ein Jahr später konnten die ersten Fördermittel vergeben werden. Seitdem hat ZURÜCKGEBEN etwa 180 Projekte mit weit über einer halben Million Euro finanziell unterstützt. Mehr zu den Stipendiatinnen, ihren Projekten und zur Stiftung ZURÜCKGEBEN hier auf AVIVA-Berlin.

Die Stiftung ZURÜCKGEBEN fördert Jüdisches Leben in Deutschland – 2022 erhalten sieben jüdische Frauen aus Kunst und Wissenschaft ein Stipendium
Die Stiftung ZURÜCKGEBEN freut sich, ihre Stipendiatinnen für das Jahr 2022 bekannt geben zu können, die Projektförderungen erhalten haben: Anat Manor, Dr. Jael Geis, Esther Zimmering, Viktoria Lewowsky, Marija Petrovic, Ofri Lapid und Sarai Meyron. Mazal tov! Mehr zu den Stipendiatinnen, ihren Projekten und zur Stiftung ZURÜCKGEBEN hier auf AVIVA-Berlin.

Die Stiftung ZURÜCKGEBEN fördert Jüdisches Leben in Deutschland – 2020 erhalten zehn jüdische Frauen aus Kunst und Wissenschaft ein Stipendium
Die Stiftung ZURÜCKGEBEN freut sich, ihre Stipendiatinnen für das Jahr 2020 bekannt geben zu können, die Projektförderungen in Gesamthöhe von 30.050 Euro erhalten haben: Noa Heyne, Zehava Khalfa, Shlomit Lasky, Tatjana Moutchnik, Anna Nero, Rebeca Ofek, Slata Roschal, Sharon Ryba-Kahn, Maria Winiarski und Rachel Wells. Mazal tov! Mehr zu den Stipendiatinnen, ihren Projekten und zur Stiftung ZURÜCKGEBEN hier auf AVIVA-Berlin.

Die Stiftung ZURÜCKGEBEN fördert Jüdisches Leben in Deutschland – 2019 erhalten 16 jüdische Frauen aus Kunst und Wissenschaft ein Stipendium
Die Stiftung ZURÜCKGEBEN freut sich, ihre Stipendiatinnen für das Jahr 2019 bekannt geben zu können, die Projektförderungen in Gesamthöhe von 35.000 Euro erhalten haben: Dr. Ruth Zeifert, Dr. Yael Almog, Reut Shemesh, Shlomit Tulgan, Marina Rosemann, Yael Peri, Rahel Melis, Tama Tobias-Macht, Viktoria Lewowsky, Sofia Sokolov, Atalya Laufer, Salit Krac, Clara Henssen, Olga Grigorjewa, Gali Blay und Dr. Hila Amit. Mazal tov! Mehr zu den Stipendiatinnen, ihren Projekten und zur Stiftung ZURÜCKGEBEN hier auf AVIVA-Berlin.

Die Stiftung ZURÜCKGEBEN fördert Jüdisches Leben in Deutschland – 2018 erhalten 17 jüdische Frauen aus Kunst und Wissenschaft ein Stipendium
Die Stiftung ZURÜCKGEBEN freut sich, ihre Stipendiatinnen für das Jahr 2018 bekannt geben zu können, die Projektförderungen in der Gesamthöhe von 20.000 Euro erhalten haben: Si Wachsmann, Dina Velikovskaya, Anja Schindler, Nataly Elisabeth Savina, Ella Ponizovsky Bergelson, Deborah Petroz-Abdeles, Miriam Pelzman, Dr. Janine Cunea. Ewa Einhorn. Alexandra Elkonina. Lau Feldstain. Adi Halfin. Sapir Heller. Gabriela Hermer. Valeria Livshits. Yael Nachshon Levin. Ella Ponizovsky Bergelson.

Die Stiftung ZURÜCKGEBEN fördert Jüdisches Leben in Deutschland – im Jahr 2017 erhalten fünf jüdische Frauen aus Kunst und Wissenschaft ein Stipendium
Die Stiftung ZURÜCKGEBEN freut sich, ihre Stipendiatinnen für das Jahr 2017 bekannt geben zu können, die Projektförderungen in der Gesamthöhe von 20.000 Euro erhalten haben: Tal Alon, Gamma Bak, Lee Meir, Maria & Natalia Petschatnikov und Donna Swarthout

Die Stiftung ZURÜCKGEBEN fördert Jüdisches Leben in Deutschland – im Jahr 2016 erhalten fünf jüdische Frauen aus Kunst und Wissenschaft ein Stipendium
Informationen zu den vielfältigen wissenschaftlichen und künstlerischen Projekten sowie zu deren engagierten Initiatorinnen und zur Stiftung ZURÜCKGEBEN hier auf AVIVA-Berlin. Unterstützen Sie die Stiftung, damit weitere Stipendien an jüdische Frauen vergeben werden können.

Stiftung ZURÜCKGEBEN und Stiftung EVZ fördern jüdisches Leben in Deutschland – im Jahr 2015 erhalten 13 jüdische Frauen aus Kunst und Wissenschaft ein Stipendium

Jüdische weibliche Identitäten sichtbar machen
Am 17. November 2016 fand die Vorstellung der Stipendiatinnen der Stiftung ZURÜCKGEBEN aus dem Förderzweig "Jüdische weibliche Identitäten heute" in den Räumen der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" (EVZ) statt. Alle neun Stipendiatinnen werden ausführlich in einem Katalog vorgestellt, der von Sharon Adler und Judith Kessler mit Unterstützung der Stiftung EVZ erstellt wurde. Dieser Katalog beschreibt auf mehr als 40 Seiten nicht nur die Projekte und Intentionen der Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen, sondern eröffnet außerdem den Blick auf biografische Details und die ganz persönlichen jüdischen Identitäten der vorgestellten Frauen. Der Katalog ist kostenlos erhältlich.


Pressemitteilung Stiftung ZURÃœCKGEBEN, 22.12.2022


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Beitrag vom 23.12.2022

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